Crash von Toprak muss ein Weckruf sein

Schrötter-Crew-Chief: «Marcel ist sehr stark»

Von Jordi Gutiérrez
«Er wollte nach seinem Sturz das Gelände nicht verlassen ohne noch einmal auf die Strecke zu gehen», lobte AGR-Crew-Chief Chuz Sanchez das Durchhaltevermögen von Marcel Schrötter.

Marcel Schrötter musste am ersten Testabend in Katar einen schweren Highsider verkraften. Der Bayer hatte mit starken Schmerzen im rechten Bein und vor allem in seinem Knöchel zu kämpfen. Trotzdem biss der Kalex-Pilot aus dem AGR-Team die Zähne zusammen. Am Ende belegte er den 13. Rang der kombinierten Zeitenliste.

Chus Sanchez, der 2015 für Axel Pons arbeitete, wird in der Saison 2016 Crew-Chief für AGR-Neuling Schrötter sein. Er fasste nach dem Test im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zusammen: «Dieser IRTA-Test war sehr nützlich für uns, denn wir konnte viele unterschiedliche Abstimmungen der Maschine testen. Dabei erzielten wir kleine Verbesserungen, aber wir brauchen noch mehr. Trotzdem waren die Zeiten der Rennsimulation, Marcels durchschnittliche Zeiten und die Pace ziemlich gut. Wir wissen aber, dass wir noch drei oder vier Zehntel finden müssen, um an der Spitze kämpfen zu können.»

Schrötter muss sich 2016 von der Mistral 610 des Tech3-Teams auf die neuste Version der Kalex und von Öhlins auf die Federelemente von WP umstellen. «Wir sind zufrieden, denn seit dem Jerez-Test haben wir uns immer Stück für Stück verbessert. Auch Marcel ist happy.»

Durch den schweren Sturz am ersten Testtag konnte Schrötter nicht das gesamte Testprogramm absolvieren. «Marcel hatte keine perfekten Voraussetzungen. Am letzten Tag hatten wir in der zweiten Session zudem noch Probleme mit dem Motor. Nichts ist perfekt, man muss realistisch sein. Doch Marcel ist sehr stark, er wollte nach seinem Sturz das Gelände nicht verlassen ohne noch einmal auf die Strecke zu gehen. Laufen war für ihn noch schwieriger als das Fahren. Er hat gut gearbeitet, daher hoffen wir am Rennwochenende ebenfalls auf ein gutes Resultat.»

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