Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jonas Folger (12.) gebeutelt: Team entschied zu spät

Von Jordi Gutiérrez
Zu Rennbeginn: Folger vor Rabat, Lüthi, Márquez und Morbidelli

Zu Rennbeginn: Folger vor Rabat, Lüthi, Márquez und Morbidelli

Wegen des unvorhersehbaren Wetters vor dem Moto2-Grand-Prix in Indianapolis konnten Jonas Folger und sein AGR Team erst in der Startaufstellung die Reifenwahl und das Set-up festlegen.

Auch beim Auftakt in die zweite Saisonhälfte ließ Jonas Folger das Rennglück im Stich. Dieses Mal ist der Ausgang des Rennens sehr ärgerlich, durfte er sich doch aufgrund seiner starken Trainingsleistungen für das zehnte Saisonrennen auf dem legendären Indianapolis-Kurs einiges ausrechnen. Jedenfalls warteten er und sein Team am Grid zu lange, bis die Wahl auf Trockenreifen fiel und schließlich die Zeit nicht reichte, um weitere Set-up-Änderungen an Folgers Kalex vorzunehmen. Zu allen Überdruss verlor der bedauernswerte Oberbayer wegen einer rücksichtslosen Aktion eines Konkurrenten in der Anfangsphase den Anschluss an die Spitzengruppe. Am Ende sind vier Punkte für Rang 12 eine sehr magere Ausbeute eines ansonsten verheißungsvollen Wochenendes.

«Bis zum Start des Rennens waren wir saustark und super konstant, und wir haben an den zwei vorhergegangenen Tagen einen super Job abgeliefert», erklärte der 21-Jährige. «Ganz klar war es vor dem Start schwierig die Verhältnisse und das weitere Wetter einzuschätzen. Doch wir haben am Grid viel zu spät die Entscheidung getroffen, auf Trockenreifen zu wechseln. Der Start selbst war in Ordnung und ich bin auch gut über die ersten Runden gekommen. Ich war dicht an der Spitzengruppe dran und es schien, als würde alles perfekt laufen, bis zu dem Zeitpunkt, als mich zunächst ein anderer Fahrer von der Piste abgedrängt hat und dann die Fahrbahn mehr und mehr abtrocknete. Die Abstimmung passte nicht.»

Folger weiter: «Nach dem Rennen hat mir meine Crew gesagt, dass die Zeit für einen Wechsel des Dämpfers in der Startaufstellung nicht reichte. Ich wurde also mit dem weichen Federbein ins Rennen geschickt. Lediglich mit mehr Pre-Load wurde die Dämpfung härter eingestellt. Im Gegensatz zu mir wurde das Motorrad von meinem Teamkollegen Axel Pons komplett auf Trockenabstimmung umgerüstet, so wie eben bei allen anderen Spitzenfahrern auch. Natürlich bin ich verärgert, weil nun die ganze harte Arbeit des Wochenendes für die Katz’ ist. Nach den starken Trainingsleistungen mit nur vier Punkten im Gepäck von Indy abzureisen, entspricht ganz und gar nicht meinen Vorstellungen. Wir waren nicht in der Lage, die Früchte zu ernten. In Brünn werde ich mir den Frust aus der Seele fahren.»

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