Petrucci über KTM: «Vorteil in Brünn und Spielberg»

Von Nora Lantschner
Danilo Petrucci dicht gefolgt von Miguel Oliveira

Danilo Petrucci dicht gefolgt von Miguel Oliveira

Ducati-Werksfahrer Danilo Petrucci sammelte in Jerez in zwei MotoGP-Rennen nur sieben Punkte. Besser lief es für seinen zukünftigen Arbeitgeber KTM. 2020 ist das für den Italiener aber noch «ein zusätzliches Problem».

Nachdem Danilo Petrucci beim Mittwoch-Test in Jerez auf einer Ölspur abgeflogen war, tat sich der 29-Jährigen im andalusischen Hochsommer schwer: Ein neunter Platz und ein Sturz am zweiten Renntag beim GP von Andalusien waren nach dem ersten Doppel-Event der verkürzten MotoGP-Saison 2020 schließlich die magere Ausbeute des Ducati-Werksfahrers.

Seinem Teamkollegen Andrea Dovizioso gelang beim Auftakt zwar noch ein Podestplatz, Rang 6 im Andalusien-GP ließ aber ebenfalls zu wünschen übrig. Der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister rangiert in der WM-Tabelle aber immerhin noch auf Platz 3, während der Mugello-Sieger von 2019 nach zwei Grand Prix nur auf dem 14. Rang zu finden ist. Gemeinsam haben beide das Problem mit der Motorbremse und das mangelnde Front-Feeling.

Das Duo hofft zwar darauf, dass die nächsten Strecken im Kalender – Brünn und vor allem die Ducati-Hochburg Spielberg – das Kräfteverhältnis wieder zu ihren Gunsten verschieben könnten. Damit sind sie aber nicht allein.

«Die beiden Rennen in Jerez waren für uns sicher die zwei schwierigsten in dieser Saison», hielt auch Red Bull-KTM-Werksfahrer Pol Espargaró fest. «Das Motorrad zeigt eine starke Performance, das ist unbestritten. Wir sind jetzt in der Konstrukteurs-WM Vierte und Fünfter in der Fahrer-WM, jetzt kommen aber mit Brünn und Spielberg drei Grand Prix, die uns besser liegen. Es sieht also erfreulich aus.» Die Fortschritte der RC16 wurden in Jerez vor allem in den Trainings-Sessions offensichtlich, während vor allem Rookie Brad Binder in den Rennen noch zu viele Fehler machte.

Macht sich «Petrux» Sorgen, dass das KTM-Quartett in Brünn und auf dem Red Bull Ring ein zusätzliches Problem für die Ducati-Piloten darstellen kann? «Vor allem haben sie schon auf beiden Strecken getestet», grübelte der Italiener, der für 2021 bekanntlich schon bei Red Bull KTM Tech3 unterschrieben hat. «Sie können testen, das führt sicher dazu, dass sie schon mit einem Vorteil beginnen. Wir haben aber auch schon in Jerez gesehen, dass sie mit vier Fahrern vorne dabei waren. Das ist ein Hersteller, der es soweit gebracht hat, um es mit den Top-Werken aufnehmen zu können.»

Vor allem im Spanien-GP überzeugte die KTM-Speerspitze mit Platz 6: «Pol Espargaró kam in der ersten Woche bis auf eine Sekunde an das Podest heran», erinnerte Petrucci. «Binder hatte eine Pace auf dem Niveau von Quartararo, Oliveira ist im ersten Rennen vor mir gelandet, Lecuona hatte ich lange hinter mir. Es ist sicher ein Motorrad, das stark ist. Sie können ihre Konzessionen nutzen und das ist sicher ein zusätzliches Problem in Brünn und noch mehr in Österreich», verwies der Ducati-Pilot auf die KTM-Heimrennen am 16. und 23. August.

WM-Stand nach 2 von 13 Rennen:
1. Quartararo, 50 Punkte. 2. Viñales 40. 3. Dovizioso 26. 4. Nakagami 19. 5. Pol Espargaró 19. 6. Rossi 16. 7. Miller 13. 8. Alex Márquez 12. 9. Zarco 12. 10. Morbidelli 11. 11. Mir 11. 12. Bagnaia 9. 13. Oliveira 8. 14. Petrucci 7. 15. Rabat 7. 16. Rins 6. 17. Smith 5. 18. Binder 3. 19. Crutchlow 3.

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