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Maverick Viñales (Sturz): «Keinen Fehler gemacht»

Von Günther Wiesinger
Erste Runde: Viñales noch hinter Zarco

Erste Runde: Viñales noch hinter Zarco

Movistar-Yamaha-Werkspilot Maverick Viñales wollte sich nach dem Sturz in Texas in Runde 2 keinen Fehler eingestehen. «Ich möchte den Sieg in Jerez nachholen», zeigte er sich kämpferisch.

Nach dem zweiten Startplatz und Platz 2 im Warm-up wurde für das MotoGP-Rennen auf dem Circuit of the Americas (COTA) erwartet, dass WM-Leader Maverick Viñales die Siegesserie des Weltmeisters Marc Márquez auf US-Boden beendet.

Aber nach der ersten Runde war es mit der Herrlichkeit bei der Nummer 25 vorbei.

Und es war zu sehen: Beim Texas-GP spürte auch der 22-jährige Ausnahmekönner aus Spanien den Druck des WM-Spitzenreiters. Und Yamaha wollte den 500. GP-Sieg feiern...

«Ich will für Yamaha den Titel gewinnen, gleich im ersten Jahr. Ich werde auch bei den nächsten Rennen nicht nachlassen», zeigte sich Viñales nach dem Rennen trotzig.

Einen Fahrfehler wollte er nicht so richtig eingestehen.
Nach einem mäßigen Start lag der Movistar-Yamaha-Pilot anfangs noch hinter Zarco, dann beendete er die erste Runde als Vierter hinter Pedrosa, Márquez und Rossi, doch beim Angriff auf den Teamkollegen purzelte Viñales aus dem Sattel.

«Ich habe mich schon in der ersten Runde mit dem Vorderreifen nicht sehr gut gefühlt. Vielleicht lag es auch am vollen Tank; ich bin das normale Tempo gefahren... Die Daten haben uns keine Aufschlüsse gegeben. Dieselbe Geschwindigkeit, dieselbe Linie – trotzdem der Crash. Es war irgendwie ähnlich wie bei Marc in Argentinien.»

«Der Vorderreifen hat mir im Rennen nicht so viel Gefühl vermittelt wie im Warm-up. In der Früh war er besser. Ich hatte auf der linken Seite schon ein paar Warnzeichen bekommen, das war zu Beginn der zweiten Runde... Wie auch immer, ich bin gestürzt, das kann passieren. Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Ich habe keinen Fehler gemacht. Komisch, ich habe den Vorderreifen auf seltsame Art ausser Kontrolle verloren. Der Grip hinten war ausgezeichnet. Das ganze Wochenende hatte ich bei kühleren Verhältnissen nie prekäre Situationen, es war alles unter Kontrolle. Jetzt bin ich sauer. So zu stürzen, das ist nicht normal. Der Crash ist ein Rätsel für mich. Anderseits bin ich froh, dass ich unversehrt geblieben bin.»

Viñales weiter: «Und wir wissen, dass wir die einzigen sind, die Márquez Paroli bieten können. Wir waren im Quali stark und auch im Warm-up. Das motiviert mich für den Jerez-GP. Jerez ist eine gute Piste für Yamaha, dort kann ich wieder stark sein. Es tut mir leid für mein Team, dass wir in Texas leer ausgegangen sind. Wir müssen den Re-Set-Knopf drücken und neu beginnen. Wir wissen, dass wir Rennen gewinnen können. Ich bin immer noch WM-Zweiter, nur sechs Punkte hinter Valentino. Wir müssen konzentriert bleiben, noch mehr als bisher.»

«Wenn ich einen Fehler gemacht hätte, weil ich Marc einholen wollte, dann wäre der Sturz noch zu verstehen. Aber ich war verhältnismäßig langsam unterwegs. Wir haben Punkte vergeudet, das ist ärgerlich. Ich war hinten mit dem Medium-Reifen unterwegs und deshalb nicht in Eile. Ich wusste, der Medium wird am Schluss in einem guten Zustand sein. Deshalb bin ich enttäuscht. Denn letztes Jahr bin ich in 18 Rennen nur einmal gestürzt, das war im Regen in Argentinien, sonst nie. Dabei habe ich im Vorjahr mehr gepusht als jetzt mit der Yamaha, ich war dauernd am Limit. Deshalb habe ich so ein seltsames Gefühl. Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie auf diese Art runtergefallen. Merkwürdig. Deshalb bin ich überzeugt, es war kein Fehler von mir. Wir müssen das vergessen und abhaken. In Jerez nehmen wir einen neuen Anlauf», versicherte Maverick. «Dort werden wir wieder 100 Prozent geben und alles tun, um den Sieg mit nach Hause zu nehmen.»

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