KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Philipp Öttl verärgert: Ramirez und Binder im Weg

Von Sharleena Wirsing
Philipp Öttl aus dem Team Südmetall Schedl GP Racing

Philipp Öttl aus dem Team Südmetall Schedl GP Racing

Im Moto3-Qualifying von Mugello ärgerte sich KTM-Pilot Philipp Öttl über Marcos Ramirez und Darryn Binder. Sie versagten dem Bayern einen Platz unter den Top-10.

«Auf meiner schnellsten Runde standen mir Ramirez und Binder im Weg. Die hätte ich konsequenter zur Seite schubsen müssen. Ich bin nicht vorbeigekommen. Das war’s dann im Endeffekt. Wir wendeten eine andere Strategie an, um Windschatten zu haben. Aber ich konnte meine schnellste Runde nicht nutzen. Wenn ich bei hundert Prozent Fitness wäre, dann hätte ich sie zur Seite geschoben und wäre unter die ersten Zehn gefahren. So sieht es aus. Ich kann es besser, das werde ich im Rennen nochmal versuchen zu zeigen», versicherte Philipp Öttl nach Platz 16 im Moto3-Qualifying von Mugello.

1,057 sec verlor Öttl auf die Bestzeit von Jorge Martin. Drei Zehntel fehlten zu Platz 6. «Mir stand eher Ramirez im Weg, denn er hat das Gas in diesen zwei Kurven einfach brachial zugedreht. Ich hätte die Bremse nochmal loslassen müssen, dann wäre ich vorbei gewesen und hätte auch Binder geschnappt. Doch es hat nicht geklappt. Das waren etwa zwei Zehntel, die viel ausgemacht hätten. Ich denke, dass ich das geschafft hätte, was ich im FP3 gezeigt habe», meint Öttl, der im dritten Training als Fünfter eine Zeit von 1:57,804 min vorlegte. Diese hätte im Qualifying für Platz 6 gereicht hätte.

«Ich muss mich im Rennen einfach vorbeizwängen wie in Argentinien. Ich muss es einfach machen und darf nicht warten, bis alles passt, um in drei Runden mal einen Gegner zu überholen. Daran muss ich arbeiten. Ich denke, das ist die letzte Baustelle. Schnell genug sind wir», betont Öttl. «Ich erwarte ein ähnliches Rennen wie im letzten Jahr mit einer sehr großen Gruppe an der Spitze.»

Wie gut ist deine Pace? «In den Kurven bin ich stark. Von der Pace her bin ich gut dabei. Vielleicht nicht unter den ersten Fünf, aber ich denke, dass die Pace für Top-10 stark genug ist. Von der Zweikampfstärke her bin ich nicht gut genug. Daran muss ich arbeiten. In Le Mans habe ich körperlich auch durchgehalten, also werde ich das hier auch schaffen», ist der Bayer aus dem Team Südmetall Schedl GP Racing überzeugt. «Die Kraft ist eher das Problem. Die Kraft beim Abstützen, es zieht immer noch am Schulterblatt entlang. Wir arbeiten daran, bald kommt auch die Sommerpause. Bis man eine solche Verletzung gar nicht mehr spürt, dauert es einige Zeit.»

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