Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Aleix Espargaró (Aprilia/19.): «Komme nicht wieder»

Von Sarah Göpfert
Aleix Espargaró erlebte in Austin bislang ein rabenschwarzes Wochenende. Vier Stürze und ein 19. Startplatz geben dem Aprilia-Piloten wenig Zuversicht für das Rennen. Seine Meinung über den COTA ist daher eindeutig.

«Es ist frustrierend. Ich habe keine Erklärung dafür, was derzeit passiert», kommentierte Aleix Espargaró seine bisherige Performance beim «Red Bull Grand Prix of the Americas». Am Freitag hatte der Aprilia-Pilot im FP2 seinen ersten Sturz zu verzeichnen, am Samstag folgten im dritten und vierten freien Training sowie im Q1 insgesamt drei weitere Stürze: «Die Bodenwellen bereiten mir große Probleme und ich weiß nicht, wie ich sie bewältigen soll. Während der gesamten Saison bin ich vier Mal gestürzt und nun bin ich allein an diesem Wochenende vier Mal am Boden gelegen», zeigte sich der 32-Jährige ratlos.

Nach seinem frühen Sturz im Q1 konnte Espargaró erst in den letzten Minuten des Qualifyings auf Zeitenjagd gehen. Jedoch standen ihm bei diesem Vorhaben seine Konkurrenten im Weg, worüber sich der zweifache Vater in der Auslaufrunde mit deutlichen Gesten aufregte: «Nach meinem Sturz im Q1 war ich am pushen. Andere Fahrer wie Alex Márquez bummelten jedoch auf der Ideallinie und zerstörten mir meine Runde. Er hat sich aber bereits bei mir entschuldigt, die Sache ist damit vom Tisch», bekräftigte Aleix im Anschluss. Nach einem 13. Startplatz in Le Mans scheiterte der Spanier in Texas zum zweiten Mal in dieser Saison am Einzug ins Q2. Seine Rundenzeit von 2:04,419 min reichte gerade einmal für Startposition 19. Zum Vergleich, die Pole-Runde von Pecco Bagnaia (Lenovo Ducati) lag bei 2:02,781 min.

Doch Platz 10 im vierten freien Training, das von den Piloten bekanntlich als Rennsimulation genutzt wird, gab dem Aprilia-Fahrer etwas Hoffnung: «Wir sind nicht so schlecht wie es die Position vermuten lässt», bekräftigte Aleix. «Das Problem ist die Sicherheit. Denn immer, wenn ich versuche ans Limit zu gehen, stürze ich. Die Bodenwellen beeinträchtigen unser Bike sehr. Das ist wirklich seltsam, da es das gleiche Bike wie in Misano ist, wo ich wirklich konkurrenzfähig war. Doch hier kommen wir an und ich habe den Speed auf einmal nicht mehr.»

Bereits am Freitag hatte sich ein Großteil der MotoGP-Asse über den miserablen Zustand des «Circuit of the Americas» beschwert, Espargaró sprach sich sogar für eine Rennabsage aus: «Bis auf ein paar Fahrer, denen die Bodenwellen Spaß machen, waren alle Fahrer in der Safety Comission sehr wütend. Diese Strecke ist nicht sicher und es ist nicht akzeptabel, hier zu fahren. Aber wir müssen uns nun für dieses Jahr anpassen. Aber wenn sich an der Strecke nichts ändert, werde ich nächstes Jahr nicht wieder hier herkommen.»

MotoGP-Ergebnis, Austin, Q2 (2. Oktober):

1. Bagnaia, Ducati, 2:02,781 min
2. Quartararo, Yamaha, 2:03,129 min, + 0,348 sec
3. Marc Márquez, Honda, 2:03,209, + 0,428
4. Martin, Ducati, 2:03,278, + 0,497
5. Nakagami, Honda, 2:03,292, + 0,511
6. Zarco, Ducati, 2:03,379, + 0,598
7. Rins, Suzuki, 2:03,453, + 0,672
8. Mir, Suzuki, 2:03,528, + 0,747
9. Marini, Ducati, 2:03,546, + 0,765
10. Miller, Ducati, 2:03,720, + 0,939
11. Binder, KTM, 2:03,781, + 1,000
12. Pol Espargaró, Honda, 2:03,875, + 1,094

Die weitere Startaufstellung:

13. Morbidelli, Yamaha, 2:03,872 min
14. Dovizioso, Yamaha, 2:04,044
15. Alex Márquez, Honda, 2:04,100
16. Bastianini, Ducati, 2:04,118
17. Lecuona, KTM, 2:04,324
18. Oliveira, KTM, 2:04,392
19. Aleix Espargaró, Aprilia, 2:04,419
20. Rossi, Yamaha, 2:04,699
21. Petrucci, KTM, 2:04,829

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