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Max Biaggi: «Aron Canet hat die Augen eines Tigers»

Von Johannes Orasche
WM-Leader Aron Canet jubelt, hinten ist Max Biaggi zu sehen

WM-Leader Aron Canet jubelt, hinten ist Max Biaggi zu sehen

Der spanische Moto3-Fahrer Aron Canet aus dem Team von Max Biaggi und Peter Öttl entwickelt sich zur großen Hoffnung von KTM auf einen WM-Titel in der Saison 2019.

Aron Canet (KTM) aus dem Max Racing Team kommt mit 23 Punkten Abstand auf Lorenzo Dalla Porta (Honda) zum Grand Prix der Niederlande nach Assen. Sollte der Spanier dort nicht völlig die Nerven wegschmeißen, wird er Anfang Juli auch als Leader zum Heimrennen von Teammanager Peter Öttl an den Sachsenring kommen. Canet hat in allen Rennen gepunktet, er stand 2019 bereits viermal auf dem Podium.

Die Bilanz des neu formierten Max Racing Teams ist eindrucksvoll. Canet stand viermal auf dem Podium, gewann bereits in Austin. „Aron ist extrem clever gefahren“, freute sich Öttl. Auch Teambesitzer Max Biaggi, der in Barcelona vor Ort war, jubelte mit dem Spanier.

Biaggi, sechsfacher Weltmeister, machte seinem Fahrer fast eine Liebeserklärung: «Das ist meine erste Saison als Besitzer eines Teams in der Moto3-WM. Ich habe Aron als Fahrer gewählt, weil ich in ihm neben dem Talent noch etwas anderes Wichtiges gesehen habe, nämlich das Feuer in seinen Augen. Wenn man so will, sind es die Augen eines Tigers.“

Biaggi, der sich noch in der Startaufstellung der MotoGP-Klasse angeregt mit KTM-Manager Jens Hainbach unterhielt: «Ich habe in meinem Herzen immer auf derartige Resultate gehofft, und das im Sinne meiner gesamten Mannschaft. Aber jetzt, wo wir in der Weltmeisterschaft auch noch vorne sind, ist es wie ein Traum, aus dem wir nicht aufwachen wollen.»

Fakt ist: Canet, der im Vergleich zu anderen Moto3-Jockeys relativ robust wirkt, kämpfte in Barcelona mit denselben Umständen wie schon in Mugello. «Auf der Geraden hatte ich ein wenig Nachteile gegen Honda oder andere Fahrer.»

Der Spanier hat sich aber zu einem ausgezeichneten Taktiker entwickelt und stach im hektischen Rennen im richtigen Moment zu: «In der letzten Runde vor der letzten Kurve habe ich gedacht: Okay, noch ein Angriff, Sieg, 20 Punkte für die WM oder Sturz. Dann habe ich zurückgezogen und an die 20 WM-Punkte gedacht. Die klare WM-Führung ist das Geschenk für mein Team.»

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