MotoGP: Honda verlangt Beweis von Jorge Martin

Pit Beirer (KTM): «Wir brauchen die Zuschauer»

Von Günther Wiesinger
Die KTM-Tribüne beim Österreich-GP 2022 auf dem Red Bull Ring

Die KTM-Tribüne beim Österreich-GP 2022 auf dem Red Bull Ring

Die sinkenden Zuschauerzahlen bei manchen Grand Prix in Europa machen auch den Teams und Herstellern Sorgen. Wird durch das Sprintrennen alles besser?

In diesem Jahr kam es bei einigen Grand Prix in Europa – wie Mugello, Misano und Aragón – zu eklatanten Rückgängen bei den Zuschauerzahlen. In Le Mans hingegen war der Grand Prix mit 110.003 Fans allein am Renntag ausverkauft, auf dem Sachsenring (mit 232.202 Fans an drei Tagen) und in Assen ebenfalls (mit 158.298). In Spielberg erschienen am Renntag immerhin ca. 92.000 Zuschauer.

Die Gründe für die teilweise schlechten Ticketverkäufe sind vielfältig: Der Rücktritt von Rossi und die lange Verletzungslause von Marc Márquez spielen mit, dazu die Ängste durch den Ukraine-Krieg, die steigenden Treibstoff- und Energiepreise und die Inflation. Aber bei manchen Grand Prix trugen auch die steigenden Eintrittspreise maßgeblich bei.

Die Hersteller und Sponsoren beobachten die Entwicklung aufmerksam und mit Besorgnis. GP-Promoter Dorna hat jetzt das Format geändert und für die MotoGP-Klasse 2023 bei allen Events Sprint-Rennen für den Samstag verordnet: Halbe Distanz, halbe Punkte (12 für Platz 1 und 1 Punkt für Rang 9), das Qualifying-Ergebnis zählt aber für beide Rennen als Startaufstellung.

Das Warm-up am Sonntag für die Klassen Moto3 und Moto2 wurde gestrichen, die MotoGP darf sich noch zehn statt 20 Minuten lang aufwärmen, um 10 Uhr folgt eine Fahrer-Parade. Die Teams und Fahrer bekommen aber weiterhin nur sieben Motoren pro Saison, denn das FP4 fällt weg, der direkte Einzug ins Q2 wird bereits nach dem FP2 am Freitag festgelegt.

Durch diese Maßnahmen werden der Freitag und der Samstag attraktiver. gemacht. Dazu hat die Dorna zwei Marketing-Experten nominiert, die die GP-Veranstalter auf der ganzen Welt bei ihren Ticketverkäufen berät und unterstützt.

«Die GP-Veranstalter und die Dorna werden sich etwas einfallen lassen müssen, denn die Werke werden auch Druck machen», versicherte Pit Beirer, der Motorsport-Direktor der Pierer Mobility AG mit den Marken KTM, GASGAS und Husqvarna. «Denn wir brauchen die Zuschauer und Euphorie, um unsere Investments zu rechtfertigen. Wir wollen die Fans bei uns dabeihaben. Dafür brauchen wir spannende Rennen und bezahlbare Tickets. Das ist ganz klar.»

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