Danny Aldridge: «Die Werke machen die Vorschriften»

Von Günther Wiesinger
Danny Aldridge

Danny Aldridge

Seit dem Katar-GP steht MotoGP Technical Director Danny Aldridge im Mittelpunkt der Kritik. Jetzt setzt sich der Engländer zur Wehr.

Der Engländer Danny Aldridge, MotoGP Technical Direktor, erlebt in Las Termas/Argentinien ein mühseliges Wochenende. Er steht im Kreuzfeuer der Kritik, weil er in Katar den Flügel der Ducati GP19 als legal bezeichnet hat und jetzt den Spoiler von Honda verboten haben soll. «Leider kann ich nicht darüber reden, ob irgendein Hersteller für Argentinien die Verwendung eines ‚swingarm device‘ beantragt hat. Tut mir leid», erklärte Aldridge heute gegenüber SPEEDWEEK.com.

Gestern haben Augenzeugen im Paddock von Las Termas berichtet, HRC-Manager Takeo Yokoyama sei wütend von dannen gestapft, als der Honda-Flügel abgelehnt wurde. Aldridge wehrt sich auch gegen den Vorwurf mancher Teamchefs, die technischen Vorschiften seien nicht kugelsicher abgefasst, sie würden Lücken und Schlupflöcher aufweisen, die von Ducati schamlos ausgenützt werden.

«Die technischen Reglements werden vom Hersteller-Bündnis MSMA geschrieben», versichert Aldridge. «Wir können die Vorschriften ohne Erlaubnis der MSMA gar nicht ändern… Das einzige, was ich ändern kann, sind die Guidelines, also die Richtlinien. Und die Guidelines können kein ‘device‘ verhindern, das momentan bewilligt ist.

Aldridge erklärte jetzt, warum er als Ergänzung der offiziellen Technik-Vorschriften der Motorcycle Sports Manufacturers’ Association (MSMA) noch regelmäßig Guidelines veröffentlicht. «In MotoGP haben wir die Vorschriften für die Aerodynamik und dazu die Guidelines, die ich verfasse. Sie werden ergänzt, wenn wir das für notwendig halten. Mit Hilfe der Guidelines sollen die Hersteller verstehen, was ihnen erlaubt ist und was nicht, falls das im Gesetzbuch nicht klar ersichtlich ist. Die Werke haben diese Guidelines verlangt. Wenn ein Werk einen Wunsch äußert und ich ihn ablehne, wird das in den Guidelines noch einmal erklärt. So vermeiden wir, dass sechs Hersteller mit der gleichen Frage auf mich zukommen. Wir sorgen also für Klarheit. Wenn die Teams etwas Legales machen, verhalte ich mich still. Das ist die normale, übliche Vorgangsweise. Die Guidelines sind da, damit alle Werke wissen, was erlaubt und was verboten ist.»

Aprilia-Rennchef Massimo Rivola hat Aldridge heftig kritisiert. Sein Technical Director Romano Albesiano pflichtete ihm bei. «Aldridge braucht Unterstützung.»

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