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Sandro Cortese: Gut drauf, er will unbedingt fahren

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese: Fährt er im Warm-up wieder los?

Sandro Cortese: Fährt er im Warm-up wieder los?

Wenn es nach Sandro Cortese geht, wird er seine Kalex heute in die erste Startreihe schieben. Aber die Ärzte haben das letzte Wort.

Um 15 Uhr katarischer Ortszeit (13 Uhr in Mitteleuropa) muss Sandro Cortese heute im Medical Centre auf dem Losail International Circuit beim italienischen Arzt und Medical Director Dr. Michele Macchiagodena zum Medical Check antreten. Dann wird feststehen, ob der in Hochform fahrende Berkheimer vom zweiten Startplatz (nur 0,020 sec hinter Rabat) ins Rennen gehen kann.

Momentan herrscht im Dynavolt Intact GP-Team grosse Zuversicht. «Ich denke schon, dass Sandro fahren wird. Er ist gut drauf und will unbedingt fahren», erklärte Technikdirektor Jürgen Lingg gegenüber SPEEDWEEK.com. «Aber wir müssen den Check um 15 Uhr abwarten.»

Cortese hatte ein fabelhaftes Qualifying hingezaubert, er lag eingangs der letzten Runde nur 0,020 sec hinter Rabat auf Platz 2 und wollte sich die Pole-Position zurückholen. In Kurve 1 passierte dem Kalex-Piloten ein kleiner Fehler, auf dem Weg zu Kurve 2 wurde Cortese vom Spanier Jordi Torres von hinten angefahren.

«Sandro hat das Gas an einer gefährlichen Stelle zugedreht», rechtfertigte sich der Spanier. «Als ich ihn überholen wollte, hat er mir den Weg abgeschnitten, wir haben uns berührt.»

Im Medical Centre musste eine offene Fleischwunde am linken Knöchel genäht werden, ausserdem wurde ein Bruch des kleinen Astragalusknochens diagnostiziert.

«Natürlich war das enttäuschend, aber die Verletzung hätte auch viel schlimmer sein können», tröstet sich Jürgen Lingg. «Deshalb müssen wir das Positive sehen. Es ist zum Glück nichts Ernsthaftes. Selbst wenn es hier mit dem Start nicht klappen sollte, können wir in drei Wochen in Texas wieder angreifen. Das ist halt Rennsport. Er ist nicht immer gerecht.»

Da Sandros Kalex beim Sturz stark beschädigt wurde, haben Lingg und seine Mechaniker Manuel Mickan, Steffen Rüdiger und Gero Beetz in einer Nachtschicht ein neues Motorrad aufgebaut.

Ob dieses Bike im Moto2-Warm-up im 17.25 Uhr Ortszeit seine erste Bewährungsprobe erlebt, wird sich um 15 Uhr bei der ärztlichen Untersuchung klären.

Bis zum Crash hatte der Moto3-Weltmeister von 2012 ein Bilderbuch-Wochenende erlebt: Platz 3 am Donnerstag, Bestzeit am Freitag, dann zweiter Startplatz.

Drei Podestplätze hat Cortese in Katar bereits erobert – zweimal Dritter, einmal Zweiter.

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