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Motocross-SM Muri: Killian Auberson neuer MX2-Leader

Von René Streuli
Killian Auberson feierte in der Bruthitze von Muri zwei ungefährdete Laufsiege und entriss damit dem unglücklich kämpfenden Nick Triest die Führung in der Schweizer Motocross-Meisterschaft.

Die grossen Pechvögel waren Publikumsliebling und Lokalmatador Patrick Walther sowie Andy Baumgartner, die beide im zweiten Lauf ausschieden. Starke Leistungen boten Cyrill Scheiwiller und der Westschweizer Kevin Biffiger, welche mit Auberson das Tagespodium komplettierten.

Vor gewohnt zahlreich erschienenen Zuschauern rollte Auberson als Trainingsschnellster seine KTM als Erster an den Startbalken. Yamaha-Rider Cyrill Scheiwiller startet ebenfalls vielversprechend in den Renntag: Platz 2 im Zeittraining gefolgt vom Belgier Nick Triest, der als Meisterschafts-Leader und mit einem neuen Bike im Gepäck nach Muri anreiste.

Chaos in der ersten Kurve

Wie schon häufig in Muri erlebt, ging es auch in diesem Jahr gleich zu Beginn des ersten Laufs drunter und drüber, denn bereits in der 180-Grad-Holeshot-Kurve boten sich den Fans chaotische Bilder – nachdem sich einige Fahrer in die Quere kamen und zu Boden mussten. Mit involviert waren unter anderen Luca Bruggmann und Kevin Ladrat, für die das Rennen damit gelaufen war. Viel besser ging es Patric Schnegg, der mit dem Holeshot in der Tasche die Meute in die erste Runde führte. Seine kämpferisch starke Leistung wurde letztlich mit einem guten Top-10-Platz belohnt.

Ansonsten ist die Renngeschichte schnell erzählt: Auberson sprintete mit seiner orangen «902» vorne weg Richtung Laufsieg. Ihm folgen konnten in relativer Schlagdistanz lediglich die beiden Yamaha-Kämpfer Patrick Walther und Andy Baumgartner, welche die Plätze 2 und 3 einfuhren. Meisterschafts-Leader Nick Triest wurde Vierter; ein Resultat, mit dem er sich nicht richtig anfreunden konnte. «Ich habe mich viel zu stark verkrampft und fand dadurch nie meinen Rhythmus», gab der stets gutgelaunte Belgier zu Protokoll.

Die Basis für ein sehr gutes Tagesresultat legte «501-Mann» Cyrill Scheiwiller, der immer besser in Fahrt kommt und starker Fünfter wurde. Dies, nachdem er noch in der Anfangsphase in einen Crash verwickelt wurde und sich deshalb wieder nach vorne arbeiten musste.

Kapitaler Motorschaden

Geradezu euphorische Stimmung dann zu Beginn des zweiten Laufs. Grund hierfür lieferte Patrick Walther, der nach der Holeshot-Kurve als Erster in die Startrunde ging. Doch noch vor Ende des ersten Umgangs ertönte der Knall – ein kapitaler Motorschaden riss den unverwüstlichen Kämpfer mit Herz jäh aus einem für ihn vielversprechenden Rennen. Zutiefst enttäuscht warf er sein Bike in den Dreck, um sich sogleich Trost suchend in die Arme seiner Lebenspartnerin zu werfen.

Andy Baumgartner profierte von Walthers Pech, um seinerseits die Führung übernehmen zu können, dicht gefolgt von Auberson und Scheiwiller. In Runde 4 gelang es jedoch Auberson, Baumgartner von Platz 1 zu verdrängen und seinem zweiten Laufsieg entgegenzustürmen. Die Reihenfolge in Runde 10 lautete Auberson, Baumgartner Scheiwiller, Überraschungsmann Kevin Ladrat, Champal und Kevin Biffiger, der sich nach einem groben Fehler wieder nach vorne kämpfte.

Zu Beginn des letzten Renndrittels folgte dann Teil 2 des grossen Favoritensterbens; denn nach Walther wurde auch «Baumi» vom «plötzlichen Tod» heimgesucht. Sein Ausfallgrund: Kettenriss auf Platz 2 liegend!

Scheiwiller liess sich nicht bitten und übernahm Platz 2, den er sicher ins Ziel brachte. Hinter Lauf- und Tagessieger Auberson und Scheiwiller bescherte der Franzose Kevin Ladrat seinem Bike-Hersteller Sherco den ersten Podiumsplatz. Hinter Ladrat durfte auch Kevin Biffiger mit seiner Kawasaki sehr zufrieden sein, denn mit Laufrang 4 durfte der Westschweizer als Tagesdritter hinter Auberson und Scheiwiller aufs Tagespodium steigen.

Zu erwähnen ist auch das Rennen von Nick Triest, der in einen Startcrash verwickelt wurde und das Feld von hinten aufrollen musste. Zu mehr als Rang 9 im zweiten Tagesrennen reichte es dem Belgier jedoch nicht mehr, wodurch er die Leaderposition in der Meisterschaft an Auberson abtreten musste.

Stimmen nach dem Rennen

Cyrill Scheiwiller (Tages-2.): «Im ersten Lauf wurde ich nach einem guten Start leider in einen Crash verwickelt, wodurch ich weit zurückgeworfen wurde, da ich beim Befreien meines Bikes aus denn Streckenseilen sehr viel Zeit verlor. Ich konnte mich dann aber immerhin noch auf Rang 5 kämpfen. Nach einem wiederum guten Start im zweiten Lauf, konnte ich sehr gut vorne mitfahren. Sicherlich konnte ich auch etwas von denn technisch bedingten Ausfällen von Walter und Baumgartner profitieren. Ich versuchte noch weiter zu pushen, was mir aber nicht mehr richtig gelang, deshalb fuhr ich mein Rennen kontrolliert nach Hause».

Kevin Biffiger (Tages-3.): «Ich hatte einen miesen Start im ersten Lauf; deshalb kam ich nur als 18. oder 20. aus der ersten Runde zurück. Ich bin froh, dass ich mich dann Runde für Runde bis auf Rang 8 vorarbeiten konnte. Im zweiten Lauf kam ich viel besser weg. Die ersten vier oder fünf Runden lag ich hinter Bruggmann auf fünf, den ich dann überholen konnte. Leider machte ich dann einen grossen Fahrfehler, bei dem ich sehr viel Zeit verlor. Schliesslich konnte ich mich erneut nach vorne kämpfen. Mit Rang 4 bin ich sehr zufrieden – auch, dass ich während der Rennen Plätze gutmachen konnte, ist für mein Selbstvertrauen sehr wichtig. Das Podium als Tagesdritter ist zudem auch ein schöner Lohn für meine harte Arbeit nach meiner langen und schwierigen Verletzungspause, die ich im vergangenen Jahr hatte. Nun freue ich mich auf Broc».

MX2, Ergebnisse Muri 2014
Motocross-SM, Stand 2014

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