Superbike-WM: BMW mit zwei neuen Fahrern

Rob McElnea: «Habe die großartigsten Zeiten erlebt»

Von Mat Oxley
Rob McElnea war einer der letzten Rennfahrer, die im Grand Prix und zur TT auf der Isle of Man Erfolg hatten. Außerdem gewann er in der Britischen Superbike-Meisterschaft als Fahrer und Teamchef fünf Titel.

Über drei Jahrzehnte prägte Rob McElnea den internationalen Motorrad-Rennsport mit. Er siegte zur Tourist Trophy auf der Isle of Man, er war Teamkollege von Eddie Lawson und Kevin Schwantz in der 500 ccm-WM und er war erfolgreich in der Superbike-WM unterwegs. Später holte er als Fahrer und Teamchef in der Britischen Superbike-Meisterschaft fünf Titel, doch seinen Rückzug aus der BSB begleiteten auch einige Misstöne.

«Am Ende war es großer Mist», schimpft der heute 60-jährige Engländer aus Lincolnshire. «In den letzten BSB-Jahren habe ich 200.000 Pfund aus meinem Privatkapital investiert und in das Team gesteckt. Wäre ich ein guter Geschäftsmann gewesen, hätte ich mein Geld bündeln können, aber wenn du so ein Motorradfreak wie ich bist, dann triffst du eben auch manchmal irrationale Entscheidungen.»

«Aber ich will mich darüber nicht beklagen, denn ich durfte die großartigsten Zeiten des Motorrad-Rennsports miterleben und war sogar ein Teil davon», erinnert sich McElnea. «Wenn du in der ersten Startreihe neben solchen Typen wie Eddie Lawson oder Freddie Spencer stehst, dann verstummt einfach alles und du kannst dein Herz wie verrückt schlagen hören.»

«Zum Schluss hat es mir einfach keinen Spaß mehr gemacht, gegen Leute anzutreten, die mich zuvor im Stich gelassen haben», gestand der ehemalige Yamaha-GP-Werkspilot. «Ich habe dann jeden Morgen überlegt, was ich denn nach dem Rennsport anfangen könnte, aber als erstes habe ich mich damals um meine noch junge Familie gekümmert.»

Seine ersten Erfolge feierte McElnea 1982 in der nationalen Britischen Meisterschaft, doch er arbeitete nebenher noch als Stahlbauer: «Richtige Arbeit, schwingende Hämmer, schwarze Fingernägel», grinste er. 1983 wurde Suzuki auf sein Talent aufmerksam und er gewann zum ersten Mal auf der Isle of Man ein Rennen zur Tourist Trophy. Im folgenden Jahr war er Barry Sheenes Teamkollege bei der 500 ccm-Weltmeisterschaft und bestritt weiterhin die Tourist Trophy. Damit war er einer der letzten Männer, die GP-Rennen erfolgreich mit echtem Roadracing kombinierten.

McElnea wusste immer zu schätzen, wie viel Glück er hatte, das zu tun, was er tat. Er fuhr zu einer ganz besonderen Zeit in der 500ccm-Weltmeisterschaft. Seine Gegner waren Eddie Lawson, Kevin Schwantz, Wayne Gardner, Freddie Spencer, Wayne Rainey und Mick Doohan. Seine beste Gesamtplatzierung erreichte er in der Saison 1986, als er mit einer Marlboro Yamaha auf dem fünften Rang der 500 ccm-Weltmeisterschaft landete.

Anschließend bestritt McElnea auch die Superbike-WM, wo er auf einer Loctite Yamaha die Saison 1990 auf dem fünften Gesamtrang beendete. Zum Ausklang seiner aktiven Motorsport-Karriere feierte Rob McElnea in der Britischen Superbike-Meisterschaft fünf Titelgewinne als Fahrer und Teamchef.

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