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Sachsenring: Vierter Saisonsieg für Acosta (KTM)

Von Nora Lantschner
Pedro Acosta baute seine WM-Führung aus

Pedro Acosta baute seine WM-Führung aus

Den Moto3-Sieg beim «Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland» schnappte sich nach einem chaotischen Rennen WM-Leader und Sensations-Rookie Pedro Acosta aus dem Red Bull KTM Ajo Team.

Snipers-Honda-Pilot Filip Salac fuhr erstmals in seiner Karriere von der Pole-Position los und machte es damit dem bisher einzigen Moto3-Pole-Setter aus Tschechien nach: Jakub Kornfeil beim Heimrennen in Brünn 2018. Noch weiter liegt der bisher letzte GP-Sieg für einen Tschechen zurück: Karel Abraham gewann 2010 das Moto2-Rennen in Valencia.

Salac musste den Traum vom Sieg beim Deutschland-GP allerdings frühzeitig begraben.

Darryn Binder ging schon mit einer schweren Hypothek in das Rennen: Der Petronas-Sprinta-Fahrer sah für seine «unverantwortliche Fahrweise» am Ende des Q1, als er kurz nach der Ausfahrt aus der Boxengasse mit Debütant Joel Kelso kollidiert und gestürzt war, schon im Q2 die schwarze Flagge. Zusätzlich dazu bekam der Südafrikaner noch eine Boxendurchfahrtsstrafe aufgebrummt.

Trotzdem gab es für Binder am Ende eines sturzreichen Rennens und einer chaotischen Schlussphase noch Punkte.

An der Spitze setzte sich zum vierten Mal in dieser Saison Red Bull-KTM-Ajo-Star Pedro Acosta durch. Damit baute der 17-jährige Rookie seinen Vorsprung in der WM-Tabelle auf 55 Punkte aus.

So lief das Moto3-Rennen auf dem Sachsenring:

Start: Filip Salac erwischt einen guten Start, in der ersten Bremsphase scheint Kaito Toba die Nase vorne zu haben, die beiden gehen aber etwas weit – Tatsuki Suzuki übernimmt vor Toba die Führung. Am Ende der ersten Runde erobert aber CIP-KTM-Pilot Toba die Spitzenposition zurück.

2. Runde: Toba führt vor McPhee, Suzuki, Salac und Foggia.

3. Runde: Husqvarna-Rookie Adrian Fernandez stürzt in Kurve 1. WM-Leader Pedro Acosta (Startplatz 13) ist in den Top-5 angekommen.

4. Runde: Binder verbüßt seine Boxendurchfahrtstrafe, er kommt mehr als 12 Sekunden hinter dem Vorletzten wieder auf die Strecke. Yuki Kunii stürzt nach einer Berührung mit Masia in Kurve 13.

5. Runde: Foggia führt vor Acosta, McPhee, Toba, Suzuki, Migno, Nepa, Fellon, Antonelli, Garcia.

6. Runde: Acosta geht in Führung. Die Spitzengruppe ist wie gewohnt groß, 18 Fahrer liegen in 1,8 Sekunden.

7. Runde: Acosta ist in Kurve 1 zu spät auf der Bremse, Foggia ist wieder durch. Dahinter greift McPhee den dritten Rang von Suzuki an. Migno schiebt sich dann aber aggressiv am Schotten vorbei, McPhee fällt bis auf P9 zurück.

8. Runde: Masia (12.) bekommt für den Zwischenfall mit Kunii einen Long-Lap-Penalty aufgebrummt. Der Ajo-Fahrer fällt als 18. ans Ende der Gruppe zurück.

9. Runde: Foggia führt vor Suzuki, Acosta, Migno, Toba, Garcia, McPhee, Rodrigo.

11. Runde: Rodrigo fliegt in Kurve 5 per Highsider heftig ab, er steht er aber rasch auf eigenen Beinen.

12. Runde: Toba ist der neue Führende. Pole-Setter Salac biegt in die Boxengasse ein.

13. Runde: Öncü und Fellon stürzen in Kurve 1 unabhängig voneinander.

14. Runde: Die Zwischenfälle reißen eine Lücke in die Gruppe, Antonelli kämpft als Neunter um den Anschluss.

15. Runde: Es geht weiter drunter und drüber: Masia stürzt in Kurve 1, unabhängig davon auch Yamanaka, Rossi und Nepa – Fenati muss durchs Kiesbett. Alcoba führt vor Foggia, Toba, Suzuki, Garcia, Artigas, Alcoba.

16. Runde: Zehn Fahrer sind in der Spitzengruppe übrig: Foggia, Suzuki, Acosta, Garcia, Toba, Migno, Artigas, Antonelli, Alcoba, Guevara. Vor McPhee klafft eine Lücke von rund drei Sekunden.

18. Runde: Suzuki führt kurzzeitig, danach schieben sich aber Foggia und Acosta vorbei. Guevara kämpft als Zehnter um den Anschluss an die Gruppe.

