Jürgen Lingg (Dynavolt): «Start in eine neue Ära»

Von Oliver Feldtweg
Teamchef Jürgen Lingg

Teamchef Jürgen Lingg

Das Dynavolt-Intact-Team ist gespannt auf die neue MotoE-Weltmeisterschaft mit Ducati. Was sagt Teamchef Jürgen Lingg zum neuen Fahrerduo Krummi und Garzo und zur neuen Ducati?

Das Dynavolt Intact-Team tritt 2023 in der Elektro-Rennserie als Titelverteidiger an. Erstmals wird ein zweiter Fahrer unterstützt, neben Randy Krummenacher (32) wird das der 24-jährige Spanier Hector Garzo sein. Er war im ersten Jahr des FIM-MotoE-Weltcups 2019 ein starker Gegner des deutschen Rennstalls. Er beende den Cup damals als Gesamtvierter mit zwei zweiten und einem dritten Platz. Garzo hat also im Gegensatz zu Krummenacher bereits Erfahrung in der MotoE, doch durch den Herstellerwechsel von Energica zu Ducati wird er sich neu einstellen müssen.

In den vergangenen Jahren machte der aus Valencia stammende Garzo immer wieder auf sich aufmerksam. 2017 und 2018 bestritt er im Tech3 Racing Team die Moto2-WM, bevor er 2019 für das gleiche Team in der MotoE an den Start ging. Im Jahr darauf wechselte er zurück in die Moto2, wo er für Flexbox HP 40 von Sito Pons zwei Saisons bestritt und mit Platz 2 beim vorletzten Rennen von 2020 in seiner Heimatstadt Valencia sein bisheriges Karriere-Highlight verzeichnete. 2022 führte ihn sein Weg zurück zu Tech 3 E-Racing in die MotoE, wo er als Achter die Saison beendete. Garzo will jetzt zusammen mit der erfahrenen Intact-Crew an einstige Erfolge anknüpfen.

Laut offiziellen Herstellerangaben dürfen sich die Protagonisten bei der Ducati V21L auf 275 km/h Top-Speed freuen, die sie auf den acht Rennstrecken im Kalender ausreizen werden.

Insgesamt sieht die vorläufige Saison der Serie, die künftig als «FIM Enel MotoE World Championship» bezeichnet wird, 16 Rennen an acht GP-Wochenenden vor.

Doch zuvor finden vom 6. bis 8. März in Jerez de la Frontera die ersten offiziellen Testfahrten der Saison statt, bevor vom 3. bis 5. April beim Barcelona-Test die letzten Vorbereitungen getroffen werden.

Das Dynavolt Intact GP-Team wird dann Mitte Mai in Le Mans in seine fünftenSaison in der MotoE starten.

«Nach dem Titelgewinn von Domi sind die Fußstapfen, die es jetzt zu füllen gilt, natürlich groß», erklärte Teamprinzipal Jürgen Lingg. «Trotzdem bin ich wirklich glücklich, dass wir unser Team mit Randy Krummenacher und Hector Garzo gleich doppelt besetzen können. Ich bin mir sicher, dass die beiden eine sehr gute Kombination bilden werden. Randy hat viel Erfahrung, er ist selbst auch schon Weltmeister gewesen und hat eindrucksvoll gezeigt, dass er mit großen Motorrädern gut umgehen kann, und zwar in der Supersport- und Superbike-Klasse. Randy ist auch von seiner Persönlichkeit und Arbeitsmoral ein super Typ und wird von seinem Charakter sehr gut in unsere Struktur passen. Wir müssen und werden ihm Zeit geben, zumal wir selbst noch nicht wissen, was mit dem neuen Projekt von Ducati auf uns zukommen wird. Ich bin überzeugt, dass es eine spannende Geschichte wird.»

Lingg zu Neuzugang Garzo: «Hector hat keine leichte Zeit hinter sich. Aber er hat in der MotoE mehrfach gezeigt, was er drauf hat und auch in der Moto2 stand er 2020 in Valencia auf dem Podium. Dies in der Weltmeisterschaft erreicht zu haben, unterstreicht sein Kaliber. Zudem ist er hochmotiviert, an seine alten Leistungen anzuknüpfen. Wir werden von unserer Seite her alles tun, damit er sich wohl fühlt und Vertrauen aufbauen kann.»

Das Fazit von Lingg: «Zusammen starten wir in die neue Ära dieser noch immer jungen MotoE-Kategorie, in der die Entwicklung des E-Motors schnell voran geht. Das Motorrad wird 2023 wesentlich leichter sein, es hat mehr Power, das Chassis scheint auch gut zu funktionieren, wie nach den ersten Misano-Tests zu hören war. Ich denke, es wurde ein Schritt in die richtige Richtung gemacht; es wird gewiss eine großartige Herausforderung für alle Beteiligten und interessant zu sehen sein, wie sich die Fahrer an das neue Bike anpassen, vor allem die Alteingesessenen, wobei es schwer ist, eine Prognose abzugeben, weil sich diese Kategorie doch deutlich unterscheidet und immer für eine Überraschung gut ist.»

Der MotoE-Kalender 2023

13. und 14. Mai: Le Mans/Frankreich
10. und 11. Juni: Mugello/Italien
17. und 18. Juni: Sachsenring/Deutschland
24. und 25. Juni: Assen/Niederlande
05. und 06. August: Silverstone/GB
19. und 20. August: Red Bull Ring/Österreich
02. und 03. September: Catalunya/Spanien
09. und 10. September: Misano/Italien

Die MotoE-Tests 2023

06. bis 08. März: Jerez/Spanien
03. bis 05. April: Catalunya/Spanien

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