Andrea Dovizioso über KTM: «Hätte so keiner erwartet»
Der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso analysiert die überraschende Situation in der verkürzten WM-Saison 2020: Nicht nur KTM, auch Fahrer aus Kundenteams mischen vorne mit.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Die MotoGP-Saison 2020 wurde Corona-bedingt zwar verkürzt, an ereignisreichen Rennen, Überraschungen und Premierensiegern mangelt es bisher aber nicht: Petronas-Yamaha-Jungstar Fabio Quartararo (21) ist nach zwei Siegen zum Auftakt in Jerez noch immer der WM-Leader, Red Bull-KTM-Werksfahrer Brad Binder (25) gewann bereits in seinem dritten MotoGP-Rennen und sein Markenkollege Miguel Oliveira (25) gehört seit dem Steiermark-GP ebenfalls zu den bisher 112 Siegern in der Königsklasse der Motorrad-WM.
Werbung
Werbung
Ist die Jugend auf dem Vormarsch? "Es sind einfach gute Fahrer. In der heutigen MotoGP erleben wir eine spezielle Situation", meinte Andrea Dovizioso dazu. "Wenn wir die Satellitenteams anschauen, dann sind es Werks-Motorräder – wenn nicht zu 100 Prozent, dann zumindest zu 95 Prozent. Es hinterlässt immer etwas Eindruck, Farben vorne zu sehen, die nicht zum Werksteam gehören, aber das muss nicht immer heißen, dass es einen Unterschied gibt." "Es kommen mehrere Dinge zusammen: Es sind sehr starke Fahrer, die auch die Möglichkeit haben – im Gegensatz zur Vergangenheit", ergänzte der 34-jährige Italiener. "Da konnte man im Satellitenteam zwar eine gute Performance zeigen, aber sich nicht wirklich über eine gesamte Saison vorne halten. Jetzt hat man dagegen dieselben Möglichkeiten. Weil das Werk dahinter steht, die Fahrer in den Kundenteams schließen ja auch fast immer ihre Verträge mit dem Hersteller ab, es gibt eine direkte Verbindung. Es ist also kein Problem, wenn ein Satelliten-Fahrer vor einem Werksfahrer liegt."
Zu den Erfolgen von KTM (Zwei Siege durch Binder und Oliveira, Pole und ein dritter Platz durch Pol Espargaró) sagte der Ducati-Werksfahrer: "Das hätte so keiner erwartet – auch wenn Binder beim ersten Rennen in Jerez nach dem Fehler eine Pace fuhr, die drei bis vier Zehntel schneller war als meine. Das bedeutet, dass er mindestens Zweiter geworden wäre oder vielleicht mit Quartararo gekämpft hätte. Das Potenzial war also da, aber dieser Schritt nach vorne kam für alle ziemlich unerwartet."
Werbung
Werbung
"Alle haben eine Verbesserung von KTM erwartet, aber nicht so einen Sprung", fasste "Dovi" zusammen. "Es war sicher ein großartiger Job von ihrer Seite, aber dieser Reifen verändert in gewisser Hinsicht das Gleichgewicht, denn wer in den vergangenen zwei oder drei Jahren immer vorne war, ist es nicht mehr."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.