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Valentino Rossi (Yamaha/3.): «Bike und ich stärker»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi auf der Yamaha M1 in Texas: Platz 3

Valentino Rossi auf der Yamaha M1 in Texas: Platz 3

Valentino Rossi hat eine einleuchtende Erklärung für seine Wiederauferstehung nach zwei mühsamen Jahren. «Aber wir müssen wachsam bleiben und uns weiter verbessern», betont er.

Valentino Rossi schaffte im ersten freien Training auf dem 5,5 km langen Circuit of the Americas (COTA) Platz 5, nach dem FP2 lag der Italiener auf der Werks-Yamaha auf dem dritten Gesamtrang hinter Viñales und Márquez. Dem 40-jährigen WM-Dritten fehlten aber nach 20 Kurven nur 0,146 sec auf die Bestzeit.

Bei den Wintertests hatte es nicht so ausgesehen, als könne Rossi auf der Yamaha so weit vorne mitmischen. «Aber wir haben am Sonntagfrüh in Katar etwas gefunden bei der Balance des Motorrads», verriet Valentino nach dem FP2 in Austin. «Von diesem Moment an sind wir stark gewesen, auch in Katar im Rennen. Seither fühle ich mich auf dem Bike recht komfortabel, das hat sich auch in Argentinien gezeigt. Wir haben dort am Set-up nicht viel geändert, trotzdem haben wir gut mitgehalten. Das trifft auch hier für diese Piste zu. Aber wir müssen die Balance noch verbessern, denn mit den Rennreifen bin ich nicht fantastisch. Ich denke, da sind fünf Fahrer schneller als ich. Besonders Márquez und Viñales, sie sind am schnellsten. Aber wir haben eine gute Basis. Mit den weichen Reifen ist mir eine gute Runde gelungen.»

Wie sieht es mit der Motorleistung im Vergleich zu Honda und Ducati aus? Da fehlen selbst hier 2 bis 3 km/h. Macht sich Rossi für Mugello und Catalunya Sorgen? «Wir arbeiten in der richtigen Richtung. Wir haben in diesem Jahr eine gute Gruppe von Ingenieuren bei uns. Aber wir haben ind en letzten zwei Jahren einiges verschlafen. Deshalb brauchen wir Zeit; die Arbeit wird noch lange andauern. Ja, unser Bike ist auf der Geraden nicht besonders schnell. Aber in anderen Bereichen sind wir schlagkräftig. Da sind wir stärker geworden. Die Motorentwicklung ist seit dem Saisonstart eingefroren. Wir müssen also mit dieser Situation leben. Auf langen Geraden werden wir vielleicht leiden. Aber wir müssen uns bemühen, unsere Stärken in den Kurven auszuspielen.»

Marc Márquez verwendete im FP2 den «Löffel» oder den Flügel vor dem Hinterrad. «Das kann auch für uns ein wichtiges Teil sein», meinte Valentino. «Ducati sagt, man kühle damit den Hinterreifen. Das wäre hilfreich im Rennen. Ich mache Druck bei Yamaha, damit so etwas gebaut wird. Wir haben ja schon so einen Spoiler, aber nur für den Regen. Ich hoffe, ich kann bald so etwas probieren, auf jeden Fall in diesem Jahr. Wir müssen auf der Hut sein, denn auch in den letzten Jahren sind wir gut in die Saison gestartet, aber nachher haben Honda und Ducati besser weiterentwickelt als wir. Wir dürfen jedoch durch dieses ‚device‘ keine Wunderdinge erwarten. Das ist nur eine Kleinigkeit. Trotzdem kann es eine kleine Hilfe sein.»

Rossi sagt, er sei in dieser Saison fitter als vor einem Jahr. «Ja, ich bin besser in Form, weil ich mehr laufen konnte. Im vergangenen Winter ging das nicht, weil ich noch Schmerzen im Bein hatte nach dem Enduro-Crash im September. Ich konnte also nur mit dem Spinning-Rad trainieren oder auf dem Laufband. Im letzten Winter konnte ich wieder viel laufen, ich spürte keine Schmerzen mehr. Ich bin körperlich besser vorbereitet. Dazu kommt: Das Motorrad ist besser geworden.»

MotoGP-FP2 in Texas, 12. April:

1. Viñales, Yamaha, 2:03,857 min
2. Márquez, Honda, + 0,044 sec
3. Rossi, Yamaha, + 0,146
4. Miller, Ducati, + 0,148
5. Crutchlow, Honda, + 0,261
6. Rins, Suzuki, + 0,496
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,507
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,691
9. Quartararo, Yamaha, + 0,732
10. Bagnaia, Ducati, + 0,773
11. Dovizioso, Ducati, + 0,857
12. Mir, Suzuki, + 0,994
13. Petrucci, Ducati, + 1,049
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,096
15. Nakagami, Honda, + 1,163
16. Lorenzo, Honda, + 1,312
17. Zarco, KTM, + 1,634
18. Iannone, Aprilia, + 2,098
19. Abraham, Ducati, + 2,305
20. Rabat, Ducati, + 2,347
21. Oliveira, KTM, + 2,419
22. Syahrin, KTM, + 2,993

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