KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Enea Bastianini: «Motegi mit Playstation gelernt»

Von Kay Hettich
Fausto Gresini (mitte) mit seinen beiden Moto3-Piloten

Fausto Gresini (mitte) mit seinen beiden Moto3-Piloten

Die Moto3-Abteilung von Fausto Gresini kann 2014 nicht vollends überzeugen. Während Niccoló Antonelli zum Bruchpiloten mutierte, mausert sich Enea Bastianini Schritt für Schritt zum Top-Piloten.

Niccolò Antonelli ist eine Wundertüte. Mal überrascht der Italiener mit einer starken Performance (z.B. Startplatz 3 in Brünn), ingesamt ist seine Leistung für Junior Team Go&Fun - Teamchef Fausto Gresini aber eine Enttäuschung: Stürze wie am Fliessband brannten sich nachhaltig in Erinnerung. Sechs Rennstürze hat sich der 18-Jährige in dieser Saison bereits geleistet, dreimal verpasste er die Punkteränge. Nur einmal erreichte er eine Top-5-Platzierung.

In Motegi wird ihn eine Schulterverletzung zusätzlich einbremsen. «Nach dem Aragón-GP ist es für mich etwas einfacher geworden», beschwichtigt Antonelli. «Die zweite OP am Schlüsselbein verlief gut, jetzt ist eine grössere Platte verschraubt. Damit sollte ich keine Probleme mehr haben. Mit der rechten Schulter konnte ich zwar nicht trainieren, aber ich fühle mich gut. Motegi ist wegen der vielen Bremszonen körperlich sehr anstrengend. Wenn ich keine Schmerzen habe, kann ich mich in gut verkaufen.»

Aber auch ohne Motegi-Erfahrung zählt das Gresinin-Team ohnehin mehr auf Rookie Enea Bastianini, der 2014 bereits drei Podestplätze einfahren konnte und in der Gesamtwertung Rang 8 belegt. «Ich mache mir da gar keine Sorgen, ich war auf allen neuen Strecken sehr stark in diesem Jahr», sagt der 16-Jährige aus Rimini. «Zu Hause habe ich mir die Piste mit einer Playstation eingeprägt. Ich habe die Strecke zwar noch nie gesehen, aber ich spüre, das sie mir wegen der harten Bremszonen liegen könnte. Das werde ich nach den ersten drei Trainings am Freitag genauer wissen. Das ist mein erster längerer Trip ausserhalb von Europa – das wird hart.»

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