Valentino Rossi: «Dachte, dass ich gewinnen kann»

Nachdem Valentino Rossi am Samstag nur Startplatz 15 sichern konnte, gelang dem Italiener am Sonntagmorgen im Warm-up eine beträchtliche Steigerung, er lag als Zweiter nur 0,090 sec hinter Weltmeister Marc Márquez. «Am Morgen, als ich aufwachte und das Fenster öffnete, war ich schon glücklicher. Das Warm-up gab mir viel Kraft und brachte auch Entspannung, denn ich wusste dann, dass ich eine gute Pace habe, ein gutes Rennen fahren und auf dem Podest landen kann. Das war mein Ziel.»

Im Rennen preschte der 37-Jährige unaufhaltsam durch das Feld. Seine Aufholjagd wurde erst auf Platz 2 beendet, als Cal Crutchlow seinen Vorsprung auf Rossi immer weiter ausbauen konnte und 4,2 sec vor ihm die Ziellinie überquerte.

«Ich versuchte, konzentriert zu bleiben und vor allem zu Beginn keine Fehler zu machen, anders als in Motegi», berichtete Rossi nach dem MotoGP-Rennen über 27 Runden. «Ich denke, dass meine ersten zehn Runden sehr gut waren, ich habe sie sehr genossen. Als ich hinter Cal lag, war er mein nächstes Ziel, denn ich dachte, dass ich ihn schlagen kann, weil ich am Morgen stärker war als er. Als ich Márquez stürzen sah, dachte ich, dass ich gewinnen kann. Doch leider war Cal zu schnell und zu stark. Auf Phillip Island ist er immer schnell, er kann diese Strecke voll für sich nutzen.»

«Die zweite Hälfte des Rennens war schwieriger für mich. Doch ein solches Rennen haben wir nach dem Sturz in Motegi und dem schlechten Samstag gebraucht. Der Samstag war der frustrierendste Tag der Saison. Daher ist dieses Resultat sehr wichtig für das Team, Yamaha und mich. Es war ein gutes Rennen», betonte Rossi.

Im Kampf um den Vize-Titel gegen seinen Yamaha-Teamkollegen Jorge Lorenzo hat Rossi nun ganze 21 Punkte Vorsprung. Bei den letzten beiden Rennen in Sepang und Valencia sind noch 50 Zähler zu holen. «Ja, das ist gut und macht mich froh. Ich habe ein paar Punkte mehr gesammelt. Doch mir geht es mehr darum, gute Rennen zu zeigen. Ich will immer um das Podest kämpfen. Sepang wird wieder eine Herausforderung, denn es ist eines der härtesten Rennen der Saison. Es ist sehr heiß. Du musst gut vorbereitet sein, ausreichend schlafen und viel trinken. Normalerweise bin ich dort aber recht stark. Wir müssen den neuen Asphalt prüfen, aber mein Ziel ist wieder das Podest.»