Remy Gardner zu Tech3-KTM: «Jetzt geht’s richtig los»
Das Red Bull-Ajo-Team hat den nächsten MotoGP-Fahrer für KTM ausgebildet. Moto2-WM-Leader Remy Gardner (23) bestreitet 2022 die MotoGP-WM im KTM-Tech3-Team.
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Als Papa Wayne Gardner im Winter ausposaunte, sein Sohn Remy habe in der Moto2-WM bei KTM einen Vertrag, der ihm quasi einen Fixplatz in der MotoGP-WM 2022 garantiere, schüttelte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com verwundert den Kopf. "Ich weiß nicht, welche Dokumente Wayne in der Hand hat. Ich habe in unserem Vertrag mit Remy keinen solchen Passus gefunden", stellte er fest.
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Denn der geplante Aufstieg war wie zuvor bei Oliveira. Binder und Jorge Martin an gewisse Performanceklauseln zu einem festgelegten Zeitpunkt gebunden. Nur eine Top-Platzierung in der Moto2-WM vor der Sommerpause garantierte den Klassenwechsel. Zur Erinnerung: Oliveira und Binder durften als Moto2-Viezweltmeister aufsteigen. Gardner hält sich jetzt nach sechs Rennen in der Weltmeisterschaft auf Platz 1. Heute hat KTM nicht sehr überraschend offiziell bekannt gegeben, dass Remy Gardner 2022 vom Ajo-Moto2-Team zum KTM-Tech3-Team wechselt, in dem jetzt Petrucci und Lecuona beschäftigt sind. Damit ist jetzt neben Oliveira und Binder (sie bilden auch 2022 das Red Bull KTM Factory Team) der dritte von vier KTM-MotoGP-Piloten für 2022 bekannt.
WM-Spitzenreiter Gardner hat 2020 das WM-Finale on Portugal gewonnen und zeigt in der Saison 20212 beeindruckende und konstante Leistungen. Durch die vorzeitige Vertragsunterzeichnung kann er sich jetzt auf seine schwierige Aufgabe in der Moto2-Klasse konzentrieren.
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Gardner hat in diesem Jahr bei sechs Rennen schon fünf Podestplätze errungen, Er wird der dritte Fahrer aus dem Red Bull KTM Ajo-Team sein, der bei KTM einen KTM-MotoGP-Vertrag bekommen hat. Eigentlich der vierte, aber Jorge Martin zog vor einem Jahr trotz eines wasserdichten Vertrags den Wechsel zu Pramac-Ducati vor.
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Remy Gardner hat im GP-Sport 2014 in Misano in der Moto3-Klasse debütiert. In Argentinien 2019 stand er erstmals in der Moto2-WM auf einem Siegerpodest. Jahrelang schlug er sich mit mittelprächtigen Material herum. Aber sein Fahrkönnen wurde nie in Frage gestellt.
Der in Spanien lebende Australier fährt mit der Startnummer 87, weil Papa Wayne 1987 mit der Rothmans-Honda die 500-ccm-Weltmeisterschaft gewonnen hat. Mugello-Sieger Remy könnte also der zweite Rennfahrer nach "Little Kenny" Roberts sein, der wie der Papa einen WM-Titel in der "premier class" gewinnt.
