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Suzuki will «auch weiterhin Geschichte schreiben»

Von Maximilian Wendl
Shinichi Sahara schaut bei den Blau-Silbernen ganz genau hin

Shinichi Sahara schaut bei den Blau-Silbernen ganz genau hin

Suzukis Projektleiter Shinichi Sahara sagt, dass sich alle Updates an der GSX-RR in positiver Hinsicht ausgewirkt haben. Ein Beleg: Alex Rins und Joan Mir fuhren das erste Doppelpodium nach 13 Jahren ein.

Die Suzuki GSX-RR wird von der Konkurrenz und den eigenen Fahrern enorm gelobt. Die Ergebnisse können sich auch sehen lassen, schließlich haben Joan Mir und Alex Rins in Montmeló das erste Doppelpodium seit 13 Jahren eingefahren und in der Teamwertung liegt die Ecstar-Truppe auf dem zweiten Platz. Mir gehört obendrein zum engen Kreis der Anwärter auf den Titel.

In der rennfreien Zeit berichtet Shinichi Sahara, wie er die aktuelle Situation einschätzt: «Es läuft eigentlich so, wie wir es erwartet haben. Das Motorrad, das Schritt für Schritt entwickelt wurde, hat bei mir große Hoffnungen geweckt.» Und den großen Erwartungen ist der Rennstall bereits gerecht geworden, obwohl die ursprüngliche Nummer 1 Alex Rins im ersten Rennen eine Verletzung und somit auch einen Rückschlag erlitt. Mir sprang in die Bresche und macht seine Sache mehr als ordentlich.

Doch was sind die Erfolgsfaktoren der Maschine? Sahara glaubt, dass es ein bisschen von allem ist: «Alle Updates haben das Motorrad verbessert. Selbst auf den Strecken, auf denen wir in der Vergangenheit Probleme hatten, lief es 2020 besser. Natürlich versuchen wir weiterhin, Verbesserungen vorzunehmen. Wir blicken bereits in die Zukunft und konzentrieren uns darauf, Siege zu erringen - wir wollen weiterhin Geschichte schreiben.»

Die Ambitionen sind groß, die Zielsetzungen gestiegen und Sahara verfolgt bei der Erreichung der Vorgaben einen einfachen Grundsatz: «Wir sind nie komplett zufrieden mit der Perfomance des Motorrads und im Werk werden wir nie aufhören zu versuchen, uns zu verbessern.»

Allerdings ist auch dem Japaner nicht verborgen geblieben, woran es noch hakt: «Wir müssen unser Tempo auf eine gezeitete Runde erhöhen, um eine bessere Startplatzierung zu erreichen.» Andernfalls verlieren Rins und Mir in den ersten Runden des Rennens zu viel Zeit auf die davoneilende Konkurrenz. Die Fahrer nimmt er dabei in Schutz: «Ich habe nie Zweifel an ihnen. Sie übertreffen die Erwartungen, die wir in sie gesetzt haben», sagt Sahara.

Und wie beeinflusst die Einfrierung der Motorenentwicklung die Arbeit? Der Projektleiter klärt auf: «Wir hatten eingehende Gespräche mit der Dorna und der FIM darüber, wie wir in dieser schwierigen Situation überleben können. Zwischen allen Herstellern und allen Beteiligten wurde die Entscheidung getroffen, die Entwicklung einzufrieren - nicht nur für dieses Jahr, sondern für 2021. Das hilft uns, das Budget ein wenig zu schonen, und es ist für alle gleich, so dass wir es nicht als Hindernis sehen.»

Und trotz aller Unwägbarkeiten während der Saison: Für Suzuki ist 2020 ein ganz besonderes Jahr. Der Hersteller feiert nicht nur den 100. Geburtstag, sondern darf sich auch über 60 Jahre Rennsport freuen. Das i-Tüpfelchen wäre nun ein Sieg in Le Mans.

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