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GP-Sieger und Ex-MZ-Chef Martin Wimmer wird 65

Von Michael Sonnick
Martin Wimmer zählte in den 1980er-Jahren zu den besten 250-ccm-GP-Piloten Deutschlands. Er fuhr für Yamaha, Aprilia und Suzuki und feierte drei GP-Siege. 2012 scheiterte er als MZ-Chef.

Der deutsche Motorradrennfahrer Martin Wimmer feiert heute seinen 65. Geburtstag. Der Münchner wurde am 11. Oktober 1957 geboren und zählte jahrelang zu den erfolgreichsten deutschen Grand Prix-Piloten in der Motorrad-WM. Die Karriere von Martin Wimmer begann 1976 bei Berg- und Rundstreckenrennen. 1978 gewann er den neuen Yamaha-Cup auf der Yamaha-XS-400. 1979 nahm Wimmer am OMK-Pokal teil und wurde Gesamtzweiter.
Mit Unterstützung des deutschen Yamaha-Importeur Mitsui startete der Bayer dann in der deutschen Meisterschaft. In der DM wurde er 1980 gleich Vizemeister in der 250-ccm-Kategorie und Vierter in der 350-ccm-Klasse.

Beim WM-Finale am 24. August 1980 auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings gab Wimmer sein GP-Debüt und holte gleich mit dem neunten Platz in der 250-ccm-Klasse seine ersten zwei WM-Punkte.

1981 errang Wimmer mit Yamaha den DM-Titel in den Klassen 250 und 350 ccm und belegte den achten Gesamtrang in der 250-ccm-WM. Sein bestes Saisonergebnis war der vierte Platz beim Grand Prix von Italien in Monza. Martin Wimmer gewann vier Deutsche Meistertitel, dreimal bei den 250ern (1981, 1984 und 1985) und einmal mit der 350er (1981).

Seinen ersten von drei Grand Prix-Siegen (alle auf Yamaha in der 250-ccm -Klasse) eroberte Martin Wimmer am 1. August 1982 beim britischen GP in Silverstone. Von der Pole-Position aus ging Wimmer ins Rennen, lieferte sich ein spannendes Duell mit Toni Mang (Kawasaki) und siegte mit 1,09 Sekunden Vorsprung. Der zweite Erfolg gelang ihm beim Heim-GP 1985 auf dem Hockenheimring. Auf regennasser Piste besiegte Wimmer den späteren Weltmeister Freddie Spencer (USA/Honda) um 11,03 Sekunden, Dritter wurde Toni Mang (Honda). Seinen letzten GP-Sieg feierte Wimmer am 26. April 1987 auf der andalusischen Rennstrecke in Jerez de la Frontera/Spanien. Dort besiegte er seinen Marlboro-Yamaha-Teamkollegen Luca Cadalora (Italien) um 1,68 Sekunden.

Zusammen mit dem Australier Kevin Magee gewann Martin Wimmer 1987 auf Yamaha das legendäre Acht-Stunden-Rennen in Suzuka/Japan. Danach ging Wimmer für Aprilia an den Start, in der Saison 1990 gelangen ihm die letzten Podiumsplätze, als er auf dem Salzburgring/Österreich Zweiter sowie Dritter in Rijeka/Jugoslawien wurde. In seiner letzten Grand Prix-Saison 1991 schaffte er auf Suzuki den neunten WM-Rang in der 250-ccm-Klasse.

Martin Wimmer wechselte dann in den Automobilsport und nahm an der Opel-Lotus-Serie teil. Zusätzlich ging er für Suzuki als Gaststarter bei einigen Rennen zur Pro Superbike-Serie an den Start. Danach wechselte er zum ADAC, wo er für den ADAC-Junior Cup und den Motorrad-GP zuständig war.

Im März 2009 kaufte Wimmer mit seiner damaligen Frau sowie dem inzwischen verstorbenen Ralf Waldmann den Motorradhersteller MZ und betrieb ein Moto2-WM-Team. Im September 2012 meldete Wimmer für die Motorenwerke Zschopau Insolvenz an.

In den letzten Jahren nahm Martin Wimmer auch an Klassik-Veranstaltungen auf dem Sachsenring und in Zschorlau teil.

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