KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Valentino Rossi: Warum ist Zarco wieder schneller?

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi: 3. Startreihe in Le Mans

Valentino Rossi: 3. Startreihe in Le Mans

Johann Zarco trotzte dem Druck des Heim-GP und fuhr im Le Mans-Quali auf Platz 1. Rossi fährt als Neunter los – und hat keine Antworten auf brennende Fragen.

Die Startpositionen von Valentino Rossi sind in diesem Jahr wahrlich keine Augenweide. 8. In Doha, 11. in Las Termas, 5. In Austin, 10. in Jerez und 9. in Le Mans.

Das ergibt nur den tristen zwölften Rang im BMW Qualifyer Award mit 37 Punkten. Johann Zarco führt in dieser Wertung mit 95 Punkten, auf einer privaten Yamaha wohlgemerkt. Zweiter ist Marc Márquez mit 86 Punkten.

Mit 0,715 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Johann Zarco kann der neunfache Weltmeister und 115-malige GP-Sieger nicht zufrieden sein. Er schaffte nur eine Zeit von 1:31,900 min.

Bei Yamaha rauchen die Köpfe – seit bald einem Jahr!

«Sicher habe ich mir vom Qualifying ein bisschen mehr erwartet, denn am Freitag und Samstagfrüh war ich ziemlich stark», fasste Rossi zusammen. «Aber in der Runde mit dem weichen Reifen bin ich nicht perfekt gefahren, mir sind ein paar kleine Fehler unterlaufen. Es wäre mehr möglich gewesen. Mein Potenzial wäre bei 1:31,6 oder 1:31,7 min gewesen, ich hätte also zwei Zehntel mehr rausholen können. Der Unterschied wäre trotzdem nicht riesig gewesen. Unser Problem: Die Gegner sind schneller.»

«Wir haben einige Dinge probiert. Aber im FP4 habe ich einen Fehler gemacht, ich bin gestürzt. Mein Trost: Meine Pace fürs Rennen ist nicht so übel. Sie ist nichts Besonders, aber sie ist nicht schlecht. Aber es sind vier, fünf oder sechs Fahrer mit einer sehr ähnlichen Pace unterwegs. Es wird also ein mühsames Rennen. Wenn man aus der dritten Reihe losfahren muss, ist es immer schwierig. Der Start und die ersten Runden werden entscheidend sein. Dann werden wir sehen, wie stark meine Pace im Rennen ist.»

Johann Zarco blamiert das Movistar-Werksteam inzwischen seit fast einem Jahr mit erstaunlicher Regelmäßigkeit und Selbstverständlichkeit. Rossi wirkt ratlos.

«Zarco war heute schnell, er war auch bei anderen Gelegenheiten schnell, er fährt sehr gut», hält Valentino fest. «Und er hat auch eine sehr erstaunliche Rennpace. Wir kennen die Gründe nicht. Wir wissen nur: Er ist schneller als wir.»

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