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Luca Brivio: VR46-Teammanager von Vietti & Antonelli

Von Nora Lantschner
Luca Brivio, neuer Moto2-Teammanager von Rossis Mooney-VR46-Truppe, setzt 2022 große Hoffnungen in Celestino Vietti. Zu Klassen-Neuling Niccolò Antonelli betont er: «Er hat das Potenzial.»

Luca Brivio ist 2022 der Moto2-Teammanager bei Mooney VR46 Racing, während sich Pablo Nieto ab sofort auf das MotoGP-Team konzentrieren wird. Am Donnerstag stellte sich das komplette Team von Valentino Rossi im Rossini-Theater von Pesaro offiziell vor.

Luca, Sohn von Ex-Suzuki-Teammanager Davide Brivio, war zur Hälfte des Jahres 2014 zum Rennstall aus Tavullia gestoßen. «Seit 2015 arbeite ich jeden Tag an der Seite von Uccio [Salucci] und Pablo [Nieto]. Ich war als Teamkoordinator sozusagen die rechte Hand von Pablo. Mit dem neuen MotoGP-Projekt haben wir uns überlegt, dass es vielleicht das Beste sein könnte, den Job aufzuteilen, weil wir viele Leute sind und es viel zu tun gibt. Ich werde nicht allein sein, so wie wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten, werden wir es auch weiterhin machen, aber manchmal müssen wir die Dinge und Aufgaben trennen.»

Bei den Wintertests war Luca Brivio erstmals in seiner neuen Rolle im Einsatz: «Wir haben bisher erst die Tests absolviert, aber bisher läuft es recht gut. Nach vielen Jahren, in denen ich Tag für Tag an der Seite von Pablo gearbeitet habe, dem ich danke – glaube ich, dass ich mir die Kompetenzen angeeignet habe, die hilfreich sein können.»

Die Hoffnungen liegen im Moto2-Team von VR46 vor allem auf dem 20-jährigen Celestino Vietti, der in seine zweite Saison in der zweithöchsten Klasse geht. 2021 blieb er lange hinter den Erwartungen zurück, er stand als WM-Zwölfter nicht nur deutlich im Schatten des achtfachen Saisonsiegers Raúl Fernández, sondern blieb in der Wertung der Rookies auch hinter Ai Ogura zurück. Mit den Plätzen 4, 6 und 4 in den letzten drei Rennen bestätigte Vietti im Finish aber seinen Aufwärtstrend.

«Mit Celestino haben wir im Vorjahr sicherlich eine sehr gute zweite Saisonhälfte absolviert, er war mehrmals nahe dran am Podium», unterstrich Luca Brivio. «Das Ziel ist also zu versuchen, dort anzuknüpfen und sich zu verbessern, um dann zu versuchen, um die Spitzenpositionen zu kämpfen.»

Wo muss sich «Cele» noch verbessern? «Er muss versuchen, schon von Freitag an auf den vorderen Plätzen des Klassements zu liegen und diesen Trend für alle drei Tage des Rennwochenendes zu halten. Das ist aus meiner Sicht das größte Ziel mit ihm», meinte der Teammanager.

Die IRTA-Testfahrten in Portimão schloss Vietti auf Rang 10, der Rückstand auf Moto3-Weltmeister und Klassen-Neuling Pedro Acosta betrug 0,960 sec. Ist der 17-jährige Ajo-Jungstar der härteste Rivale? «Wir wissen alle, dass Acosta ein Fahrer mit großem Talent ist, der sehr schnell und sehr stark ist. Das haben wir schon im Vorjahr gesehen, daher glaube ich, dass alle erwarten, dass er es auch jetzt sein wird», schickte Brivio voraus. «Was wir und ich nicht erwartet hätte, ist, dass er auf Anhieb so schnell sein würde. Schon in den Tests war er sehr stark, aber ich glaube auch, dass die Rennen dann im Vergleich zu den Wintertests eine etwas andere Sache sein werden. Mal sehen, mit Sicherheit hat er schon Eindruck hinterlassen, aber wir müssen erst anfangen.»

Auch VR46 hat einen Moto2-Rookie im Team: Niccolò Antonelli (26) stieg nach zehn Moto3-Jahren in die nächste Klasse auf. Wie kam es dazu? «Ich glaube, dass er von VR46 ausgewählt worden ist, weil er das Talent und das Potenzial hat, in dieser Kategorie schnell zu sein. Nach vielen Moto3-Jahren ist es ein natürlicher Prozess. Sicherlich wird es ein langer Weg sein, um auf ein gutes Level zu kommen, aber er hat das Potenzial», bekräftigte Luca Brivio.

Mit einer Zielsetzung hält sich der Teammanager zurück: «Er ist ein Rookie, nach vielen Jahren in der Moto3 muss er mit Sicherheit einen bedeutenden Sprung machen, es ist eine sehr schwierige Kategorie. Wir müssen versuchen, ihn so gut es geht zu unterstützen und in diesem Entwicklungsprozess zu helfen. Ich glaube aber, dass er von erfahrenen Leuten umgeben ist, die die Klasse und das Motorrad gut kennen. Das ist das richtige Umfeld, um diesen Sprung zu meistern und so viel wie möglich zu lernen.»

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