Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Franco Morbidelli: «Das Leben kann ein Bastard sein»

Von Johannes Orasche
In Runde 2 musste Morbidelli dem Motorrad des gestürzten Marc Márquez ausweichen

In Runde 2 musste Morbidelli dem Motorrad des gestürzten Marc Márquez ausweichen

Petronas-Yamaha-Ass Franco Morbidelli musste die Heimreise vom MotoGP-Wochenende in Mugello mit leeren Händen antreten.

Mit mehr als 35 Sekunden Rückstand auf Sieger Fabio Quartararo (Yamaha) kreuzte Franco Morbidelli mit der im Grunde fast zwei Jahre alten Yamaha M1 die Ziellinie in Mugello. Für den italienischen MotoGP-Strahlemann war es ein Tiefschlag und ein Ergebnis, das er schon am Samstag vorausgeahnt hat.

Als Marc Márquez in der zweiten Runde in Kurve 2 vor Morbidelli abflog, musste der Italiener heftig abbremsen und durch das Kiesbett ausweichen. «Ich hatte dieses Problem vo der Kurve 3 und habe damit die Chance verloren, länger im Pulk zu bleiben. Das ist bitter, aber nicht das Wichtigste an einem Tag wie diesem», stellte Morbidelli klar.

«Ich kann verstehen, warum einige Fahrer am Sonntag nicht fahren wollten. Es ist ein Gefühl, das jeden Fahrer am Grid plagt. Doch man muss gegen dieses Gefühl ankämpfen, auch nach dem Rennen. Nicht zu fahren ändert leider nichts. Man kann immerhin ein wenig Show für die Leute daheim machen, damit sie den Sonntag etwas genießen können. Wir zeigen ihnen die gute und die schlechte Seite unseres Sports.»

«Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Es wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Wir müssen weiter gehen, unseren Sport ausüben. Manchmal ist das Leben ein Bastard und einfach nur Scheisse...»

Lob gab es von Morbidelli immerhin für die Yamaha-Technik. «Ich hatte einen guten Start, dank des Start-Device an der Yamaha. Der Start wäre sonst schlecht gewesen. Es hilft uns schon sehr, am Start ein Gefühl zu bekommen.»

Zum seltsamen Unfall von Esponsorama-Ducati-Rookie Enea Bastianini, der in der Anfahrt zur Startaufstellung in das Heck von Johann Zarco krachte, sagt Morbidelli: «Wenn man hinter den Fahrern ist in der Aufwärmrunde, muss man einfach wach sein. Der Fahrer vor einem macht keinen Druck, fährt nicht am Limit. Man muss deshalb bereit sein, um rechtzeitig reagieren zu können.»

MotoGP-Ergebnis Mugello, 30. Mai:

1. Quartararo, Yamaha, 23 Runden in 41:16,344 min
2. Oliveira, KTM, + 2,592 sec
3. Mir, Suzuki, + 3,000
4. Zarco, Ducati, + 3,535
5. Binder, KTM, + 4,903
6. Miller, Ducati, + 6,233
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 8,030
8. Viñales, Yamaha, + 17,239
9. Petrucci, KTM, + 23,296
10. Rossi, Yamaha, + 25,146
11. Lecuona, KTM, + 25,152
12. Pol Espargaró, Honda, + 26,059
13. Pirro, Ducati, + 26,182
14. Alex Márquez, Honda, + 29,400
15. Savadori, Aprilia, + 32,378
16. Morbidelli, Yamaha, + 37,906
17. Marini, Ducati, + 50,306

Stand Fahrer-WM nach 6 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo 105 Punkte. 2. Zarco 81. 3. Bagnaia 79. 4. Miller 74. 5. Mir 65. 6. Viñales 64. 7. Aleix Espargaró 44. 8. Binder 35. 9. Morbidelli 33. 10. Oliveira 29. 11. Pol Espargaró 29. 12. Nakagami 28. 13. Rins 23. 14. Petrucci 23. 15. Alex Márquez 20. 16. Bastianini 20. 17. Martin 17. 18. Marc Márquez 16. 19. Rossi 15. 20. Lecuona 13. 21. Bradl 11. 22. Marini 9. 23. Pirro 3. 24. 24. Savadori 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 132 Punkte. 2. Ducati 123. 3. Suzuki 69. 4. KTM 58. 5. Honda 47. 6. Aprilia 44.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha 169 Punkte. 2. Ducati Lenovo 153. 3. Pramac Racing 102. 4. Suzuki Ecstar 88. 5. Red Bull KTM Factory Racing 64. 6. Repsol Honda 52. 7. Petronas Yamaha SRT 48. 8. LCR-Honda 48. 9. Aprilia Racing Team Gresini 47. 10. Tech3 KTM Factory Racing 36. 11. Esponsorama Racing Ducati 29.

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