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Kiefer Racing 2019 mit Lukas Tulovic in der Moto2-WM

Von Günther Wiesinger
Jochen Kiefer und Lukas Tulovic

Jochen Kiefer und Lukas Tulovic

Kiefer Racing bringt Lukas Tulovic in die Moto2-WM
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Der deutsche Traditionsrennstall kehrt mit der Verpflichtung des 18-jährigen Talents aus Eberbach zu seinen Ursprüngen zurück.

Gewissenhafte Nachwuchsarbeit war Kiefer Racing schon immer ein ganz besonders grosses Anliegen. Mit Lukas Tulovic hat sich das Team aus dem rheinländischen Bad Kreuznach einen vielversprechenden Nachwuchsrennfahrer geangelt. Ein entsprechender Einjahresvertrag mit Option auf Verlängerung wurde im Rahmen des Valencia-Grand-Prix unterschrieben.

Kiefer Racing (WM-Titelgewinne 2001 mit Bradl und 2015 mit Kent) engagierte Tulovic bereits im vergangenen Frühjahr für zwei Rennen als Ersatz für Dominique Aegerter. Der Schweizer musste die Grand Prix in Spanien (Jerez) und Frankreich (Le Mans) wegen eines Beckenbruchs auslassen.

Basierend auf den langjährigen Erfahrungen in der Weltmeisterschaft will man Tulovic in der ausgeglichenen Moto2-Serie etablieren und im nächsten Schritt an die Spitze führen.

Tulovic wird zugetraut, in die Fussstapfen grosser Namen des deutschen Motorradrennsport zu treten.? ?Er ist vor drei Jahren über den Yamaha R6 Cup in die Moto2-European Championship gekommen. In der laufenden Meisterschaft fuhr er schon zweimal auf das Podium; aktuell belegt er den achten Gesamtrang. Eine Pole-Position beim Meeting in Estoril 2017 zählt ebenfalls zu seinen Errungenschaften. Beim EM-Saisonfinale am Wochenende in Valencia wird Tulovic allerdings fehlen. Zum gleichen Zeitpunkt lernt er beim ersten Test der neuen Saison in Jerez die 2019-KTM-Moto2 des Kiefer Teams mit dem neuen 765-ccm-Dreizylinder Triumph-Motor kennen. Diese Aggregate lösen die bisherigen Honda-Einheitstriebwerke ab.
 
Lukas Tulovic: «Ich bin überglücklich, dass mein Aufstieg in die WM tatsächlich geklappt hat. Gespräche dazu gab es schon seit längerer Zeit, aber jetzt ist dieser Traum wahr geworden. Vielen Dank an Jochen Kiefer und alle Beteiligten, die dazu beigetragen  und mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Ich freue mich riesig auf die Zusammenarbeit mit Kiefer Racing und auf meine neue Herausforderung.»

«Bei den Grand Prix in Jerez und Le Mans hatte ich schon die Gelegenheit, das Team und seine Arbeitsweise kennenzulernen und ein bisschen WM-Luft zu schnuppern. Die Crew ist wirklich gut zusammengestellt, sehr erfahrene Leute. Ich finde die ganze Truppe überhaupt super cool. Darüber hinaus werde ich mit der KTM-Moto2 Top-Material zur Verfügung haben. Mit diesem Motorrad habe ich mich ab der ersten Runde sehr wohl gefühlt. Es läuft alles in die richtige Richtung. Ich bin überzeugt, dass es bei meinem WM-Einstieg an nichts fehlen wird. Bei Kiefer werde ich gut aufgehoben sein. Diese erfahrene Crew kann einem jungen Fahrer, wie mir viel beibringen.»

?«Über die Erwartungen für das erste Jahr brauche ich erst gar nicht nachzudenken», sagt Luklas. «In erster Linie gilt es zu lernen und mich in dieser hartumkämpften Meisterschaft zurechtzufinden. Es werden so viele neue Dinge auf mich zu kommen, die ich Schritt für Schritt verstehen und verarbeiten muss. Die meisten Strecken, vor allem in Übersee, kenne ich noch gar nicht. Doch vielleicht gelingt es bei vereinzelten Europarennen, hie und da ein Highlight zu setzen. Sonst heisst es lernen, lernen und nochmals lernen. Daher kann ich es kaum erwarten, wenn es mit dem ersten Test an diesem Wochenende in Jerez losgeht.»

Jochen Kiefer, Teammanager und Technischer Direktor:? «Wir freuen uns sehr über das Zustandekommen dieses Projekts. Mit Lukas konnten wir nach längerer Zeit wieder einen deutschen Fahrer verpflichten, so sind wir zu unseren Wurzeln zurückgekehrt. Wir sind stolz, dass wir mit ihm unsere Philosophie und Tradition, junge deutsche Fahrer in die WM zu bringen, fortsetzen können. Das war mir persönlich sehr, sehr wichtig.»

«Es wird in Deutschland immer viel über Nachwuchsförderung gesprochen, aber im Endeffekt passiert kaum etwas. Daher haben wir uns für Lukas entschieden und einen ersten Schritt gemacht», sagt Kiefer. «Hoffentlich entwickelt sich daraus eine langfristige Zusammenarbeit, sodass wir in ein paar Jahren behaupten können, dass es sich ausgezahlt hat und die Erfolge da sind. Unser Dank geht an alle, die ihren Beitrag geleistet haben. Wir wünschen Lukas alles Gute und viel Erfolg.»? 

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