Andrea Dovizioso (Ducati): «Situation wird klarer»

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso wirkt wieder zuversichtlich

Andrea Dovizioso wirkt wieder zuversichtlich

WM-Leader Andrea Dovizioso will 2020 nichts unversucht lassen, um den ersehnten MotoGP-Titel zu holen. Mental sei das viele Auf und Ab jedoch eine Herausforderung, gesteht der Ducati-Werksfahrer vor Misano-2.

Andrea Dovizioso führt die MotoGP-WM nach sechs Rennen mit gerade einmal 76 Punkten an. Das ist der niedrigste Wert, seit das aktuelle Punktesystem 1993 eingeführt wurde. Nur 18 Zähler trennen die Top-5 vor dem siebten Kräftemessen der Saison, das gab es seit 1993 auch noch nie.

«Diese WM ist verrückt, es ist viel Auf und Ab von jedem dabei. Deshalb sind wir so eng beieinander», meinte «Dovi» vor dem zweiten Misano-GP dazu. «Ich bin happy, in diesem Moment in dieser Position zu sein, aber wir müssen sicher einen Schritt machen, damit wir kämpfen können.»

Der Ducati-Werksfahrer hofft, diesen Fortschritt beim Misano-Test erzielt zu haben: «Ich bin zufrieden mit dem Dienstag-Test, weil wir zwei Ziele hatten – und die haben wir beide erreicht. Darüber bin ich sehr happy. Mein Speed war wirklich gut, aber viele Fahrer sind eine gute Pace gefahren. Nur das Wochenende wird die Wahrheit zeigen. Ich bin aber viel besser gefahren, wir haben verstanden, in welchen Kurven ich nicht gut genug war. Ich konnte mich verbessern und auch entspannter fahren. Wir haben dafür das Set-up ein bisschen verändert, was mir geholfen hat. Dazu hatten wir ein neues Teil am Bike ausprobiert, was besser war. Das Feeling ist insgesamt besser, aber es gibt viele schnelle Fahrer, vor allem nach Misano-1.»

Macht das viele Auf und Ab diese verkürzte MotoGP-Saison 2020 auch mental schwieriger? «Ja, es ist eine größere Herausforderung, weil du wirklich nicht weißt, was am Wochenende vor sich geht», bestätigte der 34-jährige Italiener. «Das ist ziemlich hart und für alle ziemlich schwierig, weil es in der Vergangenheit nicht passiert ist. Keiner hat bisher eine konstante WM-Saison gezeigt – und wenn das auf alle zutrifft, dann gibt es einen Grund dafür. Alle versuchen, sich zu verbessern, aber es ist sehr schwierig, weil du bei jedem Grand Prix und damit einem anderen Layout und einem anderen Grip-Level auch andere Bedingungen vorfindest, als du es erwartet hättest. Denn der Hinterreifen erfordert eine andere Fahrweise als im Vorjahr – da spreche ich aus Ducati-Sicht. Es ist daher nicht so einfach, auf allen Strecken konstant zu sein. Es sieht aber so aus, als werde die Situation Rennen für Rennen ein bisschen klarer – und vor allem nach diesem Test hoffe ich, dass es so sein wird.»

Übrigens: Auf der vorläufigen Teilnehmerliste des Portimão-Tests am 7. und 8. Oktober scheint der aktuelle WM-Leader ebenfalls auf – obwohl die Stammfahrer das «Autodromo Internacional do Algarve» dann nur auf Superbike-Maschinen erkunden dürfen. «Es ist so: Wenn man in dieser WM-Saison dabei sein will, muss man alles tun», hielt der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister Dovizioso fest. «Mit einem Straßenmotorrad zu fahren ist sicher ganz anders, damit kannst du die Tricks auf einer Strecke nicht herausfinden, aber du kannst es ein bisschen verstehen und dann besser beginnen, sobald du mit dem MotoGP-Bike dort bist. Daher haben wir entschieden, das zu organisieren.»

Fahrer-WM nach 6 von 14 Rennen:

1. Dovizioso 76 Punkte. 2. Quartararo 70. 3. Miller 64. 4. Mir 60. 5. Viñales 58. 6. Rossi 58. 7. Morbidelli 57. 8. Binder 53. 9. Nakagami 53. 10. Oliveira 48. 11. Pol Espargaró 41. 12. Rins 40. 13. Zarco 31. 14. Bagnaia 29. 15. Petrucci, 25.

Konstrukteurs-WM nach 6 von 14 Rennen:

1. Yamaha 113 Punkte. 2. Ducati 107. 3. KTM 88. 4. Suzuki 73. 5. Honda 53. 6. Aprilia 23.

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