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2022 wird der Remy, bisher zweifacher GP-Sieger, erstmals auf der RC16 in der WM mitmischen. Papa Wayne hat seine GP-Karriere genau drei Jahrzehnte vor nach der Saison 1992 beendet. Übrigens: Der Deal mit Tech-3-KTM bildet für Remy eine Heimkehr, denn er hat im Moto2-Rennstall von Hervé Poncharal schon 2017 und 2018 die WM bestritten. Mit der Eigenbau-Mistral schaffte er jedoch nur die WM-Ränge 21 und 19. Remy Gardner: "Ich bin extrem happy, dass mir KTM diese Gelegenheit gibt, Dadurch wird ein Traum für mich Wirklichkeit. Wir haben bis zum heutigen Tag immer auf dieses Ziel hingearbeitet. Das ist eine unglaubliche Chance für mich. Ich kann gar nicht erwarten, erstmals mit diesem Bike fahren zu dürfen. Ich möchte mich einfach bei KTM für das Vertrauen bedanken, das sie mir entgegen bringen. Aber zuerst werden wir uns bemühen, die Saison 2021 stark zu Ende zu bringen. Ich bin allen Menschen dankbar, die mich auf dem Weg in die MotoGP-WM unterstützt haben. Jetzt geht es richtig los." Pit Beirer, KTM Motorsport-Direktor: "Es ist ein Vergnügen, Remy nächstes Jahr in die MotoGP zu bringen, denn wir kannten seinen Speed und seine Fähigkeiten für die Moto2. Und er hat sein Potenzial bei den ersten Rennen erstklassig bestätigt. Wir glauben, er wird noch viel mehr zeigen. Es ist wichtig, dass er bei uns wachsen kann. Remy ist ein typischer Racer. Er ist unheimlich entschlossen und gibt nie auf. Es ist aufregend, ihm zuzuschauen. Wir freuen uns jetzt auf den nächsten Schritt mit ihm. Sein Beispiel beweist auch, dass die ‘KTM GP Academy’ den Fahrern die richtigen Gelegenheit bietet."
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"Wir sind sehr stolz und glücklich, Remy bei Tech3 willkommen heißen zu können", erklärte Hervé Poncharal, Tech3 KTM Factory Racing Team Principal. "Wir sind überzeugt, dass er ein wichtiger Bestandteil des KTM MotoGP-Fahreraufgebots sein wird. Dass die Entscheidung jetzt getroffen wurde, wird Remy helfen, sich ganz auf den Gewinn der Moto2 World Championship zu konzentrieren. Es wird auch uns im Tech3 KTM Factory Racing Team helfen, unser Augenmerk auf die Ziele für 2021 zu richten. Willkommen zurück, Remy. Mach' weiter Druck und komm dann zu uns für ein MotoGP-Abenteuer in 2022." Wer den zweiten Platz bei Tech3-KTM bekommen wird, ist offen. Danilo Petrucci hofft, wegen seiner Erfahrung seiner seiner aufstrebenden Tendenz den Vorzug gegenüber Iker Lecuona zu bekommen. Ergebnis Moto2-WM-Lauf Mugello, 30. Mai 1. Gardner, Kalex, 21 Runden in 39:17,667 min 2. Raul Fernandez, Kalex, + 0,014 sec 3. Bezzecchi, Kalex, + 8,021 4. Roberts, Kalex, + 8,004* 5. Schrötter, Kalex, + 12,343 6. Ogura, Kalex, + 23,170 7. Arbolino, Kalex, + 23,764 8. Beaubier, Kalex, + 34,825 9. Syahrin, NTS, + 34,849 10. Manzi, Kalex, + 34,965 11. Canet, Boscoscuro, + 35,250 12. Aldeguer, Boscoscuro, + 35,300 13. Garzo, Kalex, + 35,450 14. Dixon, Kalex, + 36,161 15. Bendsnyeder, Kalex, + 40,700 *einen Platz nach hinten versetzt (wegen "track limits" in der letzten Runde)
Stand Team-WM nach 6 von 19 Rennen: 1. Red Bull KTM Ajo 222 Punkte. 2. Sky Racing Team VR46 101. 3. Elf Marc VDS Racing Team 89. 4. Liqui Moly Intact GP 68. 5. Federal Oil Gresini Moto2 65. 6. Italtrans Racing Team 50. 7. Idemitsu Honda Team Asia 43. 8. Kipin Energy Aspar Team 35. 9. Petronas Sprinta Racing 37. 10. American Racing 29. 11. Flexbox HP40 28. 12. Pertamina Mandalika SAG Team 26. 13. MB Conveyors Speed Up 23. 14. MV Agusta Forward Racing 10. 15. NTS RW Racing GP 8.
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