Happich/Schelbert: Es geht aufwärts
Rennpraxis ist auch für Happich/Schelbert durch nichts zu ersetzen
Zunächst galt es nach der Rückkehr vom Mefo- zum VMC-Chassis die richtige Abstimmung zu erarbeiten. Ausserdem musste Schelbert nach seiner langen Verletzungspause zu alter Form zurückfinden. Der Schweizer hatte bereits im letzten Sommer erste Rennen bestritten.
Doch um in der WM-Spitze mithalten zu können, bedarf es neben physischer und mentaler Fitness einiger Renn-Routine. Die stellt sich bei den Fahrern und Passagieren, die in der vergangenen Saison bis zum Schluss voll aktiv waren, im folgenden Frühjahr am schnellsten wieder ein.
Schelbert agierte Ende 2010 jedoch nur auf Sparflamme. Doch gehört er zu den eisernen Beifahrern, die immer hart für ihre Kondition arbeiten. So wundert es nicht, dass er mit Happich nur wenige Rennen brauchte, um wieder vorne mitzumischen. In der WM etablierte sich das Duo auf Anhieb in den Top-10. Und der Gesamtsieg beim zweiten DM-Rennen in Wächtersbach kam nicht von ungefähr – auch wenn Fortuna etwas nachhalf.
Die Erwartungen der Fans sind hoch, die Realität im Rennen manchmal ernüchternd. So folgte beim jüngsten GP im ukrainischen Chernivtsi dem fünften Rang im ersten Lauf ein vermeintlich magerer Platz 13. «Wir mussten uns beim zweiten Start in einem Schlammloch aufstellen. Da kamen wir schlecht weg. Und dann hatten wir mit Millard und Brown zwei Linksläufer vor uns», schildert Happich die Ausgangssituation. Auf der extrem schnellen Piste kam er zumindest an Brown vorbei. Immerhin: Mittlerweile stimmt das Tempo, auch wenn der Rückfall vom fünften auf den siebten WM-Rang dies nicht widerspiegelt.
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