KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Tom Lüthi (Sturz): «Nicht den Kopf hängen lassen»

Von Waldemar Da Rin
Das Moto2-Rennen auf dem Sachsenring war für Tom Lüthi eine gute Gelegenheit, um seinen ersten Saisonsieg zu sichern. Dieses Vorhaben endete in Runde 12 mit einem Sturz im Kiesbett.

Mit nur zwölf Punkten Rückstand auf WM-Leader Franco Morbidelli reiste Interwetten-Ass Tom Lüthi zum Sachsenring, mit gewaltigen 37 Punkten geht der Schweizer nun in die vierwöchige Sommerpause – ein Sturz sorgte womöglich für eine Vorentscheidung im WM-Kampf.

Dabei startete Lüthi ausgezeichnet in das neunte Saisonrennen der Moto2, kam als Siebter der Startaufstellung bereits als Dritter aus der ersten Runde, eine Runde später lag er bereits auf der zweiten Position, um in Runde 3 die Führung zu übernehmen. Nur Morbidelli konnte dem 30-Jährigen folgen, an dessen Hinterrad Lüthi dann in Runde 12 ausrutschte.

«Ich war hinter Morbidelli, dann ist mir das Vorderrad eingeklappt», berichtete Tom gegenüber SPEEDWEEK.com. «Im Data-Recording konnten wir aber erkennen, dass ich hinten auch schon gerutscht war. In der Kurve ist ein kleine Welle und darauf ist es dann passiert. Ich war zwar etwas in Schräglage, aber zu wenig, um mit dem Knie den Sturz abfangen zu können. Im Training hatte ich solche Slides auch schon, da aber in voller Schräglage und ich konnte den Crash mit Knie und Ellbogen vermeiden.»

Ist die Meisterschaft jetzt schon zu Gunsten von Morbidelli gelaufen? «Für die Gesamtwertung ist das sehr schade, aber was nützt es, wenn ich den Kopf hängen lasse», fragte Lüthi. «Wir haben einen super Job abgeliefert und ich bin eher stolz, dass wir auf dem Sachsenring dieses Speed zeigen konnten. Es ist natürlich bitter, dass wir trotzdem ohne Punkt nach Hause fahren. Es ist zwar schwer abzuschätzen aber ich denke ich hatte den Speed, um bis zum Schluß an Morbidelli dran bleiben zu können.»

Aufmerksam verfolgte der 125-ccm-Weltmeister von 2005 die restlichen Runden am Monitor in seiner Box – und wie KTM-Pilot Miguel Oliveira Morbidelli noch unter Druck setzte. «Oliveira hatte dann einen unglaublichen Speed», fiel dem Schweizer auf. «Der hat zeitweise enorm aufgeholt, zum Schluss war Morbidelli aber einfach wieder der Stärkere. Das ist wirklich beeindruckend.»

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