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MotoE Le Mans: Sieg von Torres, Drama für Aegerter
Am Ende blieben Dominique Aegerter fünf Runden, um zu retten, was zu retten war. In einem Start-Crash wurde auch der Schweizer mitgerissen und fuhr hinterher. Torres fuhr davon, holte den ersten Sieg und Gesamtführung.
MotoE
Im Artikel erwähnt



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Dominique Aegerter vom Team Dynavolt IntactGP musste nach dem letzten MotoE-Rennen im italienischen Misano die bittere Pille schlucken, dass er bei der Attacke von Tommaso Marcon auf Mattia Casadei abgeräumt und damit seine World-Cup-Führung losgeworden war. Auf dem Circuit Bugatti in Le Mans wollte Aegerter nun alles daransetzen, die vier Punkte Rückstand auf den Italiener Matteo Ferrari, der nach Misano die Führung übernommen hatte, wieder wettzumachen. Das vorletzte Rennen der Saison ging Aegerter von Startplatz 5 aus an und hatte sich damit genau hinter Ferrari als Zweitem auf dem Grid in Stellung gebracht. Die Bestzeit hatte sich am Mittag Jordi Torres, der mit fünf Punkten Rückstand auf Aegerter zum Finale nach Frankreich gereist war, in der E-Pole geholt.
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Mattia Casadei war in der E-Pole gestürzt und hatte damit mit dem letzten Startplatz denkbar schlechte Chancen, seine 15 Punkte Rückstand auf den MotoE-Leader wettzumachen. Der lädierte Lukas Tulovic vom Team Tech 3-E Racing, nahm das Rennen von Startplatz 10 aus in Angriff. Schlechter hatte es Alex De Angelis erwischt, der in der E-Pole während seiner Outlap gestürzt war und sich mit Casadei die letzte Startreihe teilte. Aegerter dürfte vor dem vorletzten Rennen der Saison, das bei kühlem, aber halbwegs sonnigen Wetter losging, nicht der einzige gewesen sein, der einen Blick auf den Gesamtstand geworfen hatte. Fakt war, dass bei einem Sieg von Ferrari der Schweizer mindestens Elfter werden musste, um seine Titelchancen noch bis zum letzten Rennen am Sonntag aufrecht zu erhalten. Ferrari legte einen Raketenstart hin. Casadei verabschiedete sich nach wenigen Metern per Highsider. Und da die Maschine von der Strecke im Bereich von Turn 3 abtransportiert werden musste, sahen die Piloten die rote Flagge. Aegerter hatte sich zu dem Zeitpunkt als Fünfter eingeordnet, hinter Ferrari, Alejandro Medina, Josh Hook und Jordi Torres. Die neue Renndistanz wurde auf fünf Runden gekürzt. Zur Bergung des Motorrads musste erst einmal die spanische Feuerwehr anrücken, um das havarierte Bike fachgerecht aufzuladen.
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Nach der Quick-Re-Start-Prozedur ging es neu los im Kampf um die vorletzten Weltcup-Punkte. Viel weiter kamen die Piloten auch dieses Mal nicht, bevor es wieder rumpelte. Unter den Opfern des Gruppen-Crashs auch Aegerter, neben Niccolo Canepa und Xavier Siméon. Titelanwärter Matteo Ferrari gesellte sich mit einem Extra-Sturz dazu. Aegerter war nach einem Schubser von innen unter dem Bike des Belgiers Siméon gelandet und musste sich erst befreien. Eine rote Flagge gab es diese Mal allerdings nicht.
Die Führung übernahm Torres, eine Sekunde dahinter reihte sich Mike di Meglio in Begleitung von Niki Tuuli ein. Der schnellste Mann auf der Strecke war dann Aegerter, der sein 270-Kilo-Bike aufgehoben hatte und dem Feld auf Platz 14 hinterherjagte. Von all dem unbeeindruckt drehte Torres seine Runden an der Spitze, obwohl sich Mike di Meglio anschickte, die Lücke zum Spanier zu schließen. Aegerter konnte das Rennen immerhin zu Ende fahren und die zwei Punkte mitnehmen. Der Weg zum vor ihm fahrenden Kornfeil war für Aegerter schlicht zu weit bei der knappen Distanz.
Di Meglio hatte sich bei seinem Heim-Rennen in Stellung gebracht, fand in der letzten Runde allerdings keinen Weg an Torres vorbei, der damit seinen ersten Sieg und 25 Zähler kassierte. Die Gesamtführung im World-Cup gab es als Bonus obendrauf. Di Meglio und Tuuli landete auf den Plätzen 2 und 3. Dem verletzten Tulovic kam das Chaos entgegen, er beendete die Mini-Distanz auf Platz 10. Auf Ferrari hat Aegerter zwar zwei Punkte wettgemacht, doch aus eigener Kraft ist für den Schweizer am Sonntag nicht mehr viel drin. Da müsste schon Jordi Torres als neuer Gesamtführender kräftig daneben langen. Lediglich Casadei hat es mit dem Nuller inzwischen hinter sich, er hat keine Chance mehr auf den Weltcup-Sieg.
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Ergebnis Rennen 1 1. Jordi Torres, 5 Runden 2. Di Meglio + 0.116 3. Nikki Tuuli + 0.441 4. Josh Hook 5. Tommaso Marcon 6. Eric Granado 7. Alejandro Medina 8. Maria Herrera 9. Alessandro Zaccone 10. Lukas Tulovic 11. Xavi Cardelus 12. Alex De Angelis 13. Jakub Kornfeil 14. Dominique Aegerter Weltcup-Stand nach 6 von 7 Rennen: 1. Torres, 104 Punkte 2. Ferrari 86 3. Aegerter 84 4. Casadei 71 5. Di Meglio 55 6. Granado 53 7. Canepa 42 8. Siméon 37 9. Hook 36 10. Medina 36 11. Tulovic 34 12. De Angelis 33
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