Stefan Bradl (18.): «Honda hat sich verbessert»
Stefan Bradl beim Algarve-GP: Platz 18
Stefan Bradl konnte sich am Freitag im FP1 auf dem 4,592 km langen «Autódromo Internacional do Algarve» nicht so stark in Szene setzen wie erhofft. Der Bayer landete im FP1 an 21. Position. In der kombinierten Zeitenliste hält sich der Repsol-Honda-Werkspilot aber an respektabler 18. Stelle.
«Natürlich bin ich in einer anderen Situation als im Vorjahr, als ich beim dritten Rennen für Marc eingesprungen bin. Jetzt haben die Kollegen 16 Rennen hinter sich, ich bisher vier. Deshalb habe ich erwartet, dass es schwierig wird», erklärte der Moto2-Weltmeister von 2011, der genau vor zehn Jahren am 5. November in Valencia als neuer World Champion feststand. «Wenn du kein Stammfahrer bist und nicht permanent Rennen fährst, musst du deine Ziele realistisch einschätzen. Wenn ich als Ersatzfahrer auf Anhieb in den Top-Ten wäre, müssten sich die Kollegen Gedanken machen, was bei ihnen falsch läuft. Ehrlich gesagt, ich bin zufrieden mit meinem Job, den ich heute erledigt habe. Denn ich halt mit. Natürlich ist es nicht einfach, sich von einem Tag auf den andern vom Testfahrer-Modus in den Rennrhythmus umzustellen.»
«Aber ich ziehe mich gut aus der Affäre. Ich habe mich heute schon beschwert, weil mir der weiche Hinterreifen am Ende des FP2 nicht besonders gut gefallen hat. ich beklage mich also über Details. Das bedeutet, dass ich mich in die richtige Richtung bewege.»
Die Honda-Kollegen landeten heute auf den Plätzen 5, 7 und 9. Das beruhigt Stefan Bradl denn er hat als Testfahrer mitgeholfen, die Honda RC213 wieder schlagkräftig zu machen. Marc Márquez hat in den letzten vier WM-Rennen 83 Punkte erzielt, Quartararo 66, Bagnaia 61.
«Ich sehe, die anderen Honda-Fahrer kommen gut zurecht», stellte Bradl fest. «Das Layout der Strecke ist nicht schlecht für Honda. Es gibt viele flüssige Passagen, dazu ein Auf und Ab. Und man bremst mit viel Schräglage in die Kurven hinein. Das hilft der Honda, einen guten Eindruck zu machen. Aber wir sehen seit einigen Rennen, dass sich Honda verbessert hat. Dadurch haben wir mehr Chance, die Topfahrer zu bekämpfen. Wir werden sehen, ob ich in den nächsten Sessions noch weiter nach vorne kommen kann. Gleichzeitig freue ich mich, dass drei Honda-Fahrer in den Top-Ten liegen. Klar, ich muss etwas Zeit wettmachen. Aber das ist nicht der Hauptfokus an diesem Wochenende. Ich bemühe mich, als Testfahrer bei diesem Grand Prix eine akzeptable Performance zu zeigen. Wichtig ist, dass wir das Bike für 2022 noch konkurrenzfähiger machen.»
MotoGP Portimão, kombinierte Zeiten nach FP2 (5. November)
1. Quartararo, Yamaha, 1:39,390 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,132 sec
3. Miller, Ducati, + 0,221
4. Mir, Suzuki, + 0,290
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,402
6. Zarco, Ducati, + 0,499
7. Alex Márquez, Honda, + 0,652
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,679
9. Nakagami, Honda, + 0,732
10. Rins, Suzuki, + 0,786
11. Martin, Ducati, + 0,789
12. Morbidelli, Yamaha, + 0,835
13. Petrucci, KTM, + 0,841
14. Viñales, Aprilia, + 0,894
15. Marini, Ducati, + 0,933
16. Bastianini, Ducati, + 1,077
17. Binder, KTM, + 1,108
18. Bradl, Honda, + 1,310
19. Oliveira, KTM, + 1,545
20. Lecuona, KTM, + 1,707
21. Rossi, Yamaha, + 1,784
22. Dovizioso, Yamaha, + 1,824
Ergebnis Portimão FP1, 5. November
1. Quartararo, Yamaha, 1:40,192 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,045 sec
3. Miller, Ducati, + 0,131
4. Rins, Suzuki, + 0,359
5. Mir, Suzuki, + 0,497
6. Marini, Ducati, + 0,593
7. Pol Espargaró, Honda, + 0,603
8. Viñales, Aprilia, + 0,661
9. Morbidelli, Yamaha, 0,695
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 0,697
11. Alex Márquez, Honda, + 0,756
12. Nakagami, Honda, + 0,803
13. Zarco, Ducati, + 0,892
14. Lecuona, KTM, + 1,007
15. Binder, KTM, + 1,023
16. Petrucci, KTM, + 1,104
17. Martin, Ducati, + 1,156
18. Oliveira, KTM, + 1,183
19. Dovizioso, Yamaha, + 1,200
20. Bastianini, Ducati, + 1,364
21. Bradl, Honda, + 1,462
22. Rossi, Yamaha, + 1,888