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Andrea Dovizioso (Ducati): Warum ist er so beliebt?

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso beim Sieg in Mugello

Andrea Dovizioso beim Sieg in Mugello

Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso weiß, warum er so hohe Beliebtheitswerte erreicht. «Ich bin bodenständig geblieben und komme mit allen Gegnern gut aus.»

MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso bekam in der vergangenen Saison viel Unterstützung, er hat keine Feinde, er klopft keine vorlauten Sprüche, er hat sich vom Underdog zum Titelanwärter gemausert und 2017 den Sprung an die absolute Weltspitze bewältigt.

«Dovi» verpasste den WM-Titel im Vorjahr um 127 Punkte. In diesem Jahr verlor er den Fight gegen Márquez erst beim Finale.

Wie erklärt sich der Ducati-Star, der bei den Roten fünf Jahre lang durchgehalten hat, während Valentino Rossi nach einem Jahr Reißaus nahm und Cal Crutchlow nach einem, seine enorme Beliebtheit?

«Ich habe in diesem Jahr gespürt, dass sich sehr viele Menschen über meine Erfolge gefreut haben. Das macht mich sehr stolz. Auch im GP-Fahrerlager werde ich jetzt anders wahrgenommen», ist sich der Italiener bewusst. «Viele Leute, von denen ich es nicht erwartet habe, haben mir die Daumen gedrückt. Auch viele Rivalen. Ich bin wirklich glücklich mit dieser Situation.»

«Ich bin ein Typ Mensch, der immer ein gutes Verhältnis mit allen haben will. Wenn mir nicht gerade jemand nicht übel mitspielt, bin ich eine entspannte Person. Ich möchte mit allen Leuten gut auskommen, besonders mit meinen Gegnern. Das ist sicher hilfreich. Ich glaube, es ist auf der ganzen Welt so, nicht nur im Paddock, dass jeder der Beste sein will, der Netteste und so weiter. Jeder Fahrer will ein besseres Auto haben, möglichst viel Geld verdienen, jeder will gut aussehen. Das ist die Lebensart, die heute überall zu erleben und zu spüren ist. Fast alle streben in diese Richtung. Ich mache diese Mode nicht mit. Deshalb bin ich imstande, auf ganz normale Art und Weise gegen die besten MotoGP-Fahrer der Welt zu kämpfen. Ich bin ein normaler Mensch geblieben, ich lebe auf ganz normale Art, ich habe mich als Person nicht verändert, auch wenn ich das Glück habe, Geld zu haben und in der MotoGP-WM fahren zu können. Aber ich habe andere Ziele und führe mein Leben mit einer anderen Erwartungshaltung. Ich glaube, das gefällt vielen Menschen. Weil sie sehen, dass auch ein normaler Mensch ohne Allüren Erfolg haben und um den Weltmeistertitel fighten kann. Und das ist wirklich so. Das ist der Grund für meine Popularität. Und natürlich haben meine Kämpfe auf der Piste in diesem Jahr viele Fans begeistert.»

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