Motegi: PrüstelGP und die One-Man-Show von Kornfeil

Von Oliver Feldtweg
Jakub Kornfeil

Jakub Kornfeil

Weil sich Filip Salac am Freitag in Japan verletzt hat, bestand das Prüstel-GP-KTM-Team am Samstag nur aus einem Fahrer – aus Jakub Kornfeil. Er sicherte sich den 7. Startplatz.

Ein kalter, grauer und regennasser Morgen erwartete das Redox PrüstelGP Team am Samstag auf dem Twin Ring in Motegi. Aber nur Routinier Jakub Kornfeil schwang sich am Qualifying-Tag für die Prüstel-Mannschaft in den Sattel.

Jakub Kornfeil setzte seine gute Form in Japan auch unter widrigen Bedingungen fort. Die morgendliche Session diente auf Grund der starken Niederschläge zunächst nur der Regenabstimmung, denn der Q2 Platz war dem Tschechen bereits durch seine P4 Freitagszeit sicher. Es war wichtig, keinen Sturz zu riskieren, sodass der zwanzigste Platz nicht ausschlaggebend für das Qualifying war. Polesetter Niccolo Antonelli liegt nach der 15-minütigen Q2-Session 0,863 Sekunden vor dem 26-Jährigen, der die dritte Startreihe vor dem Titelanwärter Aron Canet anführt. Mit Lorenzo Dalla Porta direkt vor ihm, liegt Kornfeil zwischen den beiden Titelfavoriten der 2019er Moto3-WM. Eine starke Leistung, wenn man die Top-Speed-Nachteile von 6,6 km/h zu Dalla Portas Höchstgeschwindigkeit von 213,4 km/h in Betracht zieht.

Regennasse Fahrbahn, Pitlane-Strafe und Blessuren vom gestrigen FP2-Sturz waren drei Gründe, warum Filip Salac am heutigen Samstag aussetzte. Zu holen gab es nach der im FP1 verhängten Pitlane-Strafe bedauerlicherweise sowieso nichts mehr für den 17-jährigen Tschechen. Der Regen am Morgen stellte zudem ein unnötiges Sturzrisiko dar. Somit gab der eine Tag Pause dem Youngster Zeit, sich von dem heftigen Sturz zu erholen, bevor er morgen im Rennen die größte Aufholjagd seiner Rookiesaison starten muss.

Für den Rennsonntag ist nicht mit Regen zu rechnen, was vor allem Jakub Kornfeil in die Karten spielen könnte, nachdem seine Freitagspace durchaus konkurrenzfähig war. Das 16. Saisonrennen, das 20 Runden und eine Distanz von 96 km umfassen wird, startet am Sonntag um 5.00 Uhr (MEZ).

Die Top-10:

1. Niccolo Antonelli (SIC58 Squadra Corse) – 2:09.293
2. Alonso Lopez (Estrella Galicia 0,0) + 0.086
3. Tatsuki Suzuki (SIC58 Squadra Corse) + 0.333
4. Makar Yurchenko (BOE Skull Rider Mugen Race) + 0.401
5. Sergio Garcia (Estrella Galicia 0,0) + 0.407
6. Lorenzo Dalla Porta (Leopard Racing) + 0.811
7. Jakub Kornfeil (Redox PrüstelGP) + 0.863
8. Aron Canet (Sterilgarda Max Racing Team) + 0.866
9. Celestino Vietti (SKY Racing Team VR46) + 1.057
10. Gabriel Rodrigo (Kömmerling Gresini Moto3) + 1.084
.30. Filip Salac (Redox PrüstelGP)*

* Er startet das Rennen aus der Pitlane.

Jakub Kornfeil #84

«Ich bin sehr überrascht von der großartigen Arbeit, die wir hier in Motegi leisten, und ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir seit Beginn des Rennwochenendes gemacht haben. Wir probieren viele neue Dinge aus und bereits gestern hat das Motorrad sehr gut funktioniert. Heute fanden zwei Sessions bei Nässe statt. Am Morgen hatte ich kein gutes Gefühl beim Anbremsen und in einigen Sektoren und Kurven Schwierigkeiten. Zum Glück haben wir das für das Qualifying gelöst, sodass es mir wieder viel Spaß gemacht hat. Ich bin zeitgleich mit zwei anderen Fahrern rausgefahren, aber dann konnte ich nicht mithalten. Ich war schnell, aber ich habe gespürt, dass ich am Limit bin. Ich bin schnell, besonders im zweiten und dritten Sektor, aber mir fehlt immer noch etwas im ersten und vierten Sektor, wo ich Probleme habe. Ich bin mit der Leistung und dem siebten Platz zufrieden, da es mein zweitbestes Qualifyingergebnis des Jahres ist und das auf einer nassen Strecke! In diesem Jahr waren wir unter solchen Bedingungen noch nie so schnell. Deshalb bin ich mit der Teamarbeit und dem Motorrad zufrieden. Ich freue mich auf das Rennen von morgen, egal ob trocken oder nass. Ich bin der Meinung, dass wir für beide Bedingungen bereit sind. Ich danke dem Team für dieses gute Ergebnis und werde versuchen, wie immer mein Bestes zu geben! Mal sehen, was morgen passiert.

Filip Salac #12

«Heute war ein Ruhetag für mich, da es in beiden Sessions geregnet hat beziehugsweise nass war und ich kein unnötiges Risiko eingehen wollte. Ich werde versuchen, morgen das Warm-Up zu fahren und zu sehen, wie es sich auf dem Motorrad anfühlt. Ich habe heute viel Zeit im Clinica Mobile verbracht, um eine Behandlung und Therapien zu bekommen und es es geht mir schon um einiges besser. Natürlich habe ich heute große Schmerzen. Es fühlt sich an, als sei ich gestern von einem Zug angefahren worden. Es wird nicht einfach. Ich habe hauptsächlich Schmerzen im Rücken und in den Beinen, aber wir werden sehen, wie es im Rennen läuft. Morgen werde ich versuchen, mein Bestes zu geben, und selbst wenn ich aus der Boxengasse starte, werde ich versuchen, im Rennen ein gutes Ergebnis zu erzielen.»

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