Buriram: Rennstart von Jorge Lorenzo ist ungewiss

Jorge Lorenzo hat sich bei seinem Highsider in Aragon den rechten großen Zeh und den zweiten Mittelfußknochen gebrochen. Um den Fuß vor dem Wochenende maximal zu schonen, ist er in Thailand mit Krücken unterwegs.

«Normal geht es mir besser, mir ging es aber auch schon deutlich schlechter», meinte der Spanier am Donnerstagnachmittag in kleiner Presserunde. «Es könnte schlimmer sein, ich denke positiv. Hoffentlich kann ich fahren, und habe genügend Kraft und so wenige Probleme wie möglich. Beim Laufen fühlt sich der Fuß nicht gut an. Ich werde auch sicher Schmerzen haben, wenn ich Druck auf die Fußrasten gebe. Genau kann ich das aber erst sagen, wenn ich gefahren bin. Dem Rest meines Körpers geht es gut, bis auf zwei Finger. Einer davon war ausgerenkt, der andere gebrochen. Wenn ich nicht wieder stürze, besteht kein Risiko.»

Lorenzo machte Marquez für seinen Unfall in Aragonien verantwortlich, am Montagmorgen nach dem Rennen sprachen sie sich am Telefon aus. «Er erkundigte sich nach meinem Befinden, das weiß ich sehr zu schätzen. Das hätte nicht jeder getan. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass weniger Fahrer wegen solcher Aktionen leiden müssen. Ich bin 31 Jahre alt und mir der Risiken bewusst.»

Trotzdem ist der Vorfall auch in Thailand Thema. «Alles, was ich jetzt dazu sagen würde, klänge polemisch», meinte Lorenzo. «Lasst uns über Thailand reden und nicht über etwas von vor zwei Wochen. Was ich in der Hitze des Gefechts gesagt habe, sage ich auch jetzt: Der Sturz war vermeidbar. Nur wegen der Aktion von Marc konnte ich das Rennen nicht beenden, wegen ihm bin ich jetzt in diesem Zustand. Er ist verantwortlich und weiß das auch. Er wollte sicher nicht, dass ich stürze. Aber er hat zu spät gebremst, viel zu spät. Außerdem war er ganz innen, er konnte die Kurve so nie normal durchfahren. Das sorgte dafür, dass ich stürzte. Ich wollte den Sturz vermeiden, stieg zu arg auf die Hinterbremse und stürzte. Aber das ist Vergangenheit, so etwas passiert. Jetzt schaue ich in die Zukunft und versuche das bestmögliche Ergebnis zu holen, sofern ich am Sonntag starten kann.»

Marquez, auf die erneuten Beschuldigungen seines Landsmanns angesprochen, entgegnete: «Ich habe mit ihm geredet und er hat mir etwas anderes gesagt. Mich interessiert mehr, was er mir am Telefon sagte.»

Bei den Testfahrten in Buriram im Februar wurde Lorenzo mit 1,8 sec Rückstand auf die Bestzeit von Dani Pedrosa (Repsol Honda) Drittletzter. «Wenn ich gesund wäre, könnte ich garantieren, dass ich viel schneller als während des Tests wäre», meinte der dreifache MotoGP-Weltmeister. «Das Motorrad ist jetzt viel besser und lässt sich leichter kontrollieren. Ich kam gut klar mit dem Bike, jetzt mit der Verletzung wird es aber sehr schwer. Ich hoffe, dass ich etwas besser als während des Tests sein werde. Vielleicht bin ich aber auch gleich oder sogar schlechter – falls ich das Rennen fahren kann.»

Zeiten MotoGP-Test Buriram Februar 2018:

1. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,781 min
2. Johann Zarco, Yamaha, + 0,086 sec
3. Cal Crutchlow, Honda, +0,283
4. Marc Márquez, Honda, + 0,362
5. Alex Rins, Suzuki, +0,397
6. Jack Miller, Ducati, +0,409
7. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,411
8. Takaaki Nakagami, Honda, +0,675
9. Tito Rabat, Ducati, +0,695
10. Valentino Rossi, Yamaha, +0,730
11. Danilo Petrucci, Ducati, +0,792
12. Maverick Viñales, Yamaha, +0,809
13. Franco Morbidelli, Honda, +0,867
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,920
15. Andrea Iannone, Suzuki, +0,937
16. Bradley Smith, KTM, +1,140
17. Mika Kallio, KTM, +1,388
18. Scott Redding, Aprilia, +1,530
19. Tom Lüthi, Honda, +1,573
20. Álvaro Bautista, Ducati, +1,705
21. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,756
22. Jorge Lorenzo, Ducati, +1,846
23. Xavier Siméon, Ducati, +2,238
24. Karel Abraham, Ducati, +2,243