KTM-Podest: Hatte Maverick Viñales einen Nachteil?

Von Matthias Dubach
Maverick Viñales (25) führte lange – aber siegte nicht

Maverick Viñales (25) führte lange – aber siegte nicht

Die drei Moto3-Dominatoren Luis Salom, Alex Rins und Maverick Viñales standen auch in Mugello auf dem Podest. Die Reihenfolge der drei KTM-Werksfahrer gab aber zu reden.

Zum vierten Mal im fünften Grand Prix der Saison teilten sich die drei Spanier Luis Salom, Alex Rins und Maverick Viñales die Podestplätze in der Moto3-Klasse. Damit konnte KTM auch in Mugello das Podest exklusiv für sich verbuchen. «Auf der langen Geraden war es schwierig, denn alle KTM waren genau gleich schnell», fiel Sieger Salom aus dem Team Red Bull KTM Ajo auf. Auch die Mahindra von Oliveira war nicht schlecht, ausserdem hat er äusserst spät gebremst. Aber alle KTM waren genau gleich gut, auch die Kalex (Anm.: die Kalex-KTM von Jonas Folger). Es gehörte auch Glück dazu.»

Rins schaffte wie zuletzt in Le Mans den zweiten Platz im KTM-internen Wettkampf, der offiziell Moto3-WM genannt wird. «Ich habe gewusst, dass die KTM alle sehr schnell sind, auch die von Alex Márquez», stellte der Pilot von Estrella Galicia 0,0 fest.

Nur Viñales wollte im Kampf der KTM-Werkfahrer ungleiche Spiesse entdeckt haben. «Im ersten Teil des Rennen hatten wir ein sehr gutes Tempo. Danach hatten wir aber ein paar Probleme, ich denke, es war der Motor. Das Motorrad hat nicht sehr gut gearbeitet. Der Topspeed im Windschatten war ein Problem. Gestern war ich schneller, wenn ich aus einem Windschatten kommen konnte», meinte der Spanier, dessen WM-Führung auf vier Punkte zusammenschrumpfte. «Angesichts dieser Probleme ist für mich der dritte Rang wie ein Sieg.» Ein Blick auf die offizielle Liste mit den Topspeed-Messungen zeigt, dass Viñales mit 230,8 km/h gemessen wurde, Rins mit 230,9 und Salom brachte es auf 232,6 km/h.

«Uns ist kein Nachteil aufgefallen»

Ein in der Moto3-WM äusserst erfolgreicher Teamchef, dessen Name uns soeben entfallen ist, meinte zu den sogenannten Motorenproblemen von Viñales: «Naja, einige Fahrer können nicht so gut verlieren. Uns ist jedenfalls nichts aufgefallen, dass Maverick einen Nachteil gehabt hätte. Wenn immer Ausreden gesucht werden, ist es schwierig, etwas dazuzulernen...»

Viñales hatte bei elf Zieldurchfahrten die Spitzengruppe angeführt, Salom nur bei fünf. Zur Rennhälfte drohte der Vizeweltmeister von 2012 sogar den Anschluss zu verlieren. Salom: «Die anderen haben hart gepusht. Es war schwierig, dran zu bleiben. Mich haben Alex Márquez und Miguel Oliveira überholt, ich habe gesehen, dass sie sehr schnell sind. Ich wusste, dass Jonas, Alex und Maverick sehr schnell sind, denn das waren sie schon das ganze Wochenende. Deshalb war mir bewusst, dass es ein sehr schwieriges Rennen wird», versicherte der 21-Jährige, der in seinem wenigen Monaten im Ajo-Team als Cortese-Nachfolger gereift ist.

Salom: «Aber in den letzten Runden habe ich versucht, meinen eigenen Rhythmus und alleine für mich zu fahren. In der letzten Runde habe ich keinen mehr vorbeigelassen.» Es war nach dem Auftaktrennen in Katar der zweite Saisonsieg für den Ajo-Vertreter. Rins konnte Salom auf der Zielgeraden nicht mehr abfangen: «In der letzten Kurve habe ich einen Fehler gemacht, ich bin etwas weit nach aussen geraten. Aber ich bin froh, erneut auf dem Podest zu stehen.»

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