Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Maverick Viñales (1.): Stunde der Wahrheit am Freitag

Von Ivo Schützbach
Maverick Vinales (25) gibt die Pace vor

Maverick Vinales (25) gibt die Pace vor

«Ich war den ganzen Tag über schnell», grinste Yamaha-Werksfahrer Maverick Viñales angesichts seiner Bestzeit am zweiten von drei MotoGP-Testtagen auf Phillip Island in Australien.

Gegenüber Mittwoch verbesserte sich Maverick Viñales um stattliche 1,142 sec, mit 1:28,847 min fuhr er am Donnerstag die mit Abstand schnellste Zeit und blieb fast eine halbe Sekunde vor dem Zweitplatzierten, Weltmeister Marc Márquez (Repsol Honda).

«Heute war ein guter Tag, nicht nur wegen der 1:28 min», fasste Viñales zusammen. «Ich fuhr mit gebrauchten Reifen viele Runden mit niedrigen 1:29 min. Wir konnten den Grip am Hinterrad deutlich verbessern, vor allem ab Runde 10. Mit einem 27 Runden alten Reifen gelang mir eine 1:29,0 min – da kann ich nur glücklich sein.»

Der Yamaha-Neuzugang probierte die 2016- und 2017-M1, mit beiden fuhr er unter 1:29 min. «Schwer zu sagen, welches Motorrad besser ist», grübelte Viñales. «Sie sind vom Verhalten her sehr ähnlich, unterscheiden sich nur in Details. Es läuft auf einen Kompromiss hinaus. Den ganzen Nachmittag habe ich mit dem neuen Bike gearbeitet, dabei konnten wir das Handling deutlich verbessern. Das ist in Phillip Island wegen der vielen Richtungswechsel besonders wichtig. In Katar kann es ganz anders aussehen, das ist wirklich schwer zu beurteilen. Das neue Motorrad bietet mehr Grip in allen Bereichen, das ist positiv.»

«Mit den Verkleidungen verhält es sich gleich», bemerkte der Spanier. «Vielleicht müssen wir je nach Strecke mit der alten oder neuen Verkleidung fahren, je nach dem, welche gerade besser funktioniert. Auf Phillip Island hat man keine Wheelies, da ist die neue Verkleidung nicht notwendig.»

Gibt es Dinge, um die du Yamaha für den Saisonstart in Katar Ende März bitten wirst? «Das kann ich erst sagen, wenn ich am Freitag einen Longrun absolviert habe», meinte der Moto3-Weltmeister von 2013. «Ich wünsche mir, dass sich meine Zeiten von der ersten und der letzten Runde kaum unterscheiden. Ich habe mich als Fahrer Jahr für Jahr verbessert, ich werde immer gescheiter. Ich fühle heute besser, was das Motorrad braucht, Erfahrung hilft dabei sehr.»

Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Donnerstag:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:28,847 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:29,309
3. Cal Crutchlow, Honda, 1:29,325
4. Álvaro Bautista, Ducati, 1:29,411
5. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,483
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:29,501
7. Jonas Folger, Yamaha, 1:29,664
8. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,674
9. Alex Rins, Suzuki, 1:29,802
10. Jack Miller, Honda, 1:29,838
11. Johann Zarco, Yamaha, 1:29,880
12. Andrea Iannone, Suzuki, 1:29,947
13. Karel Abraham, Ducati, 1:30,142
14. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,150
15. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:30,197
16. Dani Pedrosa, Honda, 1:30,245
17. Héctor Barberá, Ducati, 1:30,352
18. Scott Redding, Ducati, 1:30,435
19. Pol Espargaró, KTM, 1:30,645
20. Loris Baz, Ducati, 1:30,852
21. Sam Lowes, Aprilia, 1:30,895
22. Bradley Smith, KTM, 1:31,704

Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Mittwoch:

1. Marc Márquez, Honda, 1:29,497 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,683
3. Andrea Iannone, Suzuki, 1:29,926
4. Maverick Viñales, Yamaha, 1:29,989
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:30,065
6. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,262
7. Dani Pedrosa, Honda, 1:30,280
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,410
9. Jack Miller, Honda, 1:30,426
10. Jonas Folger, Yamaha, 1:30,578
11. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:30,631
12. Álvaro Bautista, Ducati, 1:30,770
13. Héctor Barberá, Ducati, 1:30,771
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,803
15. Johann Zarco, Yamaha, 1:30,868
16. Karel Abraham, Ducati, 1:31,179
17. Pol Espargaró, KTM, 1:31,200
18. Loris Baz, Ducati, 1:31,249
19. Alex Rins, Suzuki, 1:31,432
20. Scott Redding, Ducati, 1:31,756
21. Sam Lowes, Aprilia, 1:32,308
22. Bradley Smith, KTM, 1:32,690

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