Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Bradley Smith: «Sehr überrascht von Bradls Aussagen»

Von Jordi Gutiérrez
Bradley Smith

Bradley Smith

Als einziger unverletzter KTM-Fahrer trat Bradley Smith am Montag in Brünn zum MotoGP-Test an. Am Ende lag er auf dem 13. Rang. Auch er übte Kritik an Stefan Bradl, der ihn am Sonntag zu Sturz gebracht hatte.

Da Pol Espargaró und Mika Kallio verletzungsbedingt nicht am MotoGP-Test in Brünn teilnehmen konnten, fuhr nur Bradley Smith die KTM RC16. Der Brite lag am Ende mit 1,357 sec Rückstand auf dem 13. Rang. Auch Smith äußerte sich wie Cal Crutchlow zu seinem Sturz am Sonntag mit Stefan Bradl und Maverick Viñales.

«Es gibt keinen Zweifel daran, wer die Verantwortung dafür trägt. Stefan hat versucht, vier Fahrer innen zu schnappen. Dann klappte ihm die Front ein und er riss mich und Maverick mit. Ich sah, wie er stürzte und mich mit abräumte. Mein Bike riss dann Maverick mit. Ich verstehe also, warum Maverick im Kiesbett zuerst mich anschrie. Aber ich erklärte ihm sofort, dass ich nicht die Schuld daran trage. Ich war von Stefans Äußerung am Sonntag etwas überrascht, dass er nicht wüsste, was passiert sei. Ich suchte nach einem Bild oder Video, um sein Gedächtnis aufzufrischen. Ich war sehr überrascht, dass er nicht bestraft wurde. Bei mir war es zum zweiten Mal an zwei Wochenenden, dass er etwas angestellt hat. Auf dem Sachsenring hat er mich im Q1 aufgehalten. Im letzten Sektor, weil er sich nicht umsah. Das hätte eine Warnung sein müssen. Wenn man sich Millers Kommentare ansieht, ist klar, dass das ein rücksichtsloses Manöver war. Ich war wirklich überrascht von der Entscheidung der Race Direction», schüttelte der KTM-Pilot den Kopf.

Smith sprach natürlich auch über seine Testarbeit: «Wir haben die Chance genutzt, ein paar Dinge erneut zu testen, die wir schon auf anderen Strecke ausprobiert haben. Das half uns, mehr Daten und Wissen zu sammeln. Wir arbeiteten an Chassis und Schwingen. Zudem hatten wir ein paar Ideen für die Elektronik.»

«Ich bestätigte, welches Chassis und welche Schwinge ich bei den restlichen Rennen 2018 einsetzen will. Wir ging alle Testteile durch. Insgesamt war es ein positiver Tag. Da Kallio und Espargaró nicht hier waren, lag mehr Arbeit vor uns. Ich hoffe, dass sie bald wieder auf die Strecke gehen können. Wir haben nicht die Absicht, eine neue Maschine in Österreich einzusetzen. Wir entwickeln sie noch mit den Ingenieuren. Sie analysieren genau, was wir brauchen», erklärte Smith.

«Wir konnten uns die Arbeit nicht aufteilen, darum mussten wir alle Pläne umwerfen. Die Ingenieure legten die Prioritäten fest und ich machte mich an die Arbeit», lachte der Brite. «Ich hatte nur eine kurze Mittagspause und schwang mich wieder auf die Maschine. Um festzustellen, welches Chassis und welche Schwinge besonders gut funktionieren, sind Tests mit neuen und gebrauchten Reifen nötig. Das kostet Zeit. Ich bin mit diesem Test aber zufrieden. Pol hatte diese Teile schon in Assen. Ich durfte sie diesmal testen. Er hat bei der Entwicklung einen guten Job gemacht. Eine der Schwingen war vom Sachsenring. Zudem gab es ein paar ganz neue Ideen. Es geht darum, das derzeitige Bike so stark wie möglich zu machen. Wir arbeiten noch immer am Turning. Brünn war der perfekte Ort, um daran zu arbeiten.»

Beim Heim-GP von KTM auf dem Red Bull Ring werden Espargaró und Kallio voraussichtlich auch fehlen. «Es ist ein Jammer, dass sie in Spielberg nicht dabei sein werden. Das wirft einen Schatten voraus, denn dort geben dir die Chefs von KTM und unseren Partnern immer noch einen zusätzlichen Schub. Aber ich habe keine Angst davor, allein die Flagge für KTM hochzuhalten. Ich werde versuchen, die KTM in die Top-10 zu bringen.»

MotoGP-Test in Brünn, Endstand:

1. Marc Márquez (Honda) 1:55,209 min
2. Johann Zarco (Yamaha) +0,133 sec
3. Dani Pedrosa (Honda) +0,190
4. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,308
5. Jorge Lorenzo (Ducati) +0,400
6. Cal Crutchlow (Honda) +0,562
7. Valentino Rossi (Yamaha) +0,709
8. Danilo Petrucci (Ducati) +0,730
9. Alex Rins (Suzuki) +0,777
10. Hafizh Syahrin (Yamaha) +0,823
11. Andrea Iannone (Suzuki) +0,902
12. Aleix Espargaró (Aprilia) +1,157
13. Bradley Smith (KTM) +1,357
14. Takaaki Nakagami (Honda) +1,413
15. Franco Morbidelli (Honda) +1,488
16. Scott Redding (Aprilia) +1,646
17. Jack Miller (Ducati) +1,676
18. Tom Lüthi (Honda) +1,825
19. Sylvain Guintoli (Suzuki) +2,634
20. Hiroshi Aoyama (Honda) +4,125

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