Almeria-Test: Honda mit Radarfallen gegen KTM

Von Matthias Dubach
Viel Zeit für die Entwicklung der neuen Werks-Honda für die Moto3-WM bleibt nicht mehr. Der gemeinsame Privattest in Almeria soll HRC Aufschluss bringen, ob der Anschluss an die Seriensieger von KTM geschafft ist.

In der kommenden Saison will Honda beweisen, dass KTM in der Moto3-WM nur deshalb zum Seriensieger wurde, weil sich HRC mit einem offiziellen Engagement 2012 und 2013 zurückhielt. Das ist Vergangenheit: Honda entwickelte das Prototypen-Motorrad mit dem unter dem Höcker geführten Doppelauspuff über den Winter emsig weiter. Der Stand der Dinge wurde im Januar drei Mal auf dem Circuito de Almeria überprüft, wegen des Testverbots kamen Fahrer des Estrella-Galicia-0,0-Teams aus der Spanischen Meisterschaft (CEV) zum Einsatz.

Nun sitzen in Almeria neben den CEV-Piloten Maria Herrera (16) und Fabio Quartararo (14) auch wieder die GP-Stars Alex Márquez und Alex Rins im Sattel der Werksmaschine. Márquez war am ersten Tag nach seiner Winterpause bereits 1,4 sec schneller als Rins bei weniger guten Bedingungen Ende November. In den beiden Boxen von Estrella Galicia wimmelt es von HRC-Technikern. Viel Zeit bleibt Honda nicht mehr, seine neue Waffe für den Moto3-Titelkampf gegen die KTM-Zugpferde Jack Miller, Romano Fenati, Niccolò Antonelli und Danny Kent (auf Husqvarna) zu schärfen.

Vor dem letzten IRTA-Test Mitte März in Jerez müssen die ersten Einsatzmotoren bei der Teamvereinigung abgegeben werden. Dann werden sie plombiert und unter den jeweiligen Fahrern einer Marke verlost. Weil Honda wegen der Hinhaltetaktik im letzten Herbst neben Estrella Galicia 0,0 nur noch das Racing Team Germany und Ongetta unter Vertrag hat, kann noch länger entwickelt werden als bei KTM. Bei den Österreichern gibt es 19 Fahrer (inkl. Husqvarna) auszurüsten.

Die HRC-Technikmannschaft um Projektleiter Shinichi Kukubu entwickelte wie KTM einen Motor mit 81 statt 78 mm Bohrung, um mehr Spitzenleistung zu erzielen. Um den Erfolg zu überprüfen, wurden in Almeria HRC-Angestellte wie Ex-GP-Pilot Adi Stadler rund um die Strecke postiert und mit Radargeräten ausgestattet. «Das haben wir gemacht, um zu wissen, wo wir stehen. Viel Zeit für die Entwicklung bleibt aber nicht mehr», erklärte Stadler.

Bei KTM wurde es gelassen hingenommen, dass die Honda die Gegner an der Strecke ins Visier nahm und fein säuberlich die Tempowerte der Konkurrenz notierte. «Für die Entwicklung bringt es nichts. Aber es wird deutlicher, wie das Verhältnis zu den anderen ist», war bei den Orangen zu hören.

Honda muss neben der Spitzenleistung allerdings auch die Haltbarkeit im Auge behalten. Ab 2014 sind nur noch sechs statt acht Motoren pro Fahrer/Saison erlaubt.

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