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Mika Kallio (KTM): «Möchte ein paar Plätze aufholen»

Von Günther Wiesinger
Mika Kallio auf der KTM RC16

Mika Kallio auf der KTM RC16

Die Red Bull KTM-Mannschaft erhofft sich beim MotoGP-Debüt der RC16 einen WM-Punkt. Mika Kallio (Startplatz 20) ist überzeugt, im Rennen ein paar Plätze wettmachen zu können.

Mika Kallio nahm zum ersten Mal an einem 15-Minuten-Qualifying in der MotoGP-Klasse teil, denn zu seiner Pramac-Ducati-Zeit gab es dieses System noch nicht, und nachher fuhr er fünf Jahre lang in der Moto2-WM.

Kallio liess im Q1 immerhin Rabat und Hernandez hinter sich, ausserdem fuhr er mit 1:32,092 sec immerhin 0,9 sec schneller als beim Test im Oktober.

«Ich war gestern nicht zufrieden mit der Art, wie wir in dieses GP-Weekend gestartet sind, unsere Rundenzeiten waren am Freitag nicht auf dem Niveau, auf dem wir sein wollten. Heute konnten wir demonstrieren, dass wir bessere Zeiten vorlegen können.»

Der Unterschied von Mika Kallio zum ersten Platz von Lorenzo: 2,691 Sekunden. Aber Bradl mit der besten Aprilia 0,279 Sekunden schneller!

Das kann sich sehen lassen, denn Aprilia hat schon zwei MotoGP-Jahre hinter sich.

«Immerhin sind wir vom letzten Platz weggekommen, wir können jetzt mit ein paar Gegnern fighten und mithalten. Das ist wichtig für das Rennen. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit den Rundenzeiten heute. Es war keine einzelne wirklich schnelle Runde, sondern mehrere in ähnlichem Speed, deshalb bin ich recht zuversichtlich für das Rennen», sagte Kallio.

Am Freitag hatte der Finne über starken Wheelspin geklagt. «Wir haben uns am Samstag etwas verbessert, aber das ist ein Punkt, an dem wir weiter arbeiten müssen. Es könnte kritisch werden, wenn wir im Rennen den weichen Hinterreifen nicht nehmen können. Deshalb müssen wir im Warm-up noch nach Lösungen suchen. Wenn wir den harten Reifen nehmen müssen, werden wir noch mehr Wheelspin haben. Im Moment kennen wir die Lösung noch nicht. Aber ich habe gestern schon gesagt, dass wir auf die Renndistanz konkurrenzfähiger sind als über eine einzelne schnelle Runde. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir im Rennen ein besseres Ergebnis erzielen können als im Quali. Klar, es besteht eine große Lücke zu den Spitzenleuten. Aber das ist normal, unser Motorrad ist noch sehr jung, wir sollten uns noch verbessen können.»

«Auf irgendeine Weise ist es mir in diesem Quali auch gelungen, meine Fahrweise etwas zu verbessern, ich habe den 'risk level' ein bisschen nach oben verschoben. Wir sind jetzt an 20. Position. Das ist zu diesem Zeitpunkt in Ordnung. Es war auch etwas gewöhnungsbedürftig, dass das Quali nur 15 Minuten gedauert hat, damit musste ich mich erst anfreunden. Ich musste in wenigen Runden heftig attackieren, das war nicht so einfach.»

Welches Ziel hat Kallio für das Rennen? «Ich möchte mit den Jungs in meiner Umgebung mitfahren können, ich will sehen, wie sie fahren, wie sie mit ihren Bikes umgehen. Das ist wichtig. Wir wissen nicht genau, wie sich unser Motorrad über die Renndistanz verhält. Natürlich haben wir bei den Tests viele long-runs gemacht. Wir haben auch einige Rennsimulationen gemacht. Aber ein Grand Prix-Einsatz ist eine andere Geschichte. Ein Rennen ist ein Rennen. Wir brechen in ein ungewisses Terrain auf. Keiner weiß, was im Rennen passieren wird. Es wäre nett, wenn wir uns gegenüber Platz 20 um ein paar Positionen verbessern könnten. Das wird mein Ziel sein.»

Bei KTM interessiert man sich natürlich auch für den Vergleich zu Suzuki, die 2014 in Valencia mit einer Wildcard in die MotoGP-WM zurückkehrten.

Im FP1 verlor Suzuki damals 2 sec, KTM jetzt 2,9 sec.
Im FP2 verlor Suzuki damals 1,3 sec, KTM jetzt 3,1 sec.

Im FP3 verlor Suzuki damals 1,6 sec, KTM jetzt 2,5 sec.
Im FP4 verlor Suzuki damals 1,5 sec, KTM jetzt 2,6 sec.

Im Q1 büsste Randy de Puniet 2014 genau 1,003 Sekunden auf die Bestzeit, weil ja die besten zehn Fahrer dort nicht teilnehmen. Mika Kallio verlor heute im Q1 immerhin 1,5 sec auf die Bestzeit von Cal Crutchlow.

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