Johann Zarco nach MotoGP-Pole: «Sieg? Vielleicht!»

Von Sharleena Wirsing
Pole-Setter Johann Zarco

Pole-Setter Johann Zarco

MotoGP-Rookie Johann Zarco sorgte am Samstag in Assen für einen Freudentaumel bei Tech3-Yamaha. Bei seinem achten MotoGP-Rennwochenende sicherte er Startplatz 1. Auch im Rennen sind seine Ziele hoch.

Jubel bei Tech3-Yamaha: Mit 1:46,141 min sicherte sich Johann Zarco die erste Pole-Position seiner MotoGP-Karriere. Der Franzose war 0,065 sec schneller als Weltmeister Marc Márquez auf der Repsol-Honda.

«Ich bin sehr happy, auf der Pole zu stehen», strahlte Zarco. «Es regnete den gesamten Samstag, aber ich fühlte mich gut und hatte Selbstvertrauen. Da sich die Bedingungen mehrmals änderten, mussten wir uns immer wieder anpassen und das Gefühl wieder aufbauen. Im FP4 war die Strecke fast trocken, aber wir waren auf Regenreifen unterwegs. Als wir dann Slicks aufzogen, regnete es wieder. Ich konnte die Informationen also sammeln und auf trockener Strecke mit Regenreifen fahren. Das half mir, auch das Qualifying gut im Griff zu haben.»

Zarcos Strategie im Q2 ging auf, obwohl er sie kurzzeitig selbst anzweifelte. «Im Quali haben wir immer nur 15 Minuten. Wir sahen, dass die Fahrer im Q1 auf der Strecke blieben und immer schneller wurden. Ich tat das im Q2 auch, aber als es auftrocknete und die Ideallinie trocken wurde, dachte ich mir: ‹Schade, dass ich nicht genug Zeit habe, um die Reifen wechseln zu lassen.› Ich atmete dann etwas durch und machte langsamer, bevor ich die letzten beiden Runden nochmal richtig pushte. Diese Art von Bedingungen liegt mir. Schon in der Moto2-Klasse war ich mit Regenreifen auf trockener Ideallinie schnell. Die anderen beanspruchen dabei die Reifen zu sehr, ich habe da ein besseres Gefühl. Also bot sich mir heute eine Chance, die ich nutzen musste.»

Bei seinem Heimrennen in Le Mans stand der MotoGP-Rookie bereits als Zweiter auf dem Podest. Folgt nun bei seinem erst achten Rennen in der Königsklasse der erste Sieg? «Vielleicht. Am Donnerstag sagte Marc [Márquez]: ‹Der Fahrer muss pushen und an den Sieg denken.› Ich denke, das ist ein guter Ratschlag. Wenn ich einen zweiten Podestplatz sichern kann, wäre das fantastisch. In Barcelona habe ich viel gelernt. Mir wurde klar: Wenn ich es in die ersten beiden Startreihen schaffe, habe ich eine Chance auf das Podest. Nun stehe ich auf der Pole, also ist meine Chance noch größer. Im Rennen sollte es trocken, aber kühl sein. Vielleicht wäre daher der weiche Hinterreifen besser. Das werde ich mit meinen Jungs noch analysieren. Ich muss es genießen. Von ganz vorne zu starten, wird ein wunderbares Gefühl sein», schwärmt der Franzose.

Zarcos erste sieben MotoGP-Rennen waren beeindruckend. Der Rookie liegt mit 75 Punkten auf dem sechsten WM-Rang. «Schon seit Katar passierten viele unterwartete Dinge. Ich wiederhole gerne, dass ich es wirklich genieße. Das ist fantastisch. Schwierigkeiten bekam ich erst nach meinem Sturz im Training von Barcelona. Das war schon eher die Situation eines Rookies. Doch im Rennen machte ich einen guten Job. Mein Ziel ist es, auf dem Podest zu stehen und eines Tages um Siege zu kämpfen. Meine erste Saison auf diesem Level zu beginnen, sorgt dafür, dass ich mir für die nächsten Jahre noch höhere Ziele stecken kann.»

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