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Valentino Rossi: Eigenes MotoGP-Team nicht in Sicht

Valentino Rossi in Gedanken

Valentino Rossi in Gedanken

Valentino Rossi wird seit Jahren mit einem eigenen MotoGP-Rennstall in Verbindung gebracht. In Wahrheit existieren keine konkreten Pläne, auch nicht für die Saison 2022, vor der noch einmal neu gewürfelt wird.

Ein Fragezeichen ist verschwunden, der neunfache Weltmeister Valentino Rossi wird der Königsklasse noch mindestens ein Jahr erhalten bleiben und 2021 für Petronas Yamaha SRT fahren. Aber was passiert danach? Kann sich Rossi, Sky VR46-Teambesitzer in der Moto2- und Moto3-Klasse, einen Einstieg seines Rennstalls in die MotoGP-Serie vorstellen?

Der nächstmögliche Zeitpunkt wäre 2022, denn nach der kommenden Saison laufen die Fünf-Jahres-Verträge zwischen der Vermarktungsgesellschaft Dorna, den Herstellern und den Kundenteams aus.

Rossi sagt: «Es ist noch ein bisschen früh, aber Ende 2021 ändert sich die MotoGP und vielleicht können wir die Gelegenheit nutzen, ein VR46-Team in der MotoGP zu bilden, aber es ist wirklich früh.»

Der italienische Yamaha-Pilot erwähnte, er habe mit Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis über diese Thematik bereits gesprochen. Rossi erläutert: «Warum sollten wir es nicht mit Yamaha angehen? Wir müssen aber vorher entschieden, ob wir ein Team in der MotoGP aufbauen oder in der Moto3 und der Moto2 weitermachen wollen.»

Dort läuft es für die Fahrer der VR46-Academy übrigens nach Plan: Rossis Bruder Luca Marini ist der WM-Leader in der mittleren Klasse und Marco Bezzecchi Dritter. In der Moto3 hat Celestino Vietti bereits drei Podestplätze errungen. Marini könnte der zweite Fahrer nach Bagnaia (2018) werden, der die Moto2-WM für das Sky-Team gewinnt.

Doch das Yamaha-Management hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass man im Idealfall in der MotoGP-WM nur vier Fahrer ausrüsten möchte. «Wir werden im Frühjahr mit dem Petronas-Team über die Zukunft diskutieren», sagt Jarvis, der froh ist über sein von Petronas und Sepang Circuit tadellos finanziertes Kundenteam.

Der aktuelle Vertrag zwischen Yamaha und dem Petronas-Team läuft über drei Jahre und endet nach der Saison 2021. Alles andere als eine Vertragsverlängerung des Deals wäre eine saftige Überraschung.

Denn Rossi weiß, dass es aussichtslos ist, für ein Privatteam in der MotoGP jedes Jahr 12 bis 15 Millionen Euro aufzutreiben. Rossis Partner Sky hat das Budget für 2020 bereits gekürzt, der TV-Sender hat sich auch aus dem Profi-Radsport zurückgezogen, für den 40 Millionen Euro im Jahr ausgegeben wurden.

Rossi könnte seine Talente aus der VR46-Academy künftig bei Petronas einschleusen – wie schon bei Franco Morbidelli geschehen. Oder die Talente bei Ducati, KTM (Rossis Moto3-Team fährt auf KTM) oder Suzuki anbieten.

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