KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Alex Márquez (Ducati): Sofort auf Honda-Rundenzeiten

Von Nora Lantschner
Alex Márquez sprach bei der Gresini-Teamvorstellung offen über seine schwierige Honda-Zeit, den ersten Ducati-Test in Valencia und seine Herangehensweise an die MotoGP-Saison 2023.

Alex Márquez ist nach zwei schwierigen Jahren auf der LCR-Honda (und den WM-Rängen 16 und 17) anzumerken, wie froh er ist, 2023 auf Ducati ein neues Kapitel aufzuschlagen. «Nach dem Valencia-Test habe ich erst einmal eine Pause eingelegt, weil ich vom Kopf her am Ende der Saison ein bisschen am Limit war», räumte der 26-jährige Spanier ein.

«Ich habe ja einige Mal erwähnt, dass ich mich in der Box ein bisschen allein gelassen gefühlt habe. Das liegt jetzt aber in der Vergangenheit. Ja, ich habe gelitten, aber ich habe auch daraus gelernt. Es war keine einfache Situation, wir haben mit dem Motorrad und allem gelitten. Ich kann mich aber nicht über das LCR Team beklagen, sie waren die ganze Zeit für mich da, ich hatte eine wirklich gute Crew und der Abschied in Valencia war auch sehr emotional», stellte Alex Márquez klar.

Den Wechsel zu Ducati habe der zweifache Weltmeister (2014 in der Moto3, 2019 in der Moto2) gebraucht. «Es ist eine großartige Möglichkeit für mich. Ich fühlte mich schon in Valencia willkommen und ich war dann auch im Dezember im Ducati-Werk zu Besuch. Ich freue mich jetzt so sehr hier zu sein und ich freue mich so sehr, in Malaysia wieder auf das Motorrad zu steigen», betonte der Gresini-Neuzugang bei der Teamvorstellung am Samstag.

«Das Gefühl und die Emotionen sind großartig. Die Motivation ist groß – wie immer, denn auch im Vorjahr habe ich die Motivation nie verloren, obwohl ich in einer schwierigen Situation war. So müssen wir weitermachen. Klar wird es Höhen und Tiefen geben, aber wir müssen immer zusammenhalten und gemeinsam arbeiten, um eine großartige Performance und Saison zu zeigen», wandte sich Márquez an seine neue Gresini-Mannschaft um Crew-Chief Donatello Giovanotti.

Bis zum 10. Februar muss sich Alex Márquez noch gedulden, dann endet für die MotoGP-Stammfahrer die Winterpause mit dem dreitägigen IRTA-Test in Sepang. Zuletzt saßen sie nach dem Saisonfinale in Valencia am 8. November auf ihren Arbeitsgeräten.

«Nach nur einem Tag ist es schwierig, viele Schlüsse zu ziehen. Ich war nicht am Limit, aber das erste Gefühl war wirklich gut. Das Potenzial ist vorhanden», erinnerte sich der Ducati-Neuling an seinen ersten Testtag auf der Desmosedici GP22. «Wir wissen, dass dieses Motorrad um die WM kämpfen kann, deshalb müssen wir sehr hart arbeiten.»

Was überraschte Alex Márquez bei seinem ersten Ducati-Test am meisten? «Ich hatte nicht erwartet, im ersten Run schon dieselben Rundenzeiten wie auf der Honda zu fahren – oder sogar schneller mit dem Medium-Hinterreifen», erwiderte er. «Ich habe mich von der Position und der Ergonomie her noch gar nicht richtig gut gefühlt auf dem Motorrad, ich bin also nicht mit sehr viel Vertrauen gefahren, aber dennoch sind die Rundenzeiten vom ersten Run an gekommen. Das ist ein großartiges Zeichen.»

Der Motor und die Leistungsentfaltung hätten sich gut angefühlt, berichtete der jüngere Márquez. Er weiß aber auch: «Ich muss noch einige Dinge verbessern, weil ich ja die vergangenen drei Jahre für einen anderen Hersteller gefahren bin. Es gibt auch einige Aspekte an meinem Fahrstil, die ich verändern muss. Das ist aber normal. Ich muss von den Ducati-Piloten, die schon einige Jahr auf diesem Bike sitzen, ein paar Dinge lernen und kopieren. Ich glaube, mich erwartet eine interessante Vorsaison, in der ich versuchen werde, mich anzupassen, um das Jahr mit dem ersten Rennen in Portimão dann gut zu beginnen.»

MotoGP-Test, Valencia (08.11.2022):

1. Marini, Ducati, 1:30,032 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,225 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,230
4. Oliveira, Aprilia, + 0,335
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,366
6. Di Giannantonio, Ducati, + 0,451
7. Brad Binder, KTM, + 0,464
8. Martin, Ducati, + 0,544
9. Quartararo, Yamaha, + 0,546
10. Bastianini, Ducati, + 0,560
11. Zarco, Ducati, + 0,594
12. Bagnaia, Ducati, + 0,623
13. Marc Márquez, Honda, + 0,644
14. Morbidelli, Yamaha, + 0,659
15. Álex Márquez, Ducati, + 0,680
16. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,725
17. Miller, KTM, + 0,755
18. Mir, Honda, +0,882
19. Nakagami, Honda, + 1,049
20. Rins, Honda, +1,196
21. Raúl Fernández, Aprilia, +1,308
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,698
23. Pirro, Ducati, + 2,773

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