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Alex Márquez (Honda): «Hauptfokus auf Qualifying»

Von Nora Lantschner
LCR-Honda-Neuzugang Alex Márquez (24) spricht nach der Präsentation seines neuen Looks über seine Herangehensweise an die MotoGP-Saison 2021 und verrät, worauf er im Winter besonderes Augenmerk gelegt hat.

Mit zwei zweiten Plätzen in Le Mans und Aragón-1 war Alex Márquez in der zweiten Saisonhälfte eine der positiven Überraschungen einer verrückten MotoGP-WM 2020. Vor seiner zweiten Saison in der Königsklasse – der ersten in den heute präsentierten LCR-Castrol-Farben – wird er damit anders gesehen also noch vor einem Jahr. Wird es für ihn damit leichter oder schwieriger?

«Ich hoffe, es wird einfacher. Es ist auf jeden Fall gut, wenn mich die Leute auf eine etwas andere Art sehen», hielt der zweifache Weltmeister fest. «Die zweite Saisonhälfte war eine kleine Überraschung, weil die erste Hälft nicht wirklich gut war – ich würde nicht Desaster sagen, aber es war eine schwierige Zeit für mich. Der zweite Part war aber sehr gut. Ich habe mich Tag für Tag verbessert und ich denke immer noch, dass ich viele Dinge verbessern und lernen kann in der Kategorie. Denn es war ein merkwürdiges Jahr und für mich ein bisschen zu kurz. Wir werden auf Strecken kommen, wo ich mit dem MotoGP-Bike noch nie war. Das werden sicher harte Tage, aber ich glaube, dass wir ein wirklich gutes Paket haben und ein gutes Team. Ich glaube, wir können einen guten Job machen.»

«Wie jedes Jahr sage ich: Der Schlüssel ist für mich die Arbeit: Wir werden in Katar mit der Arbeit beginnen und neue Dinge ausprobieren. Danach hoffe ich, gut in die Saison zu starten. Das wird wichtig, um in einem guten Flow zu sein», fuhr Alex Márquez fort. «Mein Ziel sind nicht konkrete Ergebnisse, aber die Ergebnisse sind sicher eine Konsequenz von guter Arbeit. Das Ziel ist, der Tendenz aus der zweiten Hälfte des Vorjahres zu folgen.»

Wo der LCR-Neuzugang Handlungsbedarf sieht, ist klar: «Der Hauptfokus liegt auf dem Qualifying. Normalerweise habe ich eine gute Pace. Am Sonntag war ich auf fast allen Strecken konkurrenzfähig, denn am Ende hat jeder eine ähnliche Pace, es geht um den Zehntelbereich. Aber wenn man weit hinten startet, wird es dann schwierig, sich noch zu verbessern. Ich glaube, mein bestes Qualifying war Platz 11 in Aragón, als ich dann noch auf den zweiten Platz gekommen bin. Man verliert auf den ersten Runden viel Zeit. Wir haben es im Vorjahr ausgerechnet, in einigen Rennen habe ich in einer Runde vier Sekunden verloren oder sieben Sekunden auf drei Runden. Das ist in einem Rennen unmöglich aufzuholen.»

Ein Element, das dem jüngeren Márquez dabei helfen soll: «Ich muss die Reifen noch ein bisschen besser verstehen, weil ich von vielen Moto2-Jahren auf Dunlop komme. Auf den Michelin muss man aggressiv, aber gleichzeitig smooth sein. Das ist etwas, was ich noch besser ausnutzen muss. Ich werde mich in der Pre-Season darauf konzentrieren und ein paar Zeitattacken versuchen», kündigte er an.

Außerdem arbeitete er schon in der Vorbereitung an seiner Performance für eine schnelle Runde: «Ich habe versucht, mich auf dem Motocross-Bike oder beim Flat-Track-Fahren in diesem Bereich zu verbessern, um ein bisschen aggressiver zu sein – smooth und aggressiver gleichzeitig, auf neuen Reifen. Auch auf körperlicher Seite weiß ich besser, was ich für die Honda brauche. Es ist ein körperlich forderndes und schwieriges Bike, aber nach einem Jahr kennt man es. Genauso kennt man seinen Körper besser und weiß, was man braucht.»

Dass Alex im Winter nicht mit Marc trainieren konnte, der sich nach der dritten Oberarm-OP in Geduld üben und auf die Reha konzentrieren musste, war für den 24-Jährigen kein Hindernis: «Es ist immer schwierig, nicht neben Marc trainieren zu können, aber er war auch in den vergangenen zwei Wintern verletzt, als er sich an beiden Schultern operiert hat. Da hat sich für mich in diesem Jahr – leider – nicht viel verändert. Ich trainiere aber zum Beispiel mit Vierge.»

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