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Tom Lüthi: «Will bald wieder um Podestplätze fighten»

Von Günther Wiesinger
Nach der Bestzeit im dritten freien Barcelona-Training will Tom Lüthi seinen neunten Platz von Mugello im Rennen deutlich verbessern.

Wer hätte das vor drei Monaten gedacht? Damals hing Tom Lüthi (Sturz in Valencia am 14. Februar) mit einem zertrümmerten rechten Ellbogen in den Seilen, auch Schulter und Oberarm waren demoliert. Jetzt hat der 125-ccm-Weltmeister von 2005 wieder die gesamte Moto2-Weltklasse im Griff! Sein Arzt Dr. Marc Mettler prophezeite: «Das wird immer ein Unfall-Ellbogen bleiben.»

Doch Tom hat auf die Zähne gebissen, unvorstellbare Schmerzen ertragen und sich innerhalb weniger Wochen wieder an die Weltklasse zurückgekämpft. Nach den zwei freien Trainings am Freitag lag Tom Lüthi (26) aus dem Team Interwetten Paddock mit 1:47,159 min noch an zweiter Stelle, nur 0,174 Sekunden hinter Pol Espargaró.

Im dritten Training am Samstagvormittag drehte der Suter-MMX2-Pilot mächtig auf. Mit 1:46,909 min liess der Schweizer seinen spanischen Rivalen Espargaró (Kalex) um 0,075 Sekunden knapp hinter sich.

Damit wären zumindest auf dieser Rennstrecke mal alle Zweifel ausgeräumt, ob die Kalex-Maschinen (Scott Redding liegt in der WM 43 Punkte voran!) in dieser Saison wohl schlagbar seien.

«Die Temperaturen waren Samstagvormittag weniger hoch als gestern um 16 Uhr, das hat uns geholfen. Beim Grip und bei der Balance vom Bike haben wir uns auch verbessert, vor allem in den schnellen Kurven», schilderte Tom Lüthi vor der Mittagspause im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Aber mit dem Motorrad allgemein bin ich noch nicht happy», fuhr Lüthi fort, der in Barcelona 2012 Platz 2 hinter Andrea Iannone erkämpfte und damit die WM-Führung übernahm. «Wir haben noch Arbeit. Ich will noch weiter an der Balance schaffen. Aber jetzt kommt halt schon das Qualifying. Jetzt muss ich mich langsam wirklich auf die Rundenzeiten konzentrieren... Aber es ist gut gegangen.»

Tom Lüthi: «Vier, fünf Runden bringe ich hin»

Und wie sieht es mit dem Rennspeed aus? Lüthi: «Wie das Motorrad jetzt dasteht, würde es gut funktionieren. Das grössere Problem für das Rennen ist immer noch der lädierte rechte Ellbogen. Im Qualifying will ich in eine der ersten zwei Reihen. Diesen Schritt kann ich jetzt machen; der ist mir in diesem Jahr bisher nicht gelungen. Jetzt kann ich wirklich den Anschluss finden und im Qualifying versuchen, eine Basis für den Rennspeed zu legen.»

Aber der Ellbogen lässt kein Fahren am Limit über die komplette Renndistanz von 23 Runden zu. «Es geht recht gut, so vier, fünf richtig schnelle Runden bringe ich hin», seufzte Tom Lüthi. «Mein Ziel ist es, im Rennen näher an die Spitze ranzukommen als in Mugello. Dort bin ich mit zehn Sekunden Rückstand Neunter geworden. Ich will in Reichweite der Spitze kommen, damit ich irgendwann wieder Podestplätze anpeilen kann.»

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