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Marc Márquez (Honda): «Dani Pedrosa ist Favorit»

Von Günther Wiesinger
Repsol-Honda-Werkspilot Marc Márquez macht sich Sorgen. «Die Reifen für Mugello sind zu weich für uns. Wir müssen leiden, das habe ich geahnt.»

Es ist ja heutzutage keine Seltenheit mehr, dass sich Weltmeister Marc Márquez am ersten Trainingstag unauffällig auf dem 13. Platz herumgedrückt. Aber meistens dreht er dann im FP3 am Samstag und im Qualifying gehörig auf.

2014 hat der Repsol-Honda-Star zuletzt in Mugello gewonnen. Nach dem Crash in Le Mans braucht die Nummer 93 dringend Punkte, am besten 25.

Natürlich wollen sich die Spanier ihre eindrucksvolle Mugello-Statistik nicht kaputt machen lassen: Siebenmal hintereinander haben sie seit dem Casey-Stoner-Sieg 2010 hier gewonnen. Lorenzo triumphierte 2011, 2012, 2013, 2015 und 2016, Pedrosa 2010, Márquez im Jahr 2014.

«Heute habe ich mich in erster Linie um meine Rennpace gekümmert», schilderte Marc. «Ich habe zwei unterschiedliche Motorräder probiert, um den besten Kompromiss für Samstag zu finden. Im FP1 habe ich mich um den weichen Vorderreifen gekümmert und um den Medium-Hinterreifen. Im FP1 habe ich den Medium-Front getestet, der in Wirklichkeit der härtere ist, denn er ist auf der rechten Seite härter als der harte Reifen. Aber nachher habe ich vorne die Medium-Mischung und hinten den harten Reifen genommen. Das war keine schlechte Lösung. Aber wir müssen uns noch in einigen Punkten verbessern. Natürlich habe ich auf den weichen Hinterreifen verzichtet, deshalb ist meine Position im Moment so weit hinten...»

«Am Samstag werden wir alles tun, um schneller zu werden. Wir müssen einige Dinge verbessern, denn in der Früh haben sich ein paar Details wirklich gut angefühlt, als es heisser wurde, hatte ich aber etwas Mühe mit dem Vorderreifen...»

«Im Momentan lässt sich schwer einzuschätzen, wo wir in punkto Rennpace stehen», meint Márquez. «Ich weiß auch nicht, welcher Fahrer hier die besten Chancen hat, weil wir immer noch Reifen und Set-ups testen. Aber es sieht so aus, als sei Dani wirklich stark in Sachen Rennspeed. Er ist im Moment einer der Favoriten für Sonntag.»

«Ich muss mehr Vertrauen zum Vorderrad finden», versichert Honda-Star Marc Márquez. «Es sieht so aus, als hätte ich mit dem neuen, steiferen Vorderreifen mehr Vertrauen vorne, aber wir müssen ihn noch besser kennenlernen. Und ich muss ein weiteres Mal erklären: Auf dieser Piste haben wir bei den Reifen die weicheren Mischungen im Angebot. Ich muss aber meinen Fahrstil noch anpassen und dem Motorrad jenes Set-up verpassen, das von diesen Reifen verlangt wird. Im Moment bremse ich nicht sehr, sehr spät, da habe ich noch Reserven. Trotzdem habe ich heute nur 0,615 Sekunden verloren. Und wie gesagt: Ich bin schon im FP1 Long-runs gefahren. Deshalb stehen wir nicht so schlecht da für den Sonntag.»

Cal Crutchlow meint, der Michelin-Compound würde hier die Ducati-Bikes bevorzugen. Für Honda und die Spätbremser sei der Gummi zu weich.

«Cal und ich, auch Jack ein bisschen, wir pushen den Vorderreifen beim Bremsen mehr als die andern. Für uns Honda-Fahrer ist es wichtig, dass wir in den Bremszonen Zeit wettmachen können», betont Márquez. «Ja, es stimmt, die Mischungen sind zu weich für uns. Wie gesagt: Beim Medium-Reifen ist die rechte Seite härter als beim harten Reifen. Aber die linke Seite ist weicher als beim harten Reifen. Das ist wirklich seltsam. Als ich die Allocation gesehen habe, sagte ich sofort: ‚Okay, wir werden leiden.’ Aber das lässt sich nicht ändern. Wir können uns nicht beschweren, wir müssen uns an die Situation anpassen. Wir müssen einfach beim Set-up die bestmögliche Arbeit abliefern. Am Nachmittag bei großer Hitze hatte ich wirklich Mühe, ich bin 0,020 Sekunden langsamer gewesen als im FP1.»

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