Danilo Petrucci (Ducati): Ärger über Jorge Lorenzo

Von Waldemar Da Rin
Danilo Petrucci in Silverstone

Danilo Petrucci in Silverstone

Danilo Petrucci, der 2019 in das Ducati-Werksteam aufrückt, landete am ersten Trainingstag der MotoGP-Klasse in Silverstone nur auf dem zwölften Platz. Die Gründe dafür.

Pramac-Ducati-Pilot Danilo Petruccis persönliche Bestzeit von 2:02,626 min reichte am Freitag in Silverstone nur für den zwölften Platz der MotoGP-Zeitenliste. Der Italiener lag 1,231 sec hinter seinem zukünftigen Teamkollegen Andrea Dovizioso, der auf Platz 1 stand.

Auch auf seinem Pramac-Teamkollegen Jack Miller büßte «Petrux» stattliche 0,8 sec ein. «Lorenzo wiegt mit Leder 78 Kilo, ich wiege damit 88 oder 89 Kilo. Das ist kein Geheimnis», lachte Petrucci, der beinahe in Lorenzos Heck gekracht wäre. «Jorge kümmert sich um keinen auf der Strecke. Er kam aus der Boxengasse und hatte wohl Bedenken, dass ihm die Zeit davonläuft. Ich pushte ganz normal, als wäre niemand vor mir. Ich verbesserte meine Sektor-Zeiten, doch dann tauchte er vor mir mitten auf der Strecke auf. Ich weiß nicht, warum er das gemacht hat. Wenn sich jemand über mich beschwert, werde ich immer zur Race Direction gerufen. Bei anderen ist das nicht der Fall. Er kam aus der Boxengasse, also hätte er sich umsehen müssen, wer hinter ihm ist. Nicht, weil ich es nicht unter die Top-10 schaffte, sondern weil es ein Desaster gewesen wäre. Ich war im vierten Gang, als ich ihn fast getroffen hätte. Es waren nicht weniger als 200 km/h. Ich dachte, dass er außen bleibt.»

Es stieg sogar Rauch von Petruccis Stiefel auf, als er versuchte, seine Ducati zu stoppen und die Kollision mit Lorenzo zu verhindern. «Ja, am Morgen waren sie noch neu. Ich tat alles, um das Bike zu stoppen. Als ich sah, dass ich keine Chance habe, war ich clever. Ich ließ die Bremse los und ging weit.»

Holen sie dich 2019 als Ducati-Werksfahrer dann auch nicht mehr zur Race Direction? «Ich weiß es nicht. Manche Fahrer beschweren sich immer, andere nicht. Ich bin keiner, der sich ständig beschwert. Mich holen sie immer zu sich, wenn ich etwas mache. Zumindest bekam ich viele Strafen für unverantwortliche Fahrweise, obwohl das nicht immer wirklich so war.»

Obwohl die Strecke von Silverstone neu asphaltiert wurde, machen die zahlreichen Bodenwellen den Fahrern weiter zu schaffen. «Um ehrlich zu sein, habe ich große Probleme damit. Ich habe versucht, das Problem zu lösen. Aber es wurde noch schlimmer. Ich mag es nicht, über Wellen zu fahren. Aber ich muss mich verbessern. Das Bike bewegt sich stark, die Stabilität ist geringer. Da ich schwerer bin als die anderen Piloten, ist meine Federung auch härter abgestimmt. Das verursacht noch mehr Schwierigkeiten. Es ist eine meiner Schwächen», räumt der Italiener ein.

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