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SM MX Open - Frauenfeld: Tagessieg für Simon Baumann

Von René Streuli
Routinier Simon Baumann gewinnt den MX-SM-Season-Opener in Frauenfeld, als Zweiter ist Rookie William Kehrli der grosse Überraschungsmann. Yves Furlato wird starker starker Dritter.

KTM-Fahrer und Lokalmatador Yves Furlato sorgte in Frauenfeld als Trainingsschnellster gleich zu Beginn für tolle Stimmung «im Hause Schollenholz». Mit einem hauchdünnen Rückstand auf «Furli» folgten die beiden MX-Open-Rookies Andy Baumgartner (MX2-Champ 2015) und William Kehrli, der acht Zehntel auf die «Pole» verlor.

Vor einer grossen Zuschauer-Kulisse und auf einer zum letzten Mal optimal vorbereiteten Strecke, sorgte Yamaha-Pilot Kehrli für den ersten Paukenschlag. In Führung liegend eröffnete der schwarzhaarige Westschweizer die MX-Open-Saison und sorgte so gleich mal für grosses Staunen.

Diese konnte er gegenüber Furlato bis zu Beginn des zweiten Renndrittels sehr gut behaupten. Es folgte Simon Baumann auf Schlagdistanz zum Führungsduo, gefolgt vom stark performenden Vincent Seiler (Kawa), dem später nach hinten durchgereichten Kéoma Germond, MX2-Schweizermeister Andy Baumgartner, Honda-Rückkehrer Alain Schafer, sowie Titel-Geheimfavorit Romain Billerey.

Nach zwei Renndritteln musste Furlato seine Führung wieder an den unwiderstehlichen Kehrli abtreten, der diese bis ins Ziel sicher verteidigte und so gleich bei seinem ersten Open-Auftritt für eine faustdicke Überraschung sorgte. Zweiter wurde der ebenfalls überzeugende Furlato vor dem Routinier und immer noch hungrigen Simon Baumann auf seiner Yamaha.

Hinter dem Trio lieferte Vincent Seiler als Vierter ebenfalls ein starkes Rennen ab, gefolgt von Billerey. Spannend das Privatduell zwischen Andy Baumgartner und Alain Schafer, welche sich gegenseitig immer wieder die Plätze abjagten. Am Schluss behielt «Baumi», der nach etwa sechs Runden ohne vorderes Nummern-Blade unterwegs war, mit Platz sechs die Oberhand gegenüber Schafer.

Abgesehen davon, dass Simon Baumann einen nie gefährdeten Laufsieg einfuhr, verlief Lauf zwei ähnlich spannend wie der erste Aufschlag. Hinter Baumanns Rücken lieferten sich Furlato und Schafer über nahezu die ganze Renndistanz ein packendes Duell um Platz zwei und drei. Vier Runden vor Schluss dann die Entscheidung, als Schafer und Furlato Körperkontakt hatten, was Schafer zu einer Bodenprobe zwang. Furlato sicherte sich so erneut Platz zwei, gefolgt von Kehrli und Billerey, welche auf Schafers Kosten noch je einen Rang gutmachen konnten.

Erneut ein starkes Rennen zeigte Seiler, der sich über weite Strecken des Rennens auf Platz vier hielt, infolge eines heftigen Sturzes jedoch entscheidend zurückgeworfen wurde und schliesslich mit Rang elf sehr schlecht belohnt wurde. Ebenfalls ein tolles Rennen für Kevin Haller mit Rang zehn, derweil mit Andy Baumgartner ein weiterer Titel-Geheimfavorit die Ziel-Flagge erneut als Sechster gezeigt bekam.

Simon Baumann (Tagessieger): «Mit dem Zeittraining bin ich nicht ganz zufrieden, da ich etwas mit mir zu kämpfen hatte und auch kaum gute Linien fand. Dadurch wurde ich etwas nervös, was ich im ersten Saisonrennen eben unbedingt vermeiden wollte. Auch deshalb verlor ich auf die Zeitschnellsten Furlato und Baumgartner knapp eine Sekunde. Mein Start im ersten Lauf war durchschnittlich, konnte aber als Sechster oder Siebter schnell den Anschluss zu den Führenden Kehrli und Furlato herstellen. Ihren Speed konnte ich sehr gut mitgehen und auch konditionell spürte ich vorhandene Reserven. Leider habe ich dies etwas zu spät realisiert und in der Folge meine Angriffsversuche auf die Spitze etwas zu spät gestartet. Hochmotiviert ging ich dann ins zweite Rennen, da ich nun wusste, dass ich mit einem guten Start gewinnen kann. Mit dem gewonnenen Start legte ich dann auch die Basis für den Laufsieg. Ich hab‘ die ersten 10 Minuten extrem gepusht und mich nur nach vorne und auf meine Rundenzeiten konzentriert.»

«Bei Halbzeit war mein Vorsprung auf die Verfolger so gross, dass ich das Rennen kontrolliert nach Hause fahren konnte. Der Speed bis inklusive erster Lauf war eigentlich nicht so schlecht, jedoch erst in Lauf 2 wirklich hervorragend. Auch das Bike hat perfekt funktioniert, die Motorenleistung war grossartig und auch mein Fahrwerk war top. Mein Saisonziel ist ganz klar der Meistertitel. Dieses Ziel trieb mich an im Winter nochmals rauszugehen, um Lauf-Kilometer runterzuspulen und nochmals hart zu arbeiten. Mit konstant guten Resultaten denke ich, sollte der Titel möglich sein.»

Yves Furlato (Dritter): «Im Zeit-Training hat alles super geklappt, was sich mit der Poleposition auch sehr schön wiederspiegelt. Ich bin mit einem Superstart ins erste Rennen gestartet, wodurch ich mich sofort und für einige Runden auf Platz 2 etablieren konnte. Nach dem ersten Renndrittel setzte ich mich an die Spitze, bekam dann später etwas harte Arme, was mich leicht nervös machte. Hinzukamen Probleme mit der Brille, wodurch ich etwas die Konzentration aufs Rennen verlor. Durch dieses Problem etwas abgelenkt, verkrampfte ich mich leicht, wodurch ich schliesslich Platz eins wieder an Kehrli abtreten musste. Letztlich reichte es für Platz zwei, was sicherlich top ist.»

«Lauf 2 begann mit einem eher schlechteren Start, konnte mich dann glücklicherweise sofort durchs das Feld mogeln, was mich schnell auf Platz vier brachte. In Runde zwei war ich bereits Zweiter, hatte jedoch auf Simon bereits einen relativ grossen Rückstand. Obwohl ich versuchte, das Loch zuzufahren, war ich gegen Simons Speed schlicht chancenlos. Lange Zeit hatte ich dann ein Privatduell mit Alain Schafer, der zwischenzeitlich an mir vorbeigehen konnte. Wenige Runden vor Schluss kam es dann zu einem kurzen Kontakt mit ihm - schliesslich reichte es wieder für Platz zwei. Das Bike ist perfekt vorbereitet, wenngleich das Fahrwerk für diese Strecke vielleicht einen Tick zu hart war. Im zweiten Lauf habe ich mit etwas weicheren Reifen vielleicht etwas zu hoch gepokert. Dennoch glaube ich, dass ich mit meinem Saisonstart sicher zufrieden sein darf.»

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