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Miguel Oliveira (KTM): «Es war ziemlich frustrierend»

Von Nora Lantschner
Miguel Oliveira: Die Handgelenksverletzung stellt 2022 kein Problem mehr dar

Miguel Oliveira: Die Handgelenksverletzung stellt 2022 kein Problem mehr dar

Red Bull-KTM-Werksfahrer Miguel Oliveira spricht im Rückblick offen über die Auswirkungen seiner Handgelenksverletzung in der zweiten Saisonhälfte der letztjährigen MotoGP-WM.

Miguel Oliveira legte im Vorjahr zwar einen starken Zwischenspurt vor der Sommerpause ein (Platz 2 in Mugello, Sieg beim Catalunya-GP, Zweiter auf dem Sachsenring und Fünfter in Assen) und lag zur Halbzeit nur noch 24 Punkte hinter dem dritten WM-Rang zurück. Die Saison 2021 beendete er dann allerdings nur auf dem 14. Gesamtrang.

Ein Grund für den Rückfall war die Verletzung am rechten Handgelenk, die sich der Portugiese bei einem Highsider im FP1 des Steiermark-GP auf dem Red Bull Ring zuzog. «Nach der Sommerpause war mein Handgelenk überhaupt keine Hilfe», räumte Oliveira rückblickend ein. «In Spielberg bremst man vor dem Umlegen, in die Kurve und ‚Go‘. Es ist eine typische Drag-Race-Rennstrecke. Das wirkliche Ausmaß der Verletzung bekam ich dann erst in Silverstone zu spüren.»

«Nachdem ich das Rennen in Silverstone – drei Wochen nach der Verletzung – außerhalb der Punkteränge beendet hatte, wurde mir klar, dass es noch ein langer Weg war. Ich konnte aber zu dem Zeitpunkt nicht einfach sagen, ich kann nicht mehr weiterfahren und muss mich jetzt drei Rennen lang ausruhen. Es war sehr schwierig», schilderte der KTM-Star und dreifache MotoGP-Sieger. «Mental ist es eine Herausforderung, weil du vorwärts kommen willst, aber es nicht geht. Du machst Dinge auf dem Motorrad, von denen du anhand der Daten siehst, dass es nicht ganz stimmt. Und in so einem umkämpften Feld passiert es sehr schnell, dass man im Qualifying auf den Plätzen 17, 18 oder 20 landet. Im Rennen versucht man dann zu überleben und muss darauf hoffen, dass andere ausfallen, damit man es noch in die Punkte schafft. Es ist ziemlich frustrierend, so in ein Rennwochenende zu gehen.»

Oliveira ergänzte: «Und natürlich ist es in der MotoGP schwer, nach vorne zu kommen, wenn du so weit hinten losfährst. Du machst Fehler, berührst dich mit anderen, verlierst Zeit – und die Chance auf ein gutes Ergebnis ist dahin. Auch auf der einen Runde erlaubte mir das Handgelenk nicht schnell zu sein. Ich würde sagen, das sind die Hauptgründe, warum ich nicht so konstant war wie in den Jahren zuvor.»

Die Verletzung bereitet dem Jungvater inzwischen keinerlei Probleme mehr, wie der 27-jährige Red Bull-KTM-Werksfahrer in seiner Online-Presserunde nach der Teamvorstellung bestätigte.

Wie groß muss im Vergleich zum Vorjahr aber auch der Fortschritt an der RC16 sein, damit Oliveira und Co. konstant konkurrenzfähig sind? «Ich glaube, dass unsere Gegner in der zweiten Saisonhälfte 2022 die Messlatte eine Stufe höher gelegt haben, vor allem Ducati. Das machte es noch schwieriger mitzukommen. Ich glaube, dass ein paar kleine Veränderungen zu viel besseren Ergebnissen beitragen können», antwortete Oliveira, der gleichzeitig betonte: «Ich glaube, in der letztjährigen Saison schlug sich der Fortschritt nicht in den Ergebnissen nieder. Es gab den Fortschritt, aber es war im Endergebnis nicht wirklich sichtbar.»

«Klar, Motorräder sind nie perfekt und wir werden immer an den Mängeln arbeiten wollen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir mit diesem Paket einen guten Job machen können», gab sich Oliveira vor seiner zweiten Saison im Red Bull KTM Factory Racing Team zuversichtlich.

«Es ist natürlich hilfreich in der Saisonvorbereitung, wenn du die technische Mannschaft schon kennst, weil du mit all den Leuten schon enger und offener zusammenarbeiten kannst», meinte der Portugiese dazu. «Diese Dynamik ist aber mehr an der Rennstrecke zu sehen. Im Winter stehen wir natürlich auch in Kontakt, aber es ist nicht dasselbe wie das Arbeiten in der Box. Natürlich geht man aber mit einem anderen Gefühl in die Tests und ich glaube, dass es die Arbeit dort beschleunigen wird», ergänzte Oliveira mit Blick auf die anstehenden Testfahrten in Sepang (für die Stammfahrer am 5. und 6. Februar).

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