19. Runde: Durch die vielen Zwischenfälle ist Darryn Binder als 15. trotz der Durchfahrtsstrafe auf Punktekurs. Fenati (13.) bekommt einen Long-Lap-Penalty aufgebrummt, er hatte den Crash von Öncü verursacht.

20. Runde: Foggia kämpft sich immer wieder zurück an die Spitze. Garcia macht ebenfalls einen starken Eindruck und zeigt sich erstmals in den Top-3.

21. Runde: Garcia geht außen auch an Suzuki vorbei und ist neuer Zweiter, Foggia kommt aber vier Zehntel weg. Suzuki verliert in Kurve 12 einen weiteren Platz an Acosta.

22. Runde: Acosta schnappt sich nach Start-Ziel Garcia, schließt die kleine Lücke zu Foggia – und geht vorbei.

23. Runde: Foggia ist zurück an der Spitze. Neun Fahrer haben noch Chancen auf das Podest: Foggia, Acosta, Migno, Garcia, Suzuki, Alcoba, Toba, Antonelli, Artigas.

24. Runde: Suzuki (5.) muss aufpassen – «track limits warning».

25. Runde: Acosta (2.) macht in Kurve 6 einen kleinen Fehler. Foggia hat dadurch ein paar Zehntel Luft, die der WM-Leader aber wieder wettmachen kann.

26. Runde: Foggia führt vor Acosta, Garcia, Alcoba, Suzuki, Toba, Migno, Antonelli. Artigas kämpft um den Anschluss. Alcoba geht weit aufs Grün, überholt und berührt Garcia, der auf P8 zurückfällt. Die Regelhüter reagieren: Alcoba wird aufgefordert, einen Platz zurückgeben.

Letzte Runde: Foggia und Acosta kämpfen um Platz 1, aber Foggia geht weit – Alcoba und Toba sind durch. Der Japaner, der am Samstag nach einem heftigen Abflug noch ins Medical Centre musste, kommt in Kurve 12 an Alcoba vorbei auf Platz 2.

Acosta gewinnt seinen dritten GP. Alcoba überquert die Ziellinie hinter Toba als Dritter, allerdings hatte sich der Gresini-Honda-Pilot keinen Platz zurückfallen lassen, weshalb es im Parc Fermé zu Verwirrung kommt. Nach einigem Hin und Her wird schließlich Foggia als Dritter geführt.

Moto3-Ergebnis, Sachsenring, 20. Juni:

1. Acosta, KTM, 27 Runden in 39:38,791 min
2. Toba, KTM, + 0,130 sec
3. Foggia, Honda, + 0,259
4. Alcoba*, Honda, + 0,206
5. Migno, Honda, + 0,459
6. Antonelli, KTM, + 0,728
7. Garcia**, GASGAS, + 0,537
8. Suzuki**, Honda, + 0,647
9. Artigas, Honda, + 0,864
10. Guevara, GASGAS, + 6,557
11. McPhee, Honda, + 7,512
12. Bartolini, KTM, + 7,576
13. Fenati, Husqvarna, + 20,902
14. Binder, Honda, + 37,855
15. Izdihar, Honda, + 38,297
16. Öncü, KTM, + 54,714
17. Kelso, KTM, + 58,423
18. Yamanaka, KTM, + 1:27,070 min

*ein Platz zurück wegen Überholen nach «track limits»-Vergehen
** ein Platz zurück wegen «track limits»-Vergehen in der letzten Runde

Stand Fahrer-WM (nach 8 von 19 Rennen):

1. Acosta 145 Punkte, 2. Garcia 90. 3. Masia 72. 4. Antonelli 65. 5. Fenati 64. 6. Foggia 61. 7. Darryn Binder 60. 8. Migno 58. 9. Sasaki 57. 10. Alcoba 52. 11. Gabriel Rodrigo 51. 12. Toba 49. 13. Salac 35. 14. Guevara 32. 15. Yamanaka 28. 16. McPhee 27. 17. Jason Dupasquier 27. 18. Suzuki 26. 19. Deniz Öncü 24. 20. Artigas 23. 21. Riccardo Rossi 16. 22. Tatay 14. 23. Nepa 14. 24. Adrian Fernandez 10. 25. Bartolini 7. 26. 26. Kunii 7. 27. Kofler 3. 28. Farid Andi Izdihar 2. 29. Holgado 1.

Marken-WM:

1. KTM 177. 2. Honda 153. 3. GASGAS 102. 4. Husqvarna 68.

Stand Team-WM:

1. Red Bull KTM Ajo 217 Punkte. 2. Gaviota GASGAS Aspar Team 122. 3. Indonesian Racing Gresini 103. 4. Rivacold Snipers Team 93. 5. Petronas Sprinta Racing 87. 6. Avintia Esponsorama 88. 7. Leopard Racing 84. 8. Red Bull KTM Tech3 81. 9. Sterilgarda Max Racing Team 74. 10. CarXpert PrüstelGP 55.

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