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Hugh Anderson: Mit 86 zur MotoGP-Legende ernannt

Von Nora Lantschner
Eine Dorna-Abordnung legt vor dem Australien-GP einen Zwischenstopp in Neuseeland ein, um den vierfachen Weltmeister Hugh Anderson offiziell zur MotoGP-Legende zu ernennen.

Eigentlich hätte Hugh Anderson schon 2020 in die «MotoGP Hall of Fame» aufgenommen werden sollen, aber dann kam die Corona-Pandemie dazwischen. Nun wurde die Zeremonie in seiner Heimat Neuseeland nachgeholt.

MotoGP Race Director Mike Webb und Pitlane-Reporter und Ex-GP-Pilot Simon Crafar überreichten dem vierfachen Weltmeister im Beisein von mehr als 100 Rennfahrerfreunden im Hampton Downs Motorsport Park die besondere Medaille, Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta wurde per Video zugeschalten.

«Ich kann leider nicht dabei sein, aber es ist mir eine große Ehre, dich zur MotoGP-Legende zu ernennen», so Ezpeleta. «Ich erinnere mich daran, wie du Rennen gefahren bist, weil ich alt genug bin, um mich daran zu erinnern. Es ist uns eine große Freude und ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen werden.»

Der Dorna-CEO erinnerte bei der Gelegenheit auch an den am Donnerstag verstorbenen Phil Read, seinerseits siebenfacher Motorrad-Weltmeister und natürlich auch eine MotoGP-Legende. «Wir feiern heute deine Errungenschaften, während wir uns von einer anderen Legende, Phil Read, verabschieden. Wir werden diese Fahrer, deren Karrieren den Weg für unseren Sport geebnet haben, um ihn zu dem zu machen, was er ist, immer wertschätzen.»

«Ich bin der Dorna unglaublich dankbar dafür, dass sie mich zur MotoGP-Legende ernannt haben», zeigte sich Anderson erfreut. Es ist eine Ehre für meine Karriere und WM-Titelgewinne, dass sie in der Hall of Fame anerkannt werden, und ich möchte der Dorna und Carmelo sowie meiner ganzen Familie, meinen Freunden und Unterstützern für diese Ehre und den Support über all diese Jahre danken. Ich bin sehr dankbar, dass diese Zeremonie in Neuseeland organisiert wurde, es war ein besonderer Tag.»

Hugh Anderson gab 1960 sein WM-Debüt und beendete seine Karriere nur sechs Jahre später als 25-facher GP-Sieger und vierfacher Titelträger: 1963 war der Neuseeländer Doppelweltmeister in den Klassen 50 und 125 ccm. 1964 verteidigte er seine 50er-Krone erfolgreich, während er sich für den zweiten 125er-Triumph bis 1965 gedulden musste. Alle seine Titel feierte er auf Suzuki.

Anderson ergänzt nun also die ruhmreiche Liste der MotoGP-Legenden: Valentino Rossi, Giacomo Agostini, Mick Doohan, Geoff Duke, Wayne Gardner, Mike Hailwood, Daijiro Kato, Eddie Lawson, Anton Mang, Ángel Nieto, Wayne Rainey, Phil Read, Jim Redman, Kenny Roberts, Kenny Roberts Jr., Jarno Saarinen, Kevin Schwantz, Barry Sheene, Marco Simoncelli, Freddie Spencer, Casey Stoner, John Surtees, Nicky Hayden, Carlo Ubbiali, Alex Crivillé, Franco Uncini, Marco Lucchinelli, Randy Mamola, Kork Ballington, Dani Pedrosa, Stefan Dörflinger, Jorge Martinez, Jorge Lorenzo, Max Biaggi und Luigi Taveri, dem diese Ehre erst im August posthum zuteil wurde.

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