Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Der Motorrradsport trauert um Mirko Giansanti (46)

Von Günther Wiesinger
Mirko Giansanti

Mirko Giansanti

Mirko Giansanti zählte vor 20 Jahren zu den besten GP-Piloten Italiens. Er fuhr die 125er (12x auf dem Podest) und 250er WM, nahm an der Moto2-WM teil und war auch in der Supersport-WM zu sehen.

Heute ist der italienische Motorrad-Rennfahrer Mirko Giansanti mit nur 46 Jahren nach einer langen, schweren Krankheit verstorben. Er erlebte seine beste Saison in der 125-ccm-Weltmeisterschaft 1998, als er vier Podestplätze eroberte und die Fahrer-WM auf dem sechsten Gesamtrang beendete. 2008 bestritt Giansanti die Supersport-WM, ehe er 2014 noch einmal in den GP-Sport zurückkehrte und auf einer Suter MMX2 vier WM-Punkte sammelte.

Mirko Giansanti (geboren am 14. September 1976 in Terni bei Rom) nahm bereits im Alter von sieben Jahren an den ersten Nachwuchsrennen teil und feierte sein GP-Debüt 1996 mit 20 Jahren beim Italien-GP mit einer Wildcard in Mugello. Er erhielt dann für den Catalunya-GP 1996 eine weitere Wildcard, schaffte den beachtlichen 14. Rang und wurde danach mit einem Vertrag für die 125er-WM 1996 belohnt. Mirko steuerte eine Honda und überzeugte mit dem neunten Gesamtrang.

Ein Jahr später erlebte er 1998 mit einer Honda als WM-Sechster seine erfolgreichste GP-Saison. Es folgte der 12. WM-Rang (1999 auf Aprilia), ehe Giansanti für drei Jahre (2000 bis 2002) zu Honda zurückkehrte und die Weltmeisterschaft als Achter, Zwölfter und Fünfzehnter abschloss.

Nach der Saison 2002 (Höhepunkt: Platz 2 in Suzuka) wechselte Giansanti für 2003 und 2004 vom CE BA Corse Honda zu Matteoni Racing. Er verbesserte sich bei Aprilia in den zwei nächsten Jahren wieder auf die WM-Ränge 10 und 9. Danach wechselte der Italiener mit 29 Jahren für die Saison 2005 in die 250-ccm-Weltmeisterschaft und sicherte sich auf einer privaten Aprilia immerhin 36 Punkte und den 15. Gesamtrang.

Giansanti gelang nie ein GP-Sieg, er erkämpfte aber in der Achtelliter-WM nicht weniger als zehn zweite Plätze und wurde zweimal Dritter.

In der Supersport-WM nahm Giansanti 2008 an fünf Rennen teil, 2011 bestritt er drei für Puccetti Kawasaki, 2012 nur eines.

Dem Superbike-Paddock blieb Giansanti jedoch erhalten, denn er gründete mit Filippo Conti für 2016 das GRT-Yamaha-Supersport-WM-Team, das 2017 mit Luca Mahias die WM gewann. 2019 stieg GRT Yamaha in die Superbike-WM auf; 2023 sind dort Domi Aegerter und Remy Gardner unter Vertrag. Wegen seiner schweren Krankheit trat Giansanti schon 2022 in der Öffentlichkeit kaum mehr in Erscheinung.  

Mit Mirko Giansanti hat die Weltmeisterschaft einen beliebten und erfolgreichen Piloten viel zu früh durch eine lange, schwere Krankheit verloren.

Ruhe in Frieden, Mirko.


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