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Tom Lüthi (Honda): «Dieser Test war Gold wert»

Von Jordi Gutiérrez
Tom Lüthi

Tom Lüthi

Marc VDS-Honda-Pilot Tom Lüthi, der im MotoGP-Rennen von Brünn als 16. erneut punktelos blieb, machte beim Montagstest in Brünn große Fortschritte.

Im MotoGP-Rennen von Brünn verpasste Tom Lüthi zum dritten Mal in dieser Saison als 16. seinen ersten WM-Punkt in der Königsklasse. Doch der Schweizer bewertete seine Leistung in Brünn als Fortschritt. Am Montag schwang sich Lüthi erneut auf seine Honda. Um 13:30 Uhr lag Lüthi bei diesem Test auf der 16. Position mit 1,517 sec Rückstand auf die Bestzeit von Andrea Dovizoso auf der Ducati.

Lüthi beendete seinen Testtag bereits vorzeitig. «Das war ein guter Testtag. Der Plan war, die Testzeit kurz zu halten. Das Wochenende war bei dieser Hitze sehr kräftezehrend. Zudem hatten wir technisch keine Neuerungen für diesen Test. Für mich habe ich aber ein paar interessante Dinge ausprobieren können, was meinen Fahrstil und meine Position auf dem Bike betrifft. Das war sehr wichtig und positiv, denn ich konnte viel präziser fahren. Ich hatte viel mehr Kontrolle über das Bike. Die größte Verbesserung erzielte ich in den Bremsphasen. Es ist verrückt, aber wenn du in der Bremszone nicht alles richtig machst, dann versaust du auch den Rest der Kurve. Darum habe ich mich auf ein besseres Gefühl mit dem Vorderreifen und beim Bremsen konzentriert.»

«Die Streckenbedingungen waren eigentlich nicht schlecht. Ich bin früh rausgefahren und war der Erste oder Zweite auf der Strecke. In Kurve 7 machten sich die Autospuren der LKWs, welche die Werbebanner an der Strecke abholten, bemerkbar. Es war aber nicht so schlimm. Da es kühler war, war auch der Grip besser», berichtete Lüthi. «Ich bin am Ende noch mit dem Medium-Hinterreifen gefahren. Er hat aber nicht mehr hergegeben auf eine Runde. Die Rundenzeit stand aber nicht im Fokus. Über die Distanz hat er aber viel besser funktioniert. Das war überraschend. Auch von den Rundenzeiten her war ich schneller als im Qualifying, obwohl der Vorderreifen schon eine Renndistanz draufhatte und der Hinterreifen die Hälfte. Der gesamte Test war sehr positiv. Ich habe mit allen Reifen mehr Kontrolle über die Maschine. So muss ich nun auf dem Red Bull Ring weiterarbeiten», berichtete Lüthi.

Seine Probleme mit der Front erklärt Lüthi so: «Der Vorderreifen ist so stabil, dass er dir kaum Feedback gibt. Er braucht diese Stabilität aber auch. Der Grip ist da, aber du musst ihn richtig pushen, damit er funktioniert. Das Problem ist: An den Punkt zu kommen, wo dir der Vorderreifen das Limit zeigt, ist sehr schwierig. Diese Grenze überscheitet man sehr schnell. Es braucht Zeit, bis du weißt, wie spät du bremsen kannst. Marc Márquez lotet diese Grenze genau aus, das stimmt. Aber wenn man seine Saves sieht… Es ist unglaublich, was er macht. Es ist nicht so, dass man mit dem MotoGP-Motorrad so viel Power hat, dass man langsamer in die Kurven fährt und dann früher beschleunigt. Aber es ist grundsätzlich so: Man muss in viel kürzerer Zeit viel mehr Sachen erledigen wie mit einer anderen Maschine. Es ist fahrtechnisch sehr interessant. Ich lerne viel. Dieser halbe Tag war für mich Gold wert.»